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Es brennt!

Es brennt!

Titel: Es brennt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann
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ihres Ausbruchs wich Dylan zurück. Sie sollte ihm lieber dankbar sein! “Hören Sie, Lady, ich …”
    “Mein Name ist nicht Lady!”, schrie sie.
    “Nun, was auch immer Ihr Name sein mag, Sie sollten froh sein.” Es gelang ihm nicht, seine Gereiztheit zu verbergen. “Heute war ein guter Tag. Niemand ist ums Leben gekommen.” Versöhnlicher fügte er hinzu: “Weder Sie noch jemand anderes ist bei dem Brand verletzt worden. Sie haben weder wertvolle Erbstücke verloren noch Ihr Lieblingstier. Alles, was Sie verloren haben, ist eine Kaffeemaschine, noch dazu eine defekte.”
    Sie sah ihn durch dichte, feuchte Wimpern an. Eine weitere Träne lief ihre Wange herunter und Dylan widerstand der Versuchung, sie mit dem Daumen aufzufangen.
    “Es ist nicht bloß eine Kaffeemaschine”, erinnerte sie ihn.
    “Ich weiß. Es ist ein Espresso Master Deluxe 5000 oder so. Ein großer Kasten aus rostfreiem Stahl mit ein paar Druckanzeigen und jeder Menge Röhren. Lady, ich muss schon sagen …”
    “Mein Name ist nicht Lady”, wiederholte sie. Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht und wischte sich Ruß von der Nasenspitze. “Ich heiße Meggie Flanagan.”
    Bis zu diesem Moment hatte Dylan sie nicht erkannt. Dabei hatte sie tatsächlich noch Ähnlichkeiten mit dem Mädchen, das er vor so langer Zeit gekannt hatte. “Meggie Flanagan? Mary Margaret Flanagan? Tommy Flanagans kleine Schwester?”
    Sie bedachte ihn mit einem abfälligen Blick. “Kann sein.”
    Dylan lachte, nahm seinen Helm ab und fuhr sich durch die Haare. “Die kleine Meggie Flanagan! Wie geht es deinem Bruder? Ich habe ihn Ewigkeiten nicht gesehen.”
    Zuerst musterte sie ihn misstrauisch, dann fiel ihr Blick auf das Namensschild an seiner Jacke. Ihre Miene erstarrte, und selbst unter der Rußschicht konnte er erkennen, dass sie heftig errötete. “Quinn”, murmelte sie. “Oje.” Sie stützte die Ellbogen auf die Knie und vergrub das Gesicht in den Händen. “Ich hätte mir denken können, dass du auftauchen und versuchen würdest, mein Leben noch einmal zu ruinieren.”
    “Dein Leben ruinieren? Ich habe es gerettet!”
    Sie sprang auf. “Das hast du nicht. Ich war sehr wohl in der Lage, das Feuer selbst zu löschen.”
    Dylan verschränkte die Arme vor der Brust. “Wieso hast du dann die Feuerwehr gerufen?”
    “Das habe ich nicht”, entgegnete sie. “Die Sicherheitsfirma hat es getan.”
    Er nahm ihr das Küchenhandtuch ab und wedelte damit vor ihrem Gesicht. “Und damit wolltest du es löschen?” Dylan schüttelte den Kopf. “Ich wette, du besitzt nicht einmal einen Feuerlöscher. Wenn du wüsstest, wie viele Brände mit einem simplen Feuerlöscher gelöscht werden können …” Sie hob trotzig das Kinn und er verstummte.
    Meggie Flanagan. Fast war es ihm peinlich, welche Wirkung sie vorhin auf ihn gehabt hatte. Schließlich war sie die kleine Schwester eines seiner ältesten Freunde. Zwischen Männern gab es ungeschriebene Gesetze, und eines der wichtigsten war, dass man sich nicht an die Schwester eines Freundes heranmachte. Aber Meggie war nicht mehr das schlaksige Mädchen mit der Zahnspange und den dicken Brillengläsern. Und er hatte Tommy seit Jahren nicht gesehen. “Ich könnte dich wegen Sicherheitsmängeln vorladen.”
    “Oh, nur zu”, meinte sie herausfordernd, machte auf dem Absatz kehrt und ging in ihren Coffee Shop zurück. “Angesichts unserer Vergangenheit traue ich dir das durchaus zu.”
    Vergangenheit? Dylan sah ihr nach. Meggie Flanagan, dachte er. Mit diesem Namen verband er ein Mädchen, das sich im Hintergrund hielt und die Welt aus sicherer Distanz beobachtete. Die Frau vor ihm konnte man hingegen keineswegs schüchtern nennen. Und sie war auch nicht mehr mager und flach wie ein Brett, sondern besaß Rundungen an all den richtigen Stellen.
    Er hatte nach der Schule Stunden bei Tommy Flanagan zugebracht und Musik gehört oder Videospiele gespielt. Und Meggie war stets da gewesen und hatte sie verstohlen durch ihre dicken Brillengläser beobachtet. Dylan hatte in seinem letzten Schuljahr praktisch bei den Flanagans gewohnt. Aber es waren nicht die Videospiele gewesen, die ihn immer wieder dorthin gezogen hatten. Tommys Mutter war eine fröhliche, freundliche Frau, bei der er sich immer auf eine Einladung zum Abendessen verlassen konnte, die er dankbar annahm.
    Meggie saß ihm am Tisch stets gegenüber, und wann immer er aufschaute, sah sie ihn mit dem gleichen Blick an, mit dem sie ihn auch auf dem Gang in

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