Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
zunächst das Blattgewebe kreisförmig vertrocknen, später fallen diese Teile heraus. Dagegen wirkt die richtige Sortenwahl und bei kleineren Gehölzen das vorbeugende Spritzen mit Schachtelhalmtee. Ausgewogene Düngungen – unter anderem mit Kalium, das die Blattstrukturen stärkt – sind ebenfalls sinnvoll. Befallenes Laub im Herbst kann kompostiert werden – allerdings gut abgedeckt, damit es erst nach eineinhalb Jahren wieder als Erde zu den Pflanzen kommt.
Schrotschusskrankheit
Malvenrost
So herrlich die Stockrosen sind, spätestens im zweiten Jahr befällt sie der sogenannte Malvenrost mit dunklen, meist rötlichen Pusteln an der Blattunterseite. Zu Beginn kann die Krankheit durch Entfernen der Blätter eingedämmt werden. In feuchten Jahren breitet sie sich aber extrem stark aus. Schachtelhalmtee hilft auch hier, besser ist es aber, die Pflanzen im Bereich des Hauses – am besten unter den Dachvorsprung und damit vor Regen geschützt – zu setzen. Eine neue, ausdauernde Stockrosen-Sortenreihe unter den Namen ‘Parkfrieden’ (hellrosa), ‘Parkrondell’ (rosa) und ‘Parkallee’ (hellgelb) werden vom Malvenrost nicht befallen.
Malvenrost
Feuerbrand
Der Feuerbrand ist eine der gefährlichsten Krankheiten und kommt auf den Rosengewächsen Apfel, Birne, Quitte, Eberesche, Elsbeere, Mispel, Cotoneaster, Weiß- und Rotdorn, Feuerdorn, Felsenbirne und Apfelbeere vor.
Die Krankheit wird durch ein Bakterium verursacht, gegen das bis heute noch keine geeignete Bekämpfungsmaßnahme gefunden werden konnte. Die Infektion erfolgt über den Bakterienschleim, der im Frühjahr aus infizierten Stellen der Pflanzen austritt und dann von Insekten, Wind, Hagel oder den Menschen, etwa durch Werkzeuge oder Kleidung, vertragen wird. Das Bakterium kann über die Blüte oder junge unverholzte Triebe in gesunde Pflanzen eindringen.
Gefahr während der Blütezeit!
Die Hauptinfektionszeit für den Feuerbrand ist während der Blüte. Wenn zusätzlich auch noch warmes, feuchtes Wetter herrscht, kommt es zu zahlreichen Neuinfektionen.
Feuerbrand
Feuerbrand erkennen
Blätter und Blüten welken und verfärben sich braunschwarz. Die welkenden Blätter weisen dunkel gefärbte Hauptadern auf und bleiben auch im Winter auf den Pflanzen hängen. Erkrankte junge Triebe krümmen sich hakenförmig nach unten und verfärben sich ebenfalls braunschwarz.
Das typischste Merkmal – obwohl es nur selten zu auftritt – für den Feuerbrand ist es, wenn man Schleimtropfen an den befallenen Trieben findet.
Nicht jeder tote Ast ist ein Feuerbrandopfer
Abgestorbene Blütenbüschel und Triebe ohne diese Schleimtropfen sind meist auf Monilia zurückzuführen; bei der Birne kann es durch Triebwespen zu ähnlichen Symptomen kommen. Man findet jedoch beim jungen Trieb dann kleine Einstichlöcher. Frostschäden, Wassermangel, aber auch Wühlmäuse können an jungen Bäumen manchmal ähnliche Symptome hervorrufen. Ganz wichtig: Für Menschen und Tiere besteht absolut keine Gefahr!
Feuerbrand ist eine bakterielle Erkrankung – eine gesunde Birne wie diese ist bei Befall kaum mehr zu retten. Aber nicht jeder tote Ast bedeutet Feuerbrand! (© www.fotolia.de: Otmar Smit)
Gebrühtes für gesunde Pflanzen
„Gegen alles ist ein Kraut gewachsen!“ Das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Gemüsepflanzen und Blumen, denn viele Krankheiten und Schädlinge an den Pflanzen im Garten lassen sich verhindern oder reduzieren, wenn man ihnen mit Brühen, Tees und Jauchen zu Hilfe kommt.
Brühe aus Schachtelhalm
Im Garten ist der Acker-Schachtelhalm ( Equisetum arvense ), auch Zinnkraut genannt, ein lästiges Unkraut. Zur Pflanzenstärkung leistet er allerdings gute Dienste: Ein Kilogramm gehacktes Pflanzenmaterial auf zehn Liter Wasser geben, einen Tag einweichen und die Mischung anschließend etwa eine halbe Stunde lang köcheln lassen. Die abgekühlte Brühe durch eine Stoffwindel filtern und in fünffacher Verdünnung auf die Blätter sprühen.
Dank des Kieselsäuregehalts wirkt die Brühe vorbeugend gegen Blattkrankheiten aller Art, am besten wird sie vom Austrieb bis zum Spätsommer in regelmäßigen Abständen von etwa zwei Wochen ausgebracht. Gespritzt wird in den Morgenstunden, da die Pflanzen die Säure besser über das Blatt aufnehmen können, wenn sie assimilieren.
Brennnessel-Jauche
Sie ist eine der bekanntesten Jauchen und erhöht
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