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Eve - Das brennende Leben

Eve - Das brennende Leben

Titel: Eve - Das brennende Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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ausmacht, wenn Sie es uns einfach machen, durchdrehen und genug Ärger bereiten, dass wir Sie einfach umbringen müssen .«
    Egal, vor welche Wahl sie ihn stellten, er erwartete nicht, dass sie angenehm war. Er beschloss, Zeit zu schinden. »Wer hat Sie geschickt?«
    Aus der dunklen Ecke kam ein Schnauben. Die Stimme sagte: »Niemand. Nicht mehr.«
    »Sie sind nicht allein bis hier hereingekommen«, sagte er. »Und offensichtlich sind Sie auch keine Reparaturarbeiter.«
    »Natürlich sind wir das nicht«, sagte die Frau.
    »Der Plan war, sich hier hereinzuschleichen, während Sie unterwegs sind, und ein Stück Hardware in Ihrem Ablöseraum zu installieren«, sagte der Mann aus der Dunkelheit heraus. »Es wäre so tief drin gewesen, dass Sie es nicht bemerkt hätten. Es hätte gewisse Dinge mit Ihrem Kopf getan. Wenn es funktioniert hätte, war unsere Absicht, denselben Plan bei so vielen Kapselpiloten wie möglich in New Eden durchzuführen. Ihr hättet uns nie gesehen. Zu dem Zeitpunkt, zu dem wir die Endphase erreicht hätten, wäre es für alle zu spät gewesen.«
    Trotz seiner aktuellen Probleme konnte er sich die Frage nicht verkneifen: »Was wäre passiert?«
    Der Mann schien darüber nachzudenken. Er sagte: »Zunehmende Verhaltensänderungen durch Umwandlung auf Zellbasis, bis die Gedanken, die irgendwann vollkommen verrückt waren, absolut vernünftig erschienen. Sogar diejenigen, die
zum eigenen Tod führen könnten. Wenn ich so darüber nachdenke, ist das so ähnlich, wie Hass funktioniert.«
    Der Sessel quietschte leise, als der Mann aufstand. Er ging in die Sichtlinie des Kapselpiloten. Er trug die gleiche Kluft wie die Frau, war aber ein wenig jünger. In seinen Augen lag etwas, das durch den Kapselpiloten hindurchzusehen schien. Was immer auch im Kopf dieses Mannes vorging, der Kapselpilot wollte es nicht unbedingt selbst erleben.
    »Wer sind Sie?« Er wusste immer noch nicht, wer die Frau war, und war absolut sicher, dass er den Mann noch nie in seinem Leben gesehen hatte.
    »Wir …« Der Mann schaute seine Begleiterin an. »Wir vertreten eine Macht, die von den Kapselpiloten nicht gerade entzückt ist. Sie behalten diese Gesinnung für sich, und nicht einmal ich wusste davon, bis die Zeit reif war, diesen Plan umzusetzen. Aber ich habe beschlossen, dass ich all diese Leute nicht töten will.«
    Eine winzige Hoffnung keimte auf. »Also wollen Sie eigentlich keine Kapselpiloten töten.«
    »Nicht unbedingt«, sagte der Mann. »Nur Sie.«
    »Ich will nicht sterben«, sagte er. Seine heisere Stimme klang peinlicherweise flehend.
    »Das wollten sie auch nicht«, sagte der Mann.
    »Wer?«
    Er sah, wie die Frau ihrem Begleiter einen warnenden Blick zuwarf. Vielleicht konnte er dafür sorgen, dass sie weiterredeten. Möglicherweise würden sie dann etwas enthüllen, das er verwenden konnte. Oder jemand kam, um nach ihm zu sehen. Er hatte keine Zweifel, dass diese Leute ihn unter ihrer Kontrolle halten konnten.
    Er blinzelte und versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen. Eine andere Möglichkeit, eine andere Möglichkeit als der Tod. »Könnte ich bitte ein Glas Wasser haben?«

    Sie beugten sich über ihn.
    »Vergessen Sie, dass ich gefragt habe.« Er seufzte. Die Anstrengung zu sprechen bereitete ihm Kopfschmerzen – als ob etwas von innen heraus in seine Augäpfel piekste. Er wagte nicht aufzuhören. »Hat ein anderer Kapselpilot Sie geschickt?«
    Sie sahen sich merkwürdig an, und er machte einen Vorstoß: »Das ist es, nicht wahr? Wer war es? Jemand von einer anderen Allianz?« Sie antworteten nicht. Er schnappte nach Luft und sagte: »Nicht einer meiner Leute! Wer war es? Sagen Sie mir seinen Namen, und ich werde Ihnen doppelt so viel bezahlen. Noch viel mehr, wenn Sie stattdessen in sein Quartier gehen.«
    »Niemand … niemand in Ihrer Allianz ist hinter Ihnen her«, sagte der Mann. Er schien seine Stimme nur mühsam unter Kontrolle zu halten. »Obwohl es mich wundert, wie schnell ihr anfangt, euch gegenseitig aufzufressen.«
    Der Kapselpilot starrte ihn an. Dann schaute er zu der Frau, die sich abgewandt hatte und sich mit ihren eigenen Armen umschlungen hielt. Sie zitterte ein wenig und schnaubte einige Male.
    Er versuchte zu lächeln, ohne es allzu falsch aussehen zu lassen. Doch seine Muskeln schienen sich nur noch verkrampfen und nie wieder lösen zu wollen. Er fragte, warum niemand kam, um nach ihm zu sehen.
    »Wir haben Ihr Sicherheitssystem deaktiviert, während wir unsere wichtigen

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