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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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sich kaum umdrehen, ohne dass sein Schwanz eine von ihnen traf. Für gewöhnlich hatte er durchaus einiges für Trinken, Spielen und alle möglichen Dummheiten übrig, aber heute stimmte irgendetwas ganz und gar nicht. Er war unruhig. Nervös.
    Das war nicht seine Art.
    Er stand sogar kurz davor, die Schachpartie zu verlieren, die er mit dem pummeligen, rosafarbenen Oni-Barkeeper spielte, und das war nicht mehr passiert seit … ja, im Grunde überhaupt noch nie.
    »Oh, War.« Die Sora-Dämonin, Cetya, fuhr mit der Zunge über sein Ohr. »Du musst doch wissen, dass uns das heißmacht.«
    »Mein Name«, brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus, »lautet Ares. Und den Tag, an dem ich zu War werde, möchtest du gewiss nicht erleben.« Er verschob seinen Turm, kippte ein halbes Glas Bier runter und wollte gerade das nächste bestellen, als die Hand der Dämonin zwischen seine Beine wanderte.
    »War gefällt mir immer noch besser.« Ihre Stimme vibrierte verführerisch, während sich ihre Finger geschickt an der Öffnung seiner Hose zu schaffen machten. »Und Pestilence … das klingt so sexy.«
    Auf so eine Idee konnte auch nur ein Dämon kommen. Ares schob ihre rote Hand fort. Sie war eine von Resephs zahlreichen Bettgefährtinnen, eine von Hunderten Reiter-Groupies, die sich selbst Megiddo-Schlampen nannten. Zusätzlich unterteilten sie sich auch noch in Unterklassen, je nachdem, wer ihr Lieblingsreiter war; Ares’ Groupies nannten sich Treiber. Wie in Kriegstreiber .
    Der Barkeeper führte mit seinem Springer einen unbesonnenen Zug aus, und Ares verbarg sein Grinsen in seinem Bierkrug.
    Die Frau, die wie eines dieser Cartoon-Teufelchen aussah, fuhr mit einem langen, schwarzen Fingernagel über das Tattoo eines Hengstes auf Ares’ Unterarm. »Ich liebe das Ding.«
    Das Pferd war genauso ein Teil von ihm wie seine Organe, ob sich Battle nun auf seiner Haut oder zwischen seinen Schenkeln befand. Ares erstarrte, als er die Berührung auf seinem Arm und in seinem Kopf zugleich spürte. Jeder Kontakt mit der Glyphe verursachte ein wahres Gefühlsgewitter in den entsprechenden Regionen von Ares’ Körper, was ziemlich grauenhaft sein konnte. Oder auch auf vollkommen unangemessene Weise angenehm …
    Ares ließ seinen Bierkrug der Länge nach über die ganze Theke gleiten und brachte seine Dame in Angriffsposition. Ein Gefühl des Triumphs durchdrang ihn, erfüllte jenen Ort in seiner Seele, den es stets nach Siegen dürstete. »Schachmatt.«
    Der Barkeeper fluchte, die Sora lachte, und Ares erhob sich. Neben seinen zwei Meter zehn wirkte die Dämonin geradezu zwergenhaft, was sie allerdings nicht im Mindesten aus der Fassung brachte, denn jetzt schmiegte sie ihren ganzen mit Tanktop und Minirock spärlich bekleideten Körper an seinen. Ihr Schweif fegte über den mit Heu bestreuten Boden, und ihre schwarzen Hörner schwenkten herum wie spitze Satellitenantennen. Wenn ihr Blick nur noch einen Hauch heißer würde, würde es in seiner Hose verdammt ungemütlich werden.
    Er verachtete die Reaktion seines Körpers auf Dämoninnen, hatte sich nie wirklich für weibliche Wesen erwärmen können, die nicht zumindest menschlich erschienen.
    Es gab Abneigungen, die man sein ganzes Leben lang nicht mehr loswurde.
    »Ich bin dann mal weg.« Trotz seines Triumphs beim Schach steigerte sich seine innere Unruhe, bis sie beinahe unerträglich erschien – so wie immer, wenn ein globaler Krieg eskalierte. Er musste sich dringend auf die Suche nach einer seiner Exbettgefährtinnen begeben, einer Dämonin namens Sin, die eine Werwolfseuche – beziehungsweise Warg seuche, denn so nannten sie sich selbst – verursacht hatte. Ares und seine Geschwister hatten erst kürzlich herausgefunden, dass sie der Schlüssel zu einer Prophezeiung war, die, sollte sie sich tatsächlich erfüllen, Resephs Siegel brechen und ihn in genau das verwandeln würde, was sich Cetya wünschte: Pestilence.
    Sin musste sterben, ehe unter den Werwölfen ein Bürgerkrieg ausbrach.
    Unfähig, sich noch länger ruhig zu verhalten, warf er dem dreiäugigen Barkeeper eine Sheoulin-Mark zu. »Die nächste Runde geht auf mich.«
    Mit festem Griff löste er die Kletten-Dämonin von sich und schritt aus der Taverne ins ewige Zwielicht hinaus. Heiße, feuchte Luft, die nach Schwefel stank, füllte seine Lungen, und seine Stiefel sanken in den sumpfigen Grund, der für das Sechsstromgebiet in Sheoul, dem Dämonenreich im Herzen der Erde, typisch war.
    Battle

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