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Erst ich ein Stück, dann du! Klassiker - Die Schatzinsel - Nahrgang, F: Erst ich ein Stück, dann du! Klassiker - Die Sc

Erst ich ein Stück, dann du! Klassiker - Die Schatzinsel - Nahrgang, F: Erst ich ein Stück, dann du! Klassiker - Die Sc

Titel: Erst ich ein Stück, dann du! Klassiker - Die Schatzinsel - Nahrgang, F: Erst ich ein Stück, dann du! Klassiker - Die Sc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Nahrgang
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„Seid Ihr etwa auch …?“ Ich bekam keine Antwort mehr. Der alte Seemann taumelte und fiel vornüber auf sein Bett. In diesem Moment hatte ihn der Schlag getroffen.

    Gerade kam meine Mutter
    nach Hause zurück.
    „Leg den Riegel vor!“, forderte ich.
    Dann erzählte ich ihr alles,
    was geschehen war.
    „Um Himmels willen!“,
    rief sie bestürzt. „Lass uns
    schleunigst Hilfe holen.“
     
    „Gleich“, sagte ich. Größer als meine Angst aber war meine Neugier. Was mochte wohl in der geheimnisvollen Kiste sein?
    Meiner Mutter war nicht wohl bei dem Gedanken, noch länger an diesem gefährlichen Ort zu bleiben. Aber noch viel weniger wollte sie mich hier allein zurücklassen. So half sie mir den schweren Deckel der Kiste aufzuhebeln.
    Im Schein einer Kerze untersuchten wir den Inhalt. Eine alte Jacke kam zum Vorschein, eine Hand voll Münzen, lauter wertloses Zeug. Schon wollte ich enttäuscht aufgeben, da entdeckte ich doch noch etwas. Ganz unten in der Kiste lag ein Päckchen, das wichtig aussah. Plötzlich hörten wir draußen vor dem Haus
eilige Schritte. Eine ganze Schar kam auf unser Gasthaus zu.
    „Die Piraten“, hauchte meine Mutter.
    Hastig stopfte ich das Päckchen unter mein Hemd. Wir ließen die Kerze zurück, tasteten uns im Dunklen die Treppe hinunter und konnten gerade noch zur Hintertür hinausschlüpfen. An Flucht war nicht mehr zu denken. Mit klopfendem Herzen suchten wir Deckung hinter einer Hecke.
    Keine Sekunde zu früh, denn schon rüttelte jemand grob an unserer Tür.
     
    „Verriegelt!“, meldete eine Stimme.
    Die Antwort ließ nicht auf sich warten.
    „Ha, der alte Bill denkt wohl,
    er kann sich hier drin verschanzen!“
    Die Stimme kannte ich.
    Es war der Schwarze Hund.
    „Tretet die Tür ein!“, kommandierte er.
     
    Es krachte. Die Eichenbohlen unserer Tür barsten, und schwere Schritte stampften durch die Gaststube. „Hier ist niemand“, brüllte einer nach draußen.

    „Sucht oben!“, befahl der Schwarze Hund.
    Das Getrampel auf der Stiege ließ unser Haus erzittern. Dann wurde ein Fenster aufgestoßen und jemand schrie: „Bill ist tot!“
    „Und die Papiere von Flint?“, fragte der Schwarze Hund.
    Auf eine Auskunft musste er eine Weile warten.
    „Nichts zu finden“, hieß es schließlich. „Jemand hat die ganze Kiste durchwühlt.“
    „Verdammt! Der Junge!“ Der Fluch des Schwarzen Hundes ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Erst recht sein Befehl, den er mit heiserer Stimme hervorstieß: „Schwärmt aus und bringt ihn her!“
    Meine Mutter tastete nach meiner Hand. Ich drückte die ihre. Wir wussten es beide: Unser letztes Stündchen hatte geschlagen.

Die Karte des alten Flint
    Plötzlich klang Pferdegetrappel durch die Nacht. „Vorsicht, Gefahr“, zischte einer der Piraten.
    In diesem Augenblick fiel ein Schuss. Da gab es kein Halten mehr. Unter Flüchen und Verwünschungen stürmten die Seeräuber davon.
    Mit zitternden Knien krabbelten meine Mutter und ich aus unserem Versteck. Eine Reiterschar machte bei uns Halt. Es waren der Dorfpolizist und seine Helfer.
     
    „Ein junger Bursche
    hat uns alarmiert“, sagte er.
    „Im Vorbeireiten hat er Lärm
    in eurem Gasthof gehört.
    Also, was ist hier los?“
    Hastig berichtete ich
    von den Ereignissen.

    Sofort nahmen unsere Retter die Verfolgung auf. Vergeblich, wie sie nach ihrer Rückkehr berichteten. Die ganze Bande war nämlich mit einem kleinen Boot davongesegelt.
    „Die sehen wir wohl nie mehr wieder“, vermutete der Polizist.
    Ich wusste es besser. Das Päckchen unter meinem Hemd brannte wie Feuer. Für dieses Päckchen würden die Piraten mich bis ans Ende der Welt jagen. Aber wen konnte ich in dieser schrecklichen Lage um Hilfe bitten? Ich erinnerte mich an unseren Doktor. Während der langen Krankheit meines Vaters hatte er sich rührend um ihn gekümmert. Ihm konnte ich vertrauen.

    „Nehmt mich mit zum Doktor!“, bat ich die Reiter.
    Sie ließen mich aufsitzen und brachten mich ins Dorf. Der Doktor hatte gerade Besuch von Lord Trelawney. Das war mir nur recht. Der Lord war nicht nur reich und mächtig, er war auch als sehr ehrenwert bekannt. „Nun, Jim, was führt dich so spät noch zu mir?“, fragte der Doktor.
    Ich erzählte die ganze Geschichte und zog zum Beweis das Päckchen hervor.
     
    „Es stammt von Kapitän Flint!“,
    erklärte ich.
    Der Lord runzelte die Stirn
    und sagte grimmig:
    „Von dem blutrünstigsten Piraten,
    der je auf den Weltmeeren segelte!“

    „Dann

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