Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
Wochen wieder so aus, als wäre der Maulwurf nie da gewesen.
Der Maulwurf ist im Garten zwar nicht immer gern gesehen, sollte aber trotzdem in Ruhe gelassen werden. (© www.fotolia.de: Peggy Boegner)
Das vertreibt den Maulwurf
Wem es trotzdem zu viel wird, hier ein paar Möglichkeiten, die Maulwürfe zu vergrämen:
• Lärm – zum Beispiel durch Windräder, Wasserleitungsrohre, die in die Erde gesteckt werden und an deren Spitze eine Schnur mit einem Metallgegenstand (Muttern, Beilagscheiben etc.) baumelt.
Schlägt der Gegenstand an das Rohr, gibt es einen Ton, den der Maulwurf nicht mag.
• Geruch – zum Beispiel Holunderblatt-Jauche, Fischköpfe oder auch alte Lederschuhe, die vergraben werden. Mit diesen Geruchsattacken trifft man gleich zwei Fliegen mit einem Schlag: Auch die Wühlmaus sucht das Weite.
Laufkäfer
Sie sind scheu und kaum zu sehen; ab und zu findet man die toten Tiere im Kellerschacht, wenn sie abgestürzt sind und sich nicht mehr befreien konnten. Ansonsten leben die nachtaktiven, lichtscheuen Vielfresser (bis 4,5 cm groß!) unter dem Laubmulch. Mit ihren kräftigen Beinen können sie gut laufen. Auf dem Speisezettel stehen Insekten, die auf oder im Boden leben, etwa Schnecken, Raupen, Kartoffelkäfer, Engerlinge und Drahtwürmer.
Laufkäfer (bis 45 mm groß)
Florfliegen
Meist findet man die zarten Wesen mit den filigranen, durchscheinenden Netzflügeln in den Wintermonaten und im zeitigen Frühjahr auf Dachböden oder in Vorhäusern. Dann sitzen sie an den Fensterscheiben, weil sie ins Freie wollen.
Die kleinen Larven kennt man weniger. Während sich die erwachsenen Tiere häufig nur von Nektar und Honigtau ernähren, sind die Larven aber räuberisch sehr aktiv. Sie haben zangenähnliche, gebogene Mundwerkzeuge, an denen man sie gut erkennen kann. Mithilfe der hohlen Kiefernzangen wird die Beute angestochen, festgehalten und ausgesaugt. Bei der Nahrung sind die Florfliegenlarven nicht wählerisch. Neben Blatt- und Blutläusen, Schildläusen und Spinnmilben macht die Florfliegenlarve auch vor jungen Raupen nicht halt und ist damit ein wichtiger Nützling.
Florfliege (Körper 10 mm, mit Flügelspannweite bis 30 mm) und Larve
Schwebfliegen
Wespenähnlich ist die Körperzeichnung dieses Insekts, das sich aber durch sein Flugverhalten von Wespen einfach unterscheiden lässt. Mit sehr schnellen Flügelbewegungen bleibt die Schwebfliege in der Luft stehen, um dann rasch den Standort zu wechseln. Als Nahrung dienen dem erwachsenen Tier Nektar und Pollen blühender Pflanzen, während sich die Larve räuberisch ernährt. Zu den Hauptnahrungsquellen gehören Blattläuse, aber auch andere Blattsauger und Spinnmilben. Oft werden die Schwebfliegenlarven fälschlicherweise als Schädlinge bekämpft. Wer sie erkennt, sollte sie nicht töten, sondern sich über ihre Anwesenheit freuen.
Die Larven können in ihrem Aussehen sehr unterschiedlich sein. Ihre Farben reichen von durchsichtig grünlich bis zu bräunlich, während ihre Form oft mit kleinen Nacktschnecken verglichen wird. Da die Larven keine Augen besitzen, bewegen sie ihren Vorderkörper kreisförmig, um die Beute ertasten zu können.
Schwebfliege (10–12 mm) und Larve
Räuberische Wanzen
Neben den pflanzenschädigenden Wanzenarten gibt es auch solche mit räuberischer Lebensweise, die uns im Garten durchaus nützlich sind. Sie sind hauptsächlich unter den Blumenwanzen, Sichelwanzen, Weichwanzen und Baumwanzen zu finden. Auf dem Speiseplan räuberischer Wanzen und deren Larven stehen vorzugsweise Spinnmilben, Blattläuse, Zikaden und andere kleine Insekten sowie deren Eigelege. Mithilfe eines kräftigen Rüssels werden die Opfer erdolcht und ausgesaugt. Manche Arten besitzen Stinkdrüsen, die bei Gefahr den typischen Wanzengeruch verbreiten oder als Kontaktgift andere Insekten schädigen oder töten können.
oben links: Blumenwanze (3–5 mm) und rechts: Sichelwanze (6–7 mm), darunter links: Weichwanze oder Wiesenwanze (6–7 mm) und rechts: Baumwanze (12–14 mm)
Die nützliche Florfliege ist ein zartes, elegantes Wesen. (© www.fotolia.de: Gerisch)
Die lästigsten Krankheiten
Auch gegen das Auftreten verschiedener Pflanzenkrankheiten wird man am besten vorbeugend aktiv. „Die Abwehrkräfte der Pflanzen verbessern“ – lautet das Motto, das sich mit pflanzenstärkenden Brühen in die Tat umsetzen lässt. Die meisten der im Handel
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