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Eve & Caleb - 03 - Kein Garten Eden

Eve & Caleb - 03 - Kein Garten Eden

Titel: Eve & Caleb - 03 - Kein Garten Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Carey
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stimmte. »Uns beiden geht es gut.«
    * **
    Mehr und mehr Mädchen stiegen aus den Transportern und reihten sich zu einer langen Schlange auf. Sie drückten ihre Bündel fest an sich; einige hielten sich an den Händen. Es war die zweite Welle aus den Schulen, die rund zwölf Stunden nach der ersten über uns hereinbrach.
    »Alle in einer Reihe«, rief eine der freiwilligen Helferinnen. Sie stand am Vordereingang des Mandalay Apartmentkomplexes und wies die Mädchen ein. Ich schlenderte geistesabwesend durch die leere Lobby. Es war beinahe ein Uhr nachts und ich hatte seit der Nacht zuvor nicht mehr geschlafen.
    »Welche ist das?«, fragte eine andere Freiwillige, die auf mich zukam. Ich erkannte sie als eine der Angestellten aus den Adoptionszentren. Ihr blauer Pullover verriet sie.
    »Eine Schule aus Nordkalifornien«, antwortete ich. »Dreiundreißig.« Sie sah mich an und wartete, dass ich weitersprechen würde, aber meine Gedanken waren bereits zu Clara und Beatrice zurückgekehrt. Ich hatte auf sie gewartet, denn ich hatte irgendwie gehofft, dass sie Teil dieser Gruppe sein würden. Califia hatte eine Nachricht übermittelt, dass einige Frauen in die Stadt zurückkehren würden, sobald sie die befreiten Schulen erreicht hätten. Wir hatten Transporter losgeschickt, um sie, Benny und Silas abzuholen. Sie konnten höchstens einige Stunden entfernt sein.
    Ich wandte mich um und wollte gehen, aber die Frau stand immer noch da und beobachtete mich aufmerksam. »Tut mir leid«, sagte ich. »Ich bin ein bisschen abgelenkt.«
    »Sagten Sie nicht, Sie seien auf der Suche nach Jungs aus der Gegend um den Lake Tahoe?«, fragte sie, während ihre Züge weicher wurden. »Ich habe gehört, dass gerade einige weitere Überlebende eingetroffen sind. Sie sind alle im MGM untergebracht.«
    Ich ließ den Blick durch die Lobby schweifen und versuchte, mich inmitten des ganzen Chaos zu orientieren. Wir waren davon ausgegangen, dass keiner der Jungs aus der Höhle die erste Belagerung überlebt hatte. Keiner der Ärzte hatte Überlebende aus dieser Gegend gemeldet und Arden hatte sich unter den Verletzten umgesehen. Trotzdem ging ich jetzt zum Ausgang. Ich wollte es wenigstens mit eigenen Augen sehen.
    Zwei Soldaten folgten mir, wobei sie etwas flüsterten, das ich nicht hören konnte. Ich trat in die Nacht hinaus. Jetzt, da der Qualm verflogen war, leuchteten die Sterne heller, als sie es seit Wochen getan hatten. Ich hatte an sie gedacht – Kevin, Aaron, Michael und Leif – und mich jedes Mal wenn die Lastwagen vorbeifuhren, die die restlichen Leichen aus den Straßen aufsammelten, gefragt, was wohl aus ihnen geworden war. Wie lange waren sie in der Stadt gewesen? Wie lange hatten sie gekämpft? Arden hatte sie über einen Monat vorher verlassen, siebzig Kilometer nördlich von hier, von wo aus sie weiter vor die Tore der Stadt gezogen waren.
    Die Soldaten holten zu mir auf und schirmten mich, die Hände auf den Waffen, von beiden Seiten her ab. Als ich den Vorraum des MGM betrat, hing ein intensiver Blutgeruch in der Luft; das Hotel war in ein provisorisches Krankenhaus umgewandelt worden. Die Lobby war übersät mit Feldbetten und Matratzen – was immer sie hatten finden können, um die Verletzten darauf zu betten. Ich lief durch die Reihen, während ich jede einzelne Lagerstätte nach vertrauten Gesichtern absuchte.
    Die Wange eines Mannes war bandagiert und blutig, ein Teil seines Ohres war von seinem Kopf abgetrennt worden. Einem anderen fehlte ein Arm, der vermutlich von einer Granate abgerissen worden war. Wo ich auch hinsah lagen Menschen und litten Schmerzen. Manche von ihnen waren nicht älter als vierzehn. Ich lief weiter, so schnell und methodisch, wie es ging, aber keiner der Jungs war hier.
    »Alles in Ordnung, Miss?«, fragte eine der Wachen. »Sie sehen aus, als hätten Sie sich verlaufen.«
    »Ich suche nach Überlebenden aus dem Norden. Mitglieder einer Rebellengruppe vom Lake Tahoe.«
    Die Wache ließ den Blick über die Krankenbetten schweifen. »Ich weiß nur von einem«, antwortete der Mann.
    Am anderen Ende der Lobby beugte sich ein Arzt über einen Mann, über dessen rechtem Auge ein dicker weißer Verband verlief. Der Wachmann deutete auf ihn, als wolle er mir sagen, ich solle ihn fragen. Der Arzt war in den Fünfzigern und sein Haar hatte eine Farbe irgendwo zwischen Grau und Weiß. Er trug ein einfaches weißes Hemd und eine weite schwarze Hose.
    Als ich auf ihn zuging, hob er gerade einige Blätter

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