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Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde

Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde

Titel: Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudrun Mebs , Harald Lesch
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Wasser. Das läuft zum Beispiel über ein ruhendes Mühlrad…« Er überlegt und schaut uns fragend an. »Sagt mal, kennt ihr so was überhaupt noch?«
    Ja klar, ich schon! Weil mir das meine Uroma immer vorgesungen hat. Leise fange ich an zu singen: »Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp, klapp!«
    Der Prof strahlt und singt mit, viel lauter als ich: »Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach, klipp, klapp!« Wir singen schön zusammen. Ich könnte ewig mit ihm so weiter singen… Aber er erzählt schon weiter: »Und irgendwann fällt das Wasser dann runter, übers Mühlrad, und was macht das Mühlrad dann?«
    »Klipp, klapp!«, kreischt Celia.
    »Genau, Celia, das Mühlrad bewegt sich, vom Wasser in Bewegung gesetzt. Und das nennt man eine Verwandlung von einer Energieform in die andere. Das Wasser fällt ja nur deswegen aufs Mühlrad, weil es vom Berg runterfließt, hat also die Energie, etwas in Bewegung zu setzen, nämlich das Mühlrad, klar?«
    »Klipp, klapp!« Celia patscht begeistert auf die Knie vom Prof.
    Der grinst und Lucas springt auf und nuschelt los: »Ich weiß
was! Beim Fußball ist es genauso. Mein energischer Fuß kickt den Ball, also gibt er dem die Energie weiter. Der Ball fliegt zickezacke ins Tor und ich hab gewonnen! Das ist Energie!«
    »Könnte man so sagen, Lucas«, lobt der Prof. »Ich sehe schon, Fußbälle sind dir lieber als Mühlräder. Aber bleiben wir doch mal bei Celias Klipp-Klapp-Mühlrad und ersetzen wir das mal durch eine Turbine, dann kriegen wir elektrische Energie, für die Glühbirne von der Lisa, für den Herd, der die Milch kocht für Celias Kakao. Du magst doch Kakao, Celia?« Der Prof beugt sich runter und zupft Gänseblümchen aus seinen Schuhen.
    »Neee!«, sagt Celia und klettert auf seinen Schoß.
    »Ich auch nicht«, lächelt der Prof und setzt den Zwerg neben sich auf die Bank. Aber immerhin, er legt den Arm um sie, das ist nett, finde ich. Und ich hab begriffen, Energie ist was, das heiß machen kann. Bloß, weil es sich bewegt! Oder was verändern kann, weil es sich bewegt! Da erzählt er schon weiter.
    »Jetzt aber zurück zum Thema, Freunde! Wir wissen also, durch den Zusammenstoß der Staubbrocken wurde Energie frei, und zwar Wärme. Der Staub wurde also immer wieder aufgeheizt, so sind die Brocken einfach zusammengeschmolzen. Immer wieder sind andere Staubfelsbrocken draufgeknallt, zusammengeschmolzen, draufgeknallt, zusammengeschmolzen, und wieder feste drauf, und so wuchs unsere
Erde heran. Jetzt wissen wir also, dass die Erde ein riesengroßer Staubbrocken ist und unglaublich viele Einschläge erlitten hat. Irgendwann sind immerzu riesige andere Staubbrocken draufgeknallt, immer feste drauf. Na, das muss ja ein Geknalle und Gedonner gewesen sein.«
    »Wumm, Wumm, Wumm. Angst!«, flüstert Celia und hält sich die Ohren zu.
    Ich schau zwischen den Bäumen in den Himmel hoch. Wenn da jetzt so ein Riesenstaubbrocken runtergesaust käme, also, da wär mir aber sehr unheimlich zumute.
    Aber der Prof lächelt und zieht Celia die Hände von den Ohren. »Damals war ja noch keiner da, der das gehört oder gesehen hätte. Heute passiert das ja auch nicht mehr, unsere Erde ist komplett! Und wunderschön, wie ich finde. Schaut euch doch nur mal um. Frisches grünes Gras, was ihr gerade platt hockt. Bäume, die Schatten spenden, auf die man klettern kann oder einfach staunen, wie groß und schön sie sind. Und wenn es Obstbäume sind, dann sind da Früchte drauf, die uns schmecken…«
    »Erdbeeren!«, ruft Celia begeistert und da muss sogar Lisa lachen, unser Prof lacht noch lauter und wedelt mit den Armen und zeigt nach oben, nach links, nach rechts, rüber zum Teich.
    »Schaut ihn euch an! Klares Wasser, hübsche Wellen, Pflanzen
drum herum, Enten schwimmen. Hört ihr das Geschnatter? Hört ihr das Gequake? Frösche! Bildschön und perfekt, besser hätten wir’s gar nicht treffen können. Und sie ist überall perfekt, unsere Natur, nicht nur hier, sondern überall auf dem Globus. Wüsten, Gebirge, endlose Wälder, Felder, Ozeane…«

    »Autobahnen!«, nuschelt Lucas.
    »Pommesbuden«, murmelt Tim.
    »Fabriken, Flugzeuge, Kinos«, sagt Lisa und ich sage nichts. Mir fällt nichts ein oder aber viel zu viel.
    Unser Prof hat sich sowieso wieder auf die Bank gesetzt, putzt seine Brille und grinst uns an. Richtig ein bisschen verlegen.
    »Jetzt habe ich doch vor lauter Begeisterung über unsere perfekte Erde beinahe den Faden verloren. Da seht

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