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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Pantley
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Eltern werden wir täglich mit Millionen von Kleinigkeiten konfrontiert. Wenn Sie jedem Detail auf der Wichtigkeitsskala den obersten Platz einräumen – vom Verstauen der Spielsachen in der Spielzeugkiste bis hin zur Wahl der richtigen Vorschule – werden Sie auch in diesem Zusammenhang als nervliches Wrack enden.
    Wenn es Ihnen gelingt, Kleinigkeiten geringe Bedeutung beizumessen und wichtigen Fragen große Bedeutung, werden nicht nur Sie ein glücklicherer, ausgeglichenerer Mensch sein, sondern auch Ihre Kinder werden glücklicher und ausgeglichener sein – und sie werden sich besser benehmen. Warum? Kinder haben wie alle anderen menschlichen Wesen auch eine beschränkte Auffassungsgabe und Belastbarkeit. Wenn Ihr Kind sich bemüht, einer Vielzahl elterlicher Erwartungen gerecht zu werden, werden sicher einige davon zu kurz kommen. Wenn Sie dieselbe Menge an Energie auf jede Aktivität verwenden, können Sie nicht beeinflussen, was funktioniert – und was scheitert. So wird Ihr Kind – in der Hoffnung, die Erwartungen seiner Eltern zu erfüllen – vielleicht nach dem Spielen seine Spielsachen zurück in die Kiste räumen, aber dabei die kleine Schwester umstoßen und dem Hund auf den Schwanz treten.
    Wenn Sie die Tage mit Ihrem Kind Revue passieren lassen, werden Sie erkennen, dass nicht alles perfekt sein kann und dass Ihr Kind nicht alle Regeln einhalten kann. Setzen Sie also Prioritäten. Lassen Sie die kleinen Dinge für später (oder ganz sein), und wählen Sie die »großen Dinge« bewusst aus.
Ich hasse dich – nicht!
    Kinder erziehen bedeutet, seine Rolle als Eltern ernst zu nehmen. Sie müssen »Nein« sagen, wenn die Kinder »Ja« hören wollen; Sie müssen »halt« sagen, wenn die Kinder »mach weiter« hören wollen. Viele dieser Entscheidungen treffen Sie zur Sicherheit Ihres Kindes, manche wiederum dienen dem Wohl des Kindes, andere Entscheidungen dienen in erster Linie Ihrem eigenen Wohl. Ich habe noch kein Kind kennengelernt, das alle Entscheidungen der Erwachsenen verstehen konnte und auf ein Verbot mit der fröhlichen Erwiderung «Ja, das ist gut für mich, Mami. Eine ausgezeichnete pädagogische Entscheidung« geantwortet hat.
    Vergessen Sie nicht, dass Kinder ichbezogen sind – sie sind in erster Linie mit ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen beschäftigt. Ein Verbot durchkreuzt ihre Pläne, das zu tun, was sie möchten. Also werden sie ärgerlich. Ihre Reaktion kann Wut, ein Trotzanfall oder bittere Tränen sein. Bei Ihnen als Mutter oder Vater kann sich das Gefühl einstellen, das Kind hasse sie. Aber das Kind denkt nicht einmal an Sie – es denkt an die Sache, die es haben möchte, aber nicht bekommt. Sie sind nur zufälligerweise der Überbringer der schlechten Nachricht. Seien Sie sicher: Ihre Kinder lieben Sie, auch wenn sie Sie hassen (weil sie das nicht wirklich tun).

    Es ist normal, dass Kinder mit Entscheidungen der Eltern unglücklich sind, dass sie mit Wut und Tränen auf Verbote reagieren. Das ist eine natürliche Reaktion, die sich nicht gegen die Eltern persönlich richtet. Auch wenn sich Ihr Kind nicht für Ihre Entscheidungen und Verbote bedankt (weder jetzt noch später), sind sie doch ein wichtiger Teil des Alltagslebens und bedeutsam für die Entwicklung Ihres Kindes zu einem guten Erwachsenen.
    Wichtig
    Ihr wichtigstes Ziel als Eltern besteht nicht darin, Ihr Kind jede Minute des Tages glücklich zu machen – das wäre einfach: Bonbons und Eis ohne Ende und alles erlauben. Nein, Ihr wirkliches Ziel ist schwieriger zu erreichen: Es geht darum, das Kind zu einem guten Erwachsenen zu erziehen.
Entspannen Sie sich
    Sich Sorgen zu machen gehört zum Elternsein wie das Lauschen am Babyphone. Bei einem Baby fürchtet man vieles – vom Windelausschlag bis hin zum plötzlichen Kindstod. Mit einem Kleinkind lauern auch unzählige Schreckgespenster – vom aufgeschlagenen Knie bis hin zur Entwicklungsverzögerung. Die Sorgen wachsen mit den Kindern.
    Doch viele Sorgen sind überflüssig. Studien haben ergeben, dass die meisten Dinge, die wir fürchten, niemals eintreten. Natürlich ist es besser, auf alles vorbereitet zu sein und darüber Bescheid zu wissen – aber dann sollte man all die düsteren Ängste beiseiteschieben. Verbannen Sie unbegründete Befürchtungen – sie sind nichts weiter als verschwendete Fantasie.
Sie werden es schaffen
    Natürlich passieren auch schlimme Dinge. Vieles entzieht sich unserer Kontrolle, und manch Schlimmes ist die Folge unserer

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