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Erst ich ein Stück /Benni u. d. Buchstabenm.

Titel: Erst ich ein Stück /Benni u. d. Buchstabenm. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Schröder
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regnet,
    hole ich dich ab“, versprach sie.
    Benni flitzte über den Schulhof
    in die Klasse.
     
     
    Er dachte an die vielen Buchstaben in seinem Bauch und fühlte sich fantastisch. Benni konnte sich noch
gut an jeden einzelnen Schnipsel erinnern, den er aufgefressen hatte. Blöde Buchstaben! Bald würden sie nur noch ein kleiner brauner Haufen sein, der durch die städtische Kanalisation schwamm.

    Zufrieden in sich hineingrinsend setzte Benni sich auf seinen Platz. Line, die zwei Tische weiter saß, zwinkerte ihm zu, aber Benni beachtete sie nicht. Bestimmt war es doch nicht so gut, mit ihr befreundet zu sein.
    Line hatte einfach zu viele beknackte Ideen.
    „Guten Morgen, mein Junge“, hörte er plötzlich die Stimme des Klassenlehrers genau über sich. Erschrocken blickte Benni auf.
    „Du hast heute ja eine tolle Laune“, sagte Herr Zwickel und machte eine weit ausholende Armbewegung zum Fenster. „Die passt gar nicht so recht zum Wetter dort draußen.“
    Der Klassenlehrer schaute ziemlich finster drein.

     
     
    „Schlagt bitte eure Lesefibel auf“,
    sagte er.
    „Seite 93. Benni fängt an.“
    „Womit?“, fragte Benni.
    „Ja, womit wohl!“, lachte der Lehrer.
    „Bestimmt nicht mit Nasepopeln.“
    Benni schoss das Blut in den Kopf.
    Hastig blätterte er Seite 93 auf
    und beugte sich über die Fibel.
     
     
    „Ka-ka-t-t-ter Maaauun-z ma-acht Feeeriii-en“,
    las er die Überschrift vor. Na, das klappte ja besser, als er gedacht hatte! Noch nie war es Benni gelungen, mit so wenig Gestolper einen ganzen Satz zu lesen. Komisch fand er das, wo er doch gestern Abend erst alle Buchstaben aufgefressen hatte. Vielleicht war er dabei nicht wütend genug gewesen. Vielleicht hatte er sie vor dem Runterschlucken auch einfach zu lange angesehen. - Na, egal! Mit einem Mal hatte Benni Feuer gefangen. Den nächsten Satz wollte er noch besser hinkriegen. Eifrig machte er sich ans Weiterlesen.
    „Ei-eines schö-schönen T-ta-g-ges mach-chte Kat-t-ter Mauunz …“

    „Ei-eines schö-schönen T-ta-g-ges mach-chte Kat-t-ter Mauunz …“, polterte Herrn Zwickels Stimme über ihm. „Toll, Benni“, sagte er höhnisch. „Du kannst es immer noch nicht. Wahrscheinlich wirst du es nie lernen. “
     
     
    Benni starrte seinen Klassenlehrer an.
    Wie konnte er so etwas Gemeines sagen!
    Jonas, Nico, Marie
    und die anderen kicherten.
    „Nee, der lernt das nie!“, tönte Mika.
    Herr Zwickel guckte sehr mitleidig.
    Das war zu viel!
    Benni schoss von seinem Stuhl hoch.
     
     
    Er raste aus dem Klassenraum und schlug mit einem lauten Krachen die Tür hinter sich zu.
    „Hier geblieben!“, hörte er den Klassenlehrer noch brüllen. Doch Bennis Entschluss stand fest. Nie wieder würde er einen Fuß in diese Schule setzen. Er rannte, als ginge es um sein Leben, stob wie eine Rakete mit Turboantrieb über den Pausenhof und dann die Straße hinunter. Benni achtete nicht darauf, wohin er lief.

    Er wollte einfach nur weg. Die Wolken über ihm waren mittlerweile schwarzgrau und hingen so tief, dass man sie fast hätte berühren können. Plötzlich zuckte ein gleißend heller Blitz aus ihnen hervor. Das war der Moment, in dem Benni zur Besinnung kam.
     
     
    Er blieb wie angewurzelt stehen.
    Ein Donner krachte -
    laut und furchterregend.
    Und dann prasselte der Regen los.
    Benni flüchtete sich
    in einen Hauseingang.
    Zitternd blickte er sich um.
    Die Gegend war ihm völlig fremd.
    Benni hatte nicht
    die geringste Ahnung,
    wo er hier gelandet war.
    Und plötzlich sah er ihn!

Rettende Straßennamen
    Janniks kleiner Bruder Lukas stand genau gegenüber auf der anderen Straßenseite mitten auf einem großen Parkplatz, der zu einem Amtsgebäude gehörte. Er hatte die Arme in den Himmel gereckt und ließ den Regen auf sein Gesicht platschen. - Himmel noch mal, wie war er bloß dorthin gekommen? Ob seine Mutter etwas auf dem Amt zu erledigen hatte?, überlegte Benni. - Wie auch immer, Lukas war in großer Gefahr. Er stand da wie ein Baum auf freiem Feld. Er war ein lebender Blitzableiter.
     
     
    „Hallo, Lukas!“, brüllte Benni.
    „Komm her!!! Zu mir!“
    Doch Lukas hörte ihn nicht.
    Er drehte sich einmal um sich selbst.
    Er lachte und hopste.
    Dann zuckte wieder ein Blitz
    über den Himmel.
    Benni fing an zu zählen:
    „Eins - zwei - drei - vier …“

     
     
    Der Donner grollte einundzwanzig Sekunden später über die Häuser. Das Gewitter war also noch weit genug entfernt. Benni überlegte nicht lange. Lukas musste da

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