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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Pantley
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eigenen Entscheidungen. Wie auch immer – wenn etwas Schlimmes passiert, können wir die Zeit nicht zurückdrehen und es ungeschehen machen. Was wir allerdings tun können, ist unsere Denk- und Handlungsweise den Gegebenheiten anpassen, um auch die schlimmsten Situationen durchzustehen. Auch im extremsten Fall sind wir menschliche Wesen erstaunlich belastbar und in der Lage, uns den Erfordernissen anzupassen.
    Wenn Sie vor einer schwierigen Situation stehen, sollten Sie sich die Zeit nehmen, sie zu analysieren. Sprechen Sie mit anderen, lesen Sie Bücher, legen Sie sich einen Plan zurecht, wie Sie mit den Dingen umgehen. Und dann setzen Sie Ihren Plan in die Praxis um.
Leben Sie im Jetzt
    Eltern zu sein ist aufreibend und zeitaufwendig. Nimmt man die zahllosen anderen alltäglichen Aufgaben hinzu, kommt man sich vor wie ein Jongleur mit zu vielen Bällen. Eine der größten Schwierigkeiten liegt nicht nur darin, die Bälle in Ihren Händen nach oben zu befördern, sondern auch an die Bälle zu denken, die gerade in der Luft sind. Und wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Bälle in der Luft lenken, vernachlässigen Sie automatisch jene in Ihren Händen.
    Betrachten wir ein praktisches Beispiel. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit Ihrem Kind auf dem Boden und spielen. Wenn Sie auf die Uhr schauen und an etwas denken, das erledigt werden muss, oder wenn Sie sich beim Spiel mit dem Kind langweilen, sind Sie nicht wirklich im Jetzt. Im Jetzt sein bedeutet, sich auf sein Kind einzulassen, die Zeit mit ihm zu genießen und ein enges Band zu ihm zu knüpfen – und wenn es nur zehn Minuten sind.
    Beobachten Sie, wie sein Mund Wörter formt, beobachten Sie die Gesten, die es beim Sprechen macht, genießen Sie seine Begeisterung und seine Fantasie, lauschen Sie seinen Ideen, nehmen Sie auf, was es sich vorstellt und glaubt, und genießen den kleinen Menschen, wie er ist.
    Ihr Kind wird spüren, dass Sie im Jetzt sind – das macht den großen Unterschied. Es fühlt sich ganz anders an, als neben einer zerstreuten Mutter oder einem geistesabwesenden Vater am Boden zu sitzen. Ist derselbe Mensch mit allen Sinnen anwesend und genießt den Augenblick, spürt das Kind dies. Und es ist die Kombination vieler solcher Augenblicke, die ein starkes Band zwischen Eltern und Kindern entstehen lässt.
    Je mehr Sie es genießen können, im Jetzt zu leben, desto erfüllender wird Ihr Alltag sein.

Emotionale Kontrolle: Vom richtigen Umgang mit Gefühlen
    Emotional schwierige Situationen begegnen uns Tag für Tag. Entscheidend ist, wie wir mit ihnen umgehen. Denn je nach unserer persönlichen Einstellung und Reaktion können wir diese Szenarien zuspitzen oder aber entschärfen.
    Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und denken Sie darüber nach, wie Sie mit emotional schwierigen Situationen in Ihrem eigenen Leben umgehen.
Reagieren Sie immer mit einer ruhigen, zielgerichteten Erklärung Ihrer Position, wenn Sie mit Ihrem Partner eine Meinungsverschiedenheit haben?
Danken Sie Ihrer Schwiegermutter für ihre Weisheit, wenn sie Ihnen ungefragt einen Ratschlag gibt (und rufen anschließend Ihre beste Freundin an, um ihr von dem sensiblen Verhalten der Schwiegermutter vorzuschwärmen)?
Pfeifen Sie fröhlich beim Putzen, wenn Sie den verschütteten Kakao Ihres Kindes aufwischen?
Lächeln Sie milde und trällern Sie »Ach, das macht doch gar nichts, so ist das Leben!«, wenn Sie die falsche Datei auf der Festplatte löschen, wenn Ihnen das Abendessen anbrennt oder der Hund sein Geschäft auf dem Teppich verrichtet?
    Vielleicht gibt es die eine oder andere Situation, in der Sie auf eine solche Situation ruhig und gelassen reagieren, aber ich wette, in den meisten Fällen sind wohl Zorn und Ärger, Ungeduld und vielleicht sogar ein ausgewachsener Wutanfall die Reaktion. Willkommen im Club! Der menschliche Erfahrungsschatz umfasst viele solcher Herausforderungen, und trotzdem besitzt kaum einer von uns immer die Geduld, das Verständnis oder die Selbstkontrolle, um in der bestmöglichen Weise darauf zu reagieren.
    Und hier ist nun die Preisfrage: Wenn es schon uns fähigen, reifen Erwachsenen nicht gelingt, unsere Emotionen vollständig zu kontrollieren – wie soll ein Kind auch nur im Entferntesten dazu in der Lage sein?
    Kann es sein, dass der Mangel an emotionaler Kontrolle die Wurzel für das schlechte Benehmen eines Kindes ist? Kann es sein, dass das Verhalten des Kindes nur das Symptom ist, die tatsächliche Ursache aber seine Unreife ist? Werfen

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