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Erst zur Party dann ins Bett

Erst zur Party dann ins Bett

Titel: Erst zur Party dann ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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Geschwistern. Mein Vater ist eins von sechs. Meine Mutter eins von zwei. Ihr Bruder ist Lord Ashford, ein britischer Aristokrat.”
    Corrine kam sich sehr klein vor. Sie kannte ihre Herkunft nicht und hatte sich bisher immer gesagt, es spielte keine Rolle. Erst jetzt erkannte sie, dass sie sich etwas vorgemacht hatte. In Wahrheit wünschte sie sich das, was er hatte.
    „Was ist?” fragte er.
    Aber sie schüttelte nur den Kopf. Um nichts auf der Welt würde sie ihm all die Gründe nennen, warum er sich besser nicht mit ihr einließ. Sie hatte vor langer Zeit gelernt, die un-angenehmen Seiten ihres Lebens zu ignorieren und sich lieber auf die zu konzentrieren, die sie kontrollieren konnte. Und die ihr keine Albträume bereiteten.
    „Nichts”, sagte sie.
    „Keine weiteren Fragen?” Kent setzte sich zu ihr auf die Couch. Erinnerungen an das erste Mal, als sie sich geliebt hatten, bestürmten sie, und sie begann sich unruhig zu bewegen.
    Kent legte seinen Arm auf die Rücklehne der Couch und streichelte mit den Fingerspitzen ihren Nacken.
    „Ich … ich kann nicht denken, wenn du mich berührst.”
    „Gut”, sagte er, beugte sich vor und strich mit seinen Lippen über ihren Nacken. Er streichelte sie durch ihre dünne Bluse und ihren seidenen BH hindurch, seine große Hand umfasste eine ihrer Brüste und liebkoste sie mit einer quälend langsamen Bewegung, die Corrine das Gefühl verlieh, er sei damit zufrieden, den ganzen Abend nichts anderes zu tun, als sie zu streicheln.
    Es kam ihr wie eine kleine Ewigkeit vor, seit sie das letzte Mal zusammen gewesen waren.
    Und sie hatte ihn vermisst. Sie brauchte von ihm die Bestätigung, dass sie trotz ihrer un-terschiedlichen Herkunft etwas verband, das gut und richtig war.
    „Möchtest du wirklich Kaffee?” fragte er.
    Sie zitterte vor Erwartung und erlaubte ihm, ihr die Tasse aus der Hand zu nehmen. Er legte seinen freien Arm um sie und zog sie an sich. Seine Augen verengten sich, als versuchte er, sie abzulenken. Aber das störte sie jetzt nicht.
    Wenn Kent sie berührte, erstrahlte die Welt in einer Helligkeit, die sie in ihrem grauen, langweiligen Leben bisher noch nie erfahren hatte. Er gab ihr das Gefühl, dass es vielleicht doch so etwas wie dauerhaftes Glück gab und er ihr Märchenprinz sein könnte.
    Vielleicht war dies der Grund, warum sie ihn liebte. Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass sie, wenn er sie umarmte, vergaß, dass sie zu oft verlassen worden war, um noch daran zu glauben, ein Mann könne für immer bei ihr bleiben. Sie wusste nur, dass Kent sie wünschen ließ, ihre früheren Erfahrungen zu vergessen und wieder an Träume zu glauben, die sie vor langer Zeit aufgegeben hatte.

    Der Abend war zu intensiv gewesen. Tatsächlich war Kents Leben seit jenem schicksalhaften Februarabend, als Corrine bei der Versteigerung für ihn geboten hatte, ziemlich außer Kontrolle geraten. Die Anspannung in ihm war so extrem geworden, dass sie ihm keine Atempause mehr gewährte.
    Außer wenn er mit ihr schlief. Und ihm war klar, dass auch dies nur eine Krücke war. Eine Abhängigkeit, in die er sich nicht begeben durfte, aber er war eben ein schwacher Mann.
    Noch nie hatte jemand solch intensive Empfindungen in ihm ausgelöst wie Corrine.
    Er hätte in seinen Wagen steigen und heimfahren sollen, aber er brauchte sie. Ihre vollen, weichen Lippen waren geöffnet, und sie schmiegte sich vertrauensvoll in seine Arme. Ihr Duft bestürmte seine Sinne, und er erkannte, dass er heute Abend nirgendwo mehr hingehen würde.
    Er dachte aber nicht lange darüber nach, sondern hob Corrine auf seine Arme und trug sie durch den dunklen Korridor zu ihrem Schlafzimmer. Er mochte ihr Haus und fühlte sich hier wohler als an jedem anderen Ort. Hier fühlte er sich ausnahmsweise einmal im Einklang mit dem Wunschbild dessen, wer er war. Er spürte, dass er, wenn er bei ihr war, eine gute Chance besaß, der Mann zu sein, der er gern wäre.
    Behutsam setzte er sie aufs Bett und schaltete die kleine Nachttischlampe an. Dann öffnete er die Jalousien, um das Mondlicht in den Raum zu lassen.
    Sie bewegte sich auf dem Bett, zog ihre Schuhe aus und streckte ihre Arme über den Kopf, mit einer Sinnlichkeit, bei der ein scharfes Ziehen durch seine Lenden ging. Sie hatte sich ziemlich merkwürdig verhalten seit ihrem Anruf heute Nachmittag. Und da er nicht sicher war, was ihre Stimmung zu bedeuten hatte, wusste er, dass er auf der Hut sein musste. Dass er nicht nur seine quälende

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