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Everything changes - Riskante Lust

Everything changes - Riskante Lust

Titel: Everything changes - Riskante Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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Nacken hinunter. Er schaute seinen Dad an, der immer so groß gewesen war und nun geschrumpft zu sein schien.
    „Nein, Dad. Keine besondere Lady.“

    „Warte nicht zu lange“, sagte sein Dad mit einem weiteren Rippenstoß. „Sonst fällt dein Schniedel noch ab. Nun, vielleicht kommst du ja noch mal bei uns zu Hause vorbei, bevor du wieder abreist. Ich wette, deine Mutter würde sich freuen, dich zu sehen.“
    „Ja, das mache ich“, versprach Alex.
    Er blieb noch lange, nachdem sein Vater weggefahren war, auf dem Parkplatz stehen. Es hätte anders sein müssen. Mehr. Eine tränenreiche Umarmung wäre zu viel des Guten gewesen, aber vielleicht ein Handschlag oder etwas anderes Ehrliches.
    Es veränderte sich eben doch nicht alles.
    „Also wirklich, von allen Orten, an denen du dich aufhalten könntest, bleibst du ausgerechnet hier?“ Jamie schaute sich in dem Zimmer um, das renoviert worden war, aber trotzdem immer klein bleiben würde. „Das verfickte Breakers Hotel? Komm schon.“
    Das Breakers Hotel war Cedar Points ältestes Anwesen und lag direkt am Eriesee. Alex hatte früher die verstopften Toiletten repariert und Sägespäne ausgestreut, wenn Kinder sich nach zu viel Spaß im Vergnügungspark übergeben hatten. Jetzt hatte er das teuerste Zimmer gemietet und bestellte sein Essen jeden Tag beim Zimmerservice. Jamie würde es nicht verstehen, selbst wenn Alex es erklärte, also ließ er es lieber.
    „Alles okay mit Claire?“
    Der Mann von Annes Schwester hatte einen Haufen Spielschulden angehäuft, die sich inzwischen auf beinahe einhunderttausend Dollar beliefen. Jamie hatte Alex um ein Darlehen gebeten, und Alex, der bei Gott kein Menschenfreund war, hatte es ihm gewährt. Er hatte ja auch nicht wirklich etwas Besseres mit seinem Geld vor.
    Jamie nickte. „Ja, Mann. Danke für das Geld. Das hilft ihr immens. Ich soll dir auch von Anne Danke sagen.“
    Alex lachte und schaute aus dem Fenster über den See. „Ja, klar.“
    „Hör mal. Ich könnte mit ihr reden, wenn du willst.“
    Alex warf Jamie einen Blick zu. „Warum sollte ich das wollen?“
    Jamie wirkte unbehaglich, und Alex versuchte, etwas Mitleid für seinen besten Freund zu empfinden. Doch es wollte ihm nicht recht gelingen. Also versuchte er sich vorzustellen, wie es für Jamie, den Friedensstifter, war, mit einer stinkwütenden Ehefrau zusammenzuleben. Alex bemühte sich, aber mehr als einen Anflug von Mitgefühl bekam er nicht zusammen.
    „Es ist besser so“, sagte er, als Jamie nicht antwortete.
    Jamie trat nervös von einem Fuß auf den anderen und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Dann ließ er sich so schwer aufs Bett fallen, dass es knarrte und gegen die Wand stieß. Er vergrub sein Gesicht in den Händen, zog die Schultern hoch und stieß ein tiefes Stöhnen aus.
    „Ich glaube … ich fürchte, sie wird mich verlassen. Sie sagt, sie tut es nicht, aber … verdammt.“ Jamies Stimme verebbte.
    Alarmiert drehte Alex sich um und ging zum Bett. Er legte einen Arm um Jamies Schultern. „Das wird sie nicht.“
    „Das sagt sie auch. Sie sagt … sie sagt, dass sie mich liebt“, kam Jamies Stimme gedämpft hinter seinen Händen hervor. Er ließ seine Schultern hängen. „Aber ich könnte ihr keinen Vorwurf machen, wenn sie es täte.“
    Alex auch nicht, aber das behielt er lieber für sich. „Pssst. Sie liebt dich.“
    „Sie liebt dich“, sagte Jamie ohne jeden Anflug von Vorwurf.

    Scharf wie eine Klinge bohrte sich der Schmerz durch Alex’ Herz. „Nein. Nein, das tut sie nicht.“
    Jamie schaute auf. Sein Blick war gequält, doch die Augen waren trocken. Alex hatte seinen Freund noch nie so ausdruckslos gesehen. „Du hattest recht. Ich hätte es ihr von Anfang an sagen müssen.“
    Alex wünschte sich, dass Jamie von Anfang an auf ihn gehört hätte. Dann wäre das alles niemals passiert. „Nun ist es zu spät, Bruder.“
    „Aaaalex …“
    Jamie sprach ihn beinahe nie mit Namen an. Es war immer „Kumpel“ oder „Mann“ oder „Bruder“. Doch jetzt dehnte er die Silben und zog die Konsonanten in die Länge, dass der Name wie eine Bitte klang.
    „Nein, Jamie.“ Alex schüttelte den Kopf. Er wäre weggerückt, wenn Jamie nicht plötzlich sein Handgelenk umklammert hätte.
    Jamie küsste ihn.
    Alex, der darauf vorbereitet war, hielt seinen Mund geschlossen, obwohl Jamies geöffnete Lippen heißen Atem darüber hauchten. Jamie verlagerte das Gewicht und hielt ihn fest, obwohl Alex nicht mehr vorhatte, wegzugehen.

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