Erstens kommt es anders ... (German Edition)
ohne es uns gründlich zu verderben.« Er hob die Schultern. »Die Alternativen dürften klar sein. Ich überlasse dir die Entscheidung.«
Das brachte ihm eine Grimasse ein. »Danke, Michael!«
Höflich nickte er. »Keine Ursache.«
Angestrengt versuchte Stevie, einen klaren Gedanken zu fassen, und sich auf eine Frage zu konzentrieren, die sie sich noch nie gestellt hatte. Bisher hatte sie nie an eigene Kinder gedacht, die Idee war ihr immer viel zu abwegig erschienen.
Nachwuchs kostete Geld.
Etwas drängte sich aus der Erinnerung in ihr Bewusstsein. »Du hast eben gesagt, du willst keine Kinder!«
»Das ist soweit richtig, aber wenn sie von dir sind, kann ich eine Ausnahme zulassen.« Er runzelte die Stirn. »Äh, du kannst nicht zufällig dafür sorgen, dass Biancas Gene außen vor bleiben? Nicht? Schade. Nun, Erziehung soll ja eine Menge ausgleichen.«
»Wie meinen?« Verwirrung machte sich auf ihrem Gesicht breit.
»Nichts, nichts.«
Stirnrunzelnd betrachtete Stevie ihn einen weiteren Moment, dann konzentrierte sie sich wieder auf die so bedeutende Frage.
Ein Baby. Von Michael. Hmmm.
Vor ihrem geistigen Auge tauchte ein süßer Junge auf. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht, einer kleinen Stupsnase, braunem Haarschopf und dunklen Augen.
Unwillkürlich verzogen sich ihre Mundwinkel nach oben.
* * *
S ein funkelnder Blick lag auf ihr und Michael entging keine ihrer Reaktionen, dabei stand seine Meinung längst fest. Und die war ebenso unvernünftig, wie genial.
Einen Teufel würde er tun und heute Nacht auf Stevie verzichten! Um ehrlich zu sein, tat sie gut daran, sich mit ihrer Entscheidungsfindung zu beeilen, denn ansonsten war ihm ihre Ansicht so ziemlich egal. Und sollte sie noch einmal, ein einziges Mal, Anstalten machen, ihn zu berühren, würde er sich ohnehin auf sie stürzen, womit spätestens dann jede Diskussion überflüssig geworden wäre.
Da ihre Grübelei sich auszudehnen drohte, beschloss er, den Prozess etwas zu beschleunigen und bewegte sanft seinen Finger, den er für keine Sekunde von ihr genommen hatte.
Selbst das war fast zu viel. Nie hätte er gedacht, dass diese kühle Person so leidenschaftlich sein konnte. Vor allem diese vernichtende Hitze! Oh, er wollte so viel mehr davon. Jetzt und auf der Stelle! Allein der Gedanke, auf sie verzichten zu müssen, befand sich jenseits von Michaels Vorstellungsvermögen. Außerdem wäre es reine Verschwendung gewesen. Diese kleine, unmerkliche Bewegung hatte nämlich bereits genügt, dass sie die Augen wieder schloss. Und als er seinen Finger kreisen ließ, seufzte sie tief.
Doch weil sie noch immer zu keinem Schluss gekommen war, beließ er es diesmal nicht dabei, sondern nutzte darüber hinaus seinen Daumen, um sie zu verwöhnen, während sein Zeigefinger behutsam in ihr versank.
Nur mit Mühe drängte sie ihren Schrei zurück. »Michael, so kann ich nicht denken!«
Sanft küsste er die Innenseite ihres Schenkels. »Dein Denken dauert mir entschieden zu lange.«
Verzweifelt warf sie den Kopf hin und her. »Aber das ist eine wichtige Entscheidung!«
»Hmmm.« Sanft ließ er seine Zunge über die kleine rosa Erhebung gleiten, auf der kurz zuvor sein Daumen gekreist hatte. Und als sein Finger erneut in die weichen, heißen Tiefen ihres Körpers tauchte, härter diesmal, stöhnte Stevie auf.
»Eine, die jeden Tag tausend Mal positiv beschieden wird.«
»Ja!«, keuchte sie.
Fragend sah er zu ihr auf. »Galt das jetzt der Beipflichtung meines letzten Satzes oder als Zustimmung auf das hier.« Er senkte den Kopf und ließ seine Zunge ein weiteres Mal genüsslich kreisen, während sein Finger so tief wie möglich in ihr verschwand. Unvermittelt bäumte sie sich auf und vergrub die Zähne in ihrer Unterlippe, »... oder ein ‚Ja’ für, wir riskieren es?«
»Alles!«, stieß sie hervor.
Erleichtert lächelte er. »Das wollte ich hören.«
Im nächsten Augenblick hob er ihren fragilen Körper von der Couch und trug sie hinüber in sein Schlafzimmer.
»Bevor du wieder die falschen Schlüsse ziehst«, bemerkte er dabei, erneut erstaunlich nüchtern, wäre da nicht das leichte Beben in seiner Stimme gewesen. »Ich war nie zuvor mit einer Frau hier. Du bist die Erste.«
Stevie erwiderte nichts, doch ihre Augen weiteten sich kaum merklich, momentan erschienen sie ihm etwas dunkler als gewöhnlich. Und nachdem er ihr behutsam den Morgenmantel ausgezogen hatte, ließ er sie endlich das tun, was sie seit gefühlten fünf Ewigkeiten
Weitere Kostenlose Bücher