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Erst ich ein Stück, dann du - Sarah und die Wun

Erst ich ein Stück, dann du - Sarah und die Wun

Titel: Erst ich ein Stück, dann du - Sarah und die Wun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Schröder
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mich bitte mal vorbei, damit ich an den Klingelknopf komme.“
     
     
    „Wozu denn das?“, fragte Linni.
    „Ich habe keinen Schlüssel“,
    erwiderte Sarah.
    „Meine Eltern müssen uns aufmachen.“
    Linni schüttelte den Kopf.
    „Das kannst du vergessen“, meinte sie.
    „Die pennen immer noch.“
     
     
    „Dann klingel ich eben so lange, bis sie wach sind“, sagte Sarah entschlossen. Sie wollte sich an Linni vorbeizwängen, aber die Fee war blitzschnell auf den Beinen.

    „Alles schon erledigt!“, rief sie. „Ich habe aufgemacht, während du auf dem Weg hierher warst.“ Linni drückte die Tür nun ganz auf, fasste Sarah am Arm und zog sie in den Wohnungsflur. „Ich wusste doch, dass du sonst nicht ins Haus reinkommst.“
    Sarah stutzte. „Dann bist du also gar nicht richtig verschwunden gewesen!“
    „Natürlich nicht!“ Linni schüttelte den Kopf. Plötzlich lachte sie los. „Ich hab dir einen ganz schönen Schreck eingejagt, was?!“
    „Ja, das hast du“, brummte Sarah. Sie schloss die Tür, kreuzte die Arme vor der Brust und sah die Fee trotzig an. „Und ich finde das übrigens überhaupt nicht lustig! Schließlich habe ich mich bei dir entschuldigt.“
    „Ja, ich weiß“, sagte Linni. „Tut mir auch echt leid. Eigentlich solltest du viel öfter mal richtig wütend werden“, fuhr sie zögernd fort. „Das steht dir nämlich ziemlich gut. Außerdem könntest du dir so deinen Herzenswunsch auch selber erfüllen.“

    Sarah runzelte die Stirn.
    „Wie meinst du denn das schon wieder?“
    Linni hob die Schultern und seufzte.
    „Notfalls müssen Kinder auch mal
    mit ihren Eltern schimpfen.
    Aber egal!
     
     
    Im Augenblick bin sowieso ich zuständig.“ „Dann hast du also gar nicht vergessen, was ich mir gewünscht habe?“, rief Sarah aufgeregt.
    Linni verdrehte die Augen. „Natürlich nicht! Wenn eine Fee einen Herzenswunsch erst einmal aufgeschnappt hat, kann sie ihn höchstens für eine Weile vergessen. Zumindest solange sie noch etwas anderes zu tun hat. Der Herzenswunsch drängelt sich aber immer wieder nach vorn.“
    „Super!“ Sarah klatschte in die Hände. „Worauf wartest du noch? Weck meine Eltern auf und lass uns ins Schwimmbad fahren. Oder in den Zoo.“ Voller Vorfreude lief sie auf das Elternschlafzimmer zu. Inzwischen war es ihr völlig egal, was sie zuerst unternahmen. Hauptsache, sie machten endlich überhaupt etwas zusammen.

    Linni folgte ihr langsam.
    „Das geht nicht“, sagte sie.
    „Es gibt nämlich ein Problem.“
    „Was für ein Problem?“,
    fragte Sarah erschrocken.
     
     
    „Das wirst du schon sehen“, erwiderte Linni, wuschte an ihr vorbei und stieß die Schlafzimmertür auf.
    Herr und Frau Winkler lagen aneinandergekuschelt im Ehebett. Sarahs Mutter schnarchte leise und ihr Vater lächelte selig vor sich hin.

    „So, und jetzt pass mal auf“, sagte Linni. Sie griff nach der großen Glasvase, die auf der Frisierkommode stand, und knallte sie mit voller Wucht auf den Boden. Mit einem lauten Knall zersplitterte sie in tausend Scherben.
    Frau Winkler hörte für eine Sekunde auf zu schnarchen, ihr Mann murmelte: „Oje, der Hammer ist ins Klo gefallen“, und dann ratzten beide einfach weiter.
     
     
    Sarah starrte Linni entsetzt an.
    „Bist du verrückt geworden?“
    „Bin ich nicht“, erwiderte die Fee.
     
     
    Sie kniff sich ins linke Ohrläppchen und schon setzten sich die Scherben wieder zusammen und sprangen als Vase auf die Kommode zurück. „Ich wollte dir bloß zeigen, dass deine Eltern nicht wach zu kriegen sind. Man könnte sogar eine Bombe über dem Bett explodieren lassen.“
    „Ja, aber...“, begann Sarah, doch Linni ließ sie nicht zu Wort kommen. „Es liegt am Wünschechaos“, erklärte sie. „Deine Eltern hatten nämlich auch einen Herzenswunsch.“
    Sarah runzelte die Stirn. „Und welchen?“, wollte sie wissen.

    „Endlich mal einen ganzen Samstag lang im Bett liegen zu können und zu schlafen“, sagte Linni. „Ich hatte gerade meine Liste auswendig gelernt, da kamen eure Herzenswünsche vorbeigesaust.“ Sie schlug sich vor die Stirn. „Und ich war auch noch so blöd, sie gleich alle beide einzusammeln, anstatt einen für Vivi oder Svinn übrig zu lassen.“
    „Hätte das denn etwas geändert?“, fragte Sarah.
    „Nein“, entgegnete Linni. „Zumindest nicht an den Wünschen. Allerdings hätte es mich nicht gleich von der Wolke gehauen. Ich hätte meine Tasche nicht verloren und wahrscheinlich wäre ich für

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