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Erst zur Party dann ins Bett

Erst zur Party dann ins Bett

Titel: Erst zur Party dann ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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Zwillingsbruder tot war. Es schmerzte sie, daran zu denken, wie er gekämpft hatte, um die Leere in sich zu füllen. Und sie verzweifelte bei dem Gedanken, dass ihre Liebe womöglich nicht genügte, ihn das Risiko eingehen zu lassen, wieder jemanden zu lieben.
    Sie zog ihn zu sich aufs Bett hinab und schloss ihn in ihre Arme, weil sie ihn fest an sich spüren musste, um noch glauben zu können, dass er real war. Und um ihm in Erinnerung zu bringen, dass er hier bei ihr in der Gegenwart war. Er spannte sich an, und sie spürte, dass sie Gefahr lief, ihn jetzt zu verlieren. Bisher war sie nur auf sich selbst und ihre eigenen Unzulänglichkeiten konzentriert gewesen, die Kent nicht in ihr zu sehen schien. Und das war merkwürdig beruhigend.
    Aber nun war sein kritisches Auge auf ihn selbst gerichtet, und sie konnte wenig tun, um zu steuern, was er sah.
    „War es der Unfall deines Bruders, von dem du träumtest?” fragte sie.
    „Gewissermaßen ja.”
    Er vermied es immer noch, sie anzusehen.
    „Erzähl mir von dem Traum”, bat sie.
    „Ich … ich fuhr den Wagen, was anders war, weil Charles in der Nacht des Unfalls darauf bestanden hatte, selbst zu fahren. Und der Wagen geriet außer Kontrolle, nur war es diesmal nicht mein Bruder, der bei mir im Wagen saß.”
    „Und wer war bei dir?” fragte sie, obwohl sie die Antwort schon zu kennen glaubte.
    „Du.”
    Sie erschauerte. „Ich vertraue dir, Kent.”

    „Ich nicht.”
    „Ich möchte trotzdem, dass du bleibst”, sagte sie, weil sie nicht wusste, was sie sonst hätte sagen sollen.
    Kent legte seine Hände um ihr Gesicht. Sanft fuhr er mit dem Zeigefinger die Konturen ihrer Augenbrauen, ihrer Wangenknochen und ihrer Lippen nach. Sie rührte sich nicht, als ihre Blicke sich begegneten.
    Sie spürte, wie ihr Puls sich beschleunigte. Er hatte ihr immer das Gefühl vermittelt, sehr feminin zu sein, was ihr sehr gut getan hatte, nachdem sie ihr ganzes Leben damit verbracht hatte, diese Seite von sich zu verbergen. Denn sie war es, wo sie immer am verwundbarsten gewesen war.
    „Dich zu verlieren wäre mein endgültiger Untergang, Corrine”, sagte er mit leiser, rauer Stimme.
    Tränen brannten hinter ihren Augenlidern. Sie hatte so lange daraufgewartet, jemanden zu lieben, und als sie es dann endlich tat … Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, um ihn zum Bleiben zu bewegen. Aber sie musste es auf jeden Fall versuchen. Sie begann zu sprechen, aber er bedeckte ihren Mund mit einem Finger.
    „Lass mich ausreden. Seit Rogers Tod habe ich alles vermieden, was zu dauerhaften Freundschaften hätte führen können. Ich habe mich sogar von meiner Familie fern gehalten, weil es eine Million kleiner Höhen und Tiefen in ihrem Leben gibt, die wie Tragödien erscheinen und mich, wenn ich sie mir zu Herzen nähme, wieder zum Trinken animieren könnten.”
    „Was ist mit Angelica?” fragte Corrine, weil sie wusste, dass er und seine Partnerin einander sehr verbunden waren.
    „Sie ist wie eine Verlängerung von Roger. Und wir haben zusammen gekämpft, um nicht aufzugeben nach Rogers Tod. Es war eine schwere Zeit für sie. Ich musste der Starke sein.”
    Corrine verstand. Indem er Kent geholfen hatte, hatte Roger ein Band geschaffen, das nichts auf dieser Welt zerreißen konnte. Und dieses Band erstreckte sich auch auf Rogers Witwe. „Du bist immer der Starke.”
    „Ich tue nur so.” Er glaubte offenbar, was er sagte, und das beängstigte Corrine.
    „Und was ist mit mir?” fragte sie.
    „Du bist an meiner Wachsamkeit vorbeigeschlüpft, als ich gerade mal nicht hinsah.
    Sie war nicht sicher, ob das etwas Positives war.
    Er zog sie näher, bettete ihren Kopf an seine Schulter und beugte sich dann vor, um ihr ins Ohr zu flüstern: „Ich mag dich sehr.”
    Diese Worte weckten eine überwältigende Freude tief in ihr. Sosehr er es auch leugnen mochte, sie wusste, dass sie endlich einen Mann gefunden hatte, der für immer bleiben würde.
    Sie löste sich aus seinen Armen und legte ihre Hände um sein Gesicht.

    „Du hast bei mir das Gleiche getan. Mein ganzes Leben hatte ich mich bemüht, für niemanden etwas zu empfinden, und dann warst du auf einmal da, ignoriertest meine Warnschilder und brachtest mich dazu, dich in mein Herz zu schließen.”
    „Ich konnte noch nie einer Herausforderung widerstehen”, sagte er.
    „Ich auch nicht”, sagte sie und küsste ihn sanft. „Ich bin überzeugt, dass wir zusammen glücklich werden können. Bitte sag, dass du mit mir leben

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