Everything changes - Riskante Lust
besser.“
Soweit er wusste, hatte Anne ihn nie angelogen, und das tat sie auch jetzt nicht. „Ist es nicht. Aber das ist in Ordnung.“
Sie zog sein Gesicht zu sich und küsste ihn. Dann öffnete sie den Reißverschluss seiner Jeans, steckte die Hand in seine Hose und umschloss seine Erektion. Er flüsterte ihren Namen, mehr nicht. Sie schob seine Jeans zu Boden.
Auf den Knien nahm sie ihn in den Mund. Die Ekstase war vertraut und doch fremd. Er kannte ihre Berührungen, aber sie fühlten sich jetzt anders an, wo sie wussten, dass es nicht hiermit enden musste.
Er schaute nach unten. Sie schaute auf. Er nahm ihre Hand und führte sie daran zum Bett, wo sie sich hinlegte und er anfing, jeden Zentimeter ihres Körpers zu küssen. Sie gab die kleinen Geräusche von sich, die er so liebte und bei denen er nicht anders konnte, als zu lächeln.
„Ich weiß, wie ich dich berühren muss.“
„Ja, das weißt du.“
„Ich möchte dich noch einmal dieses Geräusch machen hören.“ Er rutschte ein Stück nach oben, um erst ihren einen Nippel und dann den anderen in den Mund zu nehmen.
Seine Begierde drängte ihn zur Eile, doch er wollte jeden dieser Momente festhalten, weil er wusste, dass sie nie wiederkommen würden. Die Struktur ihrer Haare, die weich über ihre Schultern fielen. Der Geschmack ihrer Haut. Die zarte, kühle Festigkeit ihrer Nippel und die noch zartere Wärme zwischen ihren Schenkeln. Er prägte sich jeden Teil von ihr gut ein, damit er die Erinnerungen mitnehmen und den Rest zurücklassen konnte.
Sein Schwanz pochte und schmerzte vor Lust. Er wollte in ihr sein. Vorsichtig drängte er sich zwischen ihre Knie. Hitze und Feuchtigkeit hießen ihn willkommen, zogen ihn hinein. Seine Arme stützten ihn zitternd ab, als er in sie hineinglitt und sie ihre Hüften bewegte, um ihn noch tiefer aufzunehmen.
Mit Anne war immer alles tiefer gegangen.
Er wollte sich schnell bewegen und zwang sich zur Langsamkeit. Rein. Raus. Ein halber Stoß zurzeit, um es länger dauern zu lassen. Anne kam. Ihr Körper spannte sich um ihn herum an. Sie küssten sich, ihre Münder verbissen sich ineinander, während die Lust sich immer weiter in ihren Körpern aufbaute.
Irgendwann hörte er auf, ihre Orgasmen mitzuzählen; er konnte sich nur noch auf seinen eigenen, kurz bevorstehenden Höhepunkt konzentrieren. Er leckte über ihre Lippen, schaute ihr in die Augen. Sie bewegten sich zusammen, und es war so verdammt gut, dass es nicht von dieser Welt zu sein schien. Als sie erneut kam, ließ auch er alles los. Erregung und Erlösung rauschten durch seine Adern und ließen ihn blind werden.
Danach lagen sie nebeneinander und Hand in Hand auf seinem großen Hotelbett. Schweigend. Nach ein paar Minuten stand Anne auf und ging wortlos ins Bad. Er wollte sie zurückrufen, nicht, um sie noch einmal zu lieben, sondern um ihr zu sagen, dass er nicht gehen wollte. Obwohl es das Beste wäre, wollte er nicht abreisen.
Als sie wieder aus dem Bad kam, hatte sie einen anderen Ausdruck im Gesicht. Sie hatte ihr Haar gekämmt und ihr Make-up gerichtet. Sie schaute ihn mit anderen Augen an, und er hasste das Gefühl, dass sie auf einmal nur noch die Oberfläche sah.
„Leb wohl, Alex. Ich hoffe, du wirst dein Glück finden.“
Sie hatte schon die Hand auf dem Türknauf, bevor er den Mut aufbrachte, etwas zu sagen.
„Anne.“
Sie blieb stehen, drehte sich aber nicht um. Er wollte es nicht schwerer machen. Wollte nicht, dass sie es bedauerte. Aber er war es so leid, zu lügen.
„Als ich sagte, Jamie wäre der Einzige, bei dem ich je verstanden habe, wie es wäre, jemanden zu lieben …“
Sie schaute ihn an. Tränen liefen in silbernen Spuren über ihre Wangen.
„Er war nicht der Einzige.“
Sie schloss die Tür hinter sich.
Er lief ihr nicht nach.
Stattdessen trat er ans Fenster und starrte hinaus auf den See und den Sand. Da sah er sie. Das Wasser, dunkel und aufgewühlt, hatte den Saum ihres Rocks durchnässt. Sie schaute nicht zu seinem Fenster hinauf. Sie sah nicht, dass er sie beobachtete.
Es war das Ende, und er wusste nicht, ob es gut war, die Wahrheit gesagt zu haben. Er wusste nur, dass es an der Zeit war, zu gehen. Denn manchmal war es wichtiger, das Beste für jemanden zu tun, den man liebte, als sich um sich selbst zu kümmern. Denn manchmal waren genau die Dinge, die nicht für die Ewigkeit gedacht waren, das Wichtigste überhaupt.
Und manchmal musste selbst eine Tür, die immer offen gestanden hatte,
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