Europe Central
sprach. (Otto John: Zweimal kam ich heim. Vom Verschwörer zum Schützer der Verfassung ; Econ Verlag, Düsseldorf 1969, S. 291ff.).
3
»Ein großer Deutscher«: »Der Starke ist am mächtigsten allein.« – Der große Deutsche war Schiller, aber Hitler hat diese Sentenz gern zitiert.
Da wir gerade von großen Deutschen sprechen, hier folgt, was die Große Sowjetische Enzyklopädie (Bd. 15 d. engl. Ausg., S. 436, biografischer Eintrag)
über von Manstein zu sagen hat: »… Ehrenmitglied einer Anzahl revanchistischer Kreise.« [ 48 ]
4
Von Manstein: »Wenn Hitler die schnelle und rücksichtslose Vernichtung des polnischen Heeres forderte …« – von Manstein, S. 20.
5
Von Manstein: »Die Kapitulation Polens wahrte durchaus die militärische Ehre …« – von Manstein, S. 51.
6
Von Manstein: »Infolge des einwandfreien Verhaltens unserer Truppen …« – von Manstein, S. 151.
7
Von Manstein: »Es konnte kein Zweifel mehr herrschen, dass nunmehr die Waffen sprechen würden.« – leicht abgewandelt nach von Manstein, S. 23.
8
Von Manstein: »ein Aufmarsch für alle Fälle« – von Manstein, S. 179.
9
Von Manstein: die »sowjetische Kampfführung« zeigte ihr »wahres Gesicht« – von Manstein, S. 178.
Die weißen Nächte von Leningrad
Nachdem ich diese Geschichte abgeschlossen hatte, entdeckte ich bei Moholy-Nagy folgende Fußnote (S. 13): »Es wird … nicht unwesentlich sein, … zu erkennen, daß unser Zeitalter durch das Zusammenspiel verschiedener Tatsachen fast unmerklich nach der Farblosigkeit und dem Grau hin verschoben worden ist: dem Grau der Großstädte, der schwarz-weißen Zeitungen, des Foto- und Filmdienstes; dem farbenaufhebenden Tempo unseres heutigen Lebens. Durch dauerndes Hasten, schnelle Bewegung schmelzen alle Farben zu Grau.«
1
Ansel Adams: »Die vorüberhuschende Landschaft nahm mich nur wenig gefangen …« – Ansel Adams: Meisterphotos. Entstehung, Technik, Gestaltung der 40 berühmtesten Bilder ; übersetzt und mit Anmerkung versehen von Fritz Meisnitzer; Christian Verlag, München 1993; S. 127 (leicht gekürzt).
Eine erfundene Dreiecksbeziehung:
Schostakowitsch, Karmen, Konstantinowskaja
Für meine eigenen erzählerischen Zwecke habe ich viele der Verflechtungen zwischen diesen drei Individuen erfunden.
Dem Buch Udiwitelnyj Schostakowitsch der Chentowa zufolge kehrte die Konstantinowskaja als Karmens Ehefrau aus Spanien zurück. Er arbeitete dort in den Jahren 1936 und 1937 als Dokumentarfilmer.
Die Konstantinowskaja und Schostakowitsch waren etwas länger als ein Jahr intim, in etwa vom Juni 1934 bis irgendwann im Jahr 1935, vermutlich im Spätsommer oder Herbst, kurz vor ihrem Ausschluss aus dem Komsomol und ihrer Verhaftung. Sie war offenbar ein Jahr lang oder etwas darunter im Gefängnis. Also stelle ich mir vor, dass sie sich 1936 zum Militärdienst in Spanien gemeldet hat. Ich habe keine Ahnung, ob sie die grässlichen Gulag-Erfahrungen gemacht hat, die ich ihr zugeschrieben habe.
Den Roten Stern für Tapferkeit in Spanien hat sie tatsächlich erhalten. Sehr wahrscheinlich hat sie aktiv an Kämpfen teilgenommen, möglicherweise als Angehörige einer sowjetischen Panzereinheit. Ich habe jedoch keine Einzelheiten über ihren Militärdienst in Spanien finden können. Die Tatsache, dass man ihr den Roten Stern verliehen hat, brachte mich dazu, ihr Fertigkeiten als Scharfschützin und in der Ersten Hilfe aus ihrer Komsomol-Zeit anzudichten.
In Karmens Erinnerungen Über die Zeit und über mich selbst: Erzählungen über mein Schaffen heißt es, die Niederkunft seiner Ehefrau sei auf den 22. Juni 1941 angesetzt gewesen. Aus den Teilen des Buches, die ich in Berlin lesen konnte, ging nicht hervor, um welche Ehefrau es sich handelte. Es muss sich durchaus nicht um Elena gehandelt haben, denn fast unmittelbar nach der Rückkehr des frisch verheirateten Paares in die UdSSR im Jahr 1937 brach Karmen zu weiteren ausgedehnten Reisen auf, was nicht auf eine sehr enge Beziehung schließen lässt; andererseits waren gute Sowjetbürger es gewohnt, die Familie hintanzustellen. In Europe Central gehe ich davon aus, dass Elena die werdende Mutter war.
Aus dem International Who's Who 1977-78 erfahren wir, Karmen habe im Jahr 1962 Maja Owtschinnikowa geheiratet. Also müssen Elena und er sich vorher haben scheiden lassen.
Die Chentowa schreibt, Elena habe einen Professor Vigodski geheiratet und ihm eine Tochter
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