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Evolution der Leere: Roman

Evolution der Leere: Roman

Titel: Evolution der Leere: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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anrief.
    Ich werde nein sagen, schwor er sich. Was immer es ist.
    Er setzte sich in den geschwungenen Sitz des Taxis, gab dem Smartcore die Anweisung, ihn ins Stadtzentrum zu bringen, und nahm dann den Anruf entgegen. »Ja?«
    »Die Abschreckungsflotte ist auf dem Weg«, sagte die Conservative-Fraktion.
    »Es wundert mich, dass es so lange gedauert hat. Die Leute werden langsam nervös wegen der Ocisen, und sie wissen noch nicht einmal von den Prime.«
    »Wir glauben, dass der ganze Einsatz von den Accelerators forciert worden ist.«
    »Warum? Was könnten sie davon haben?«
    »Sie würden endlich erfahren, worum es sich bei der Abschreckungsflotte genau handelt.«
    »Okay, und inwieweit hilft ihnen das?«
    »Das wissen wir nicht. Aber es muss äußerst wichtig für ihre Pläne sein. Sie haben beinahe alles riskiert, damit dieser Fall eintritt.«
    »Das Spiel ändert sich«, erwiderte der Delivery Man matt. »Das hat Marius zu mir gesagt: Das Spiel ändert sich. Ich dachte, er würde von Hanko reden.«
    »Offensichtlich nicht.«
    »Dann treten wir also wirklich in eine kritische Phase?«
    »So sieht es aus.«
    Augenblicklich wurde der Delivery Man argwöhnisch. »Ich übernehme nichts mehr für euch. Nicht im Moment.«
    »Das wissen wir. Deshalb rufen wir an. Wir denken, dass Sie es verdient haben, davon zu erfahren. Wir können nachvollziehen, wie viel Ihnen Ihre Familie bedeutet und dass Sie bei ihr sein möchten.«
    »Ah. Danke.«
    »Wenn Sie wieder in einen aktiveren Status zurückkehren wollen -«
    »Lasse ich's Sie wissen. Hat mein Ersatzmann Marius' Verfolgung übernommen?«
    »Einsatzinformationen unterliegen der Geheimhaltung.«
    »Natürlich. Tut mir leid.«
    »Nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe.«
    Der Delivery Man setzte sich auf, als das Gespräch abrupt endete. »Verdammt.« Die Abschreckungsflotte! Die Sache wurde langsam ernst, um nicht zu sagen potenziell tödlich. Er befahl dem Taxi, auf direktem Wege zum Raumhafen zu fliegen. Zum Teufel mit der Vorschrift. Der Flug, der für seine Abreise gebucht war, würde erst in zwei Stunden gehen. Binnen kürzester Zeit machte sein U-Shadow das erste Schiff zu einer Zentralwelt aus. Ein PanCephei-Line-Flug nach Gralmond, Start in fünfunddreißig Minuten. Der U-Shadow schaffte es, ihm einen Platz zu reservieren und entrichtete einen gigantischen Aufschlag, um ihm die letzte Erste-Klasse-Ruhekabine zu sichern, doch der Flug würde zwanzig Stunden dauern. Dann noch mal zwanzig Minuten, um über die Verbindungswurmlöcher die Erde zu erreichen, und in etwas mehr als einundzwanzig Stunden wäre er wieder zu Hause in London.
    Das ist bestimmt noch früh genug. Oder?
    Araminta hatte so verzweifelt aus Colwyn City herauskommen wollen, dass sie tatsächlich nicht einen Gedanken an die praktische Seite eines Wandelns zwischen Welten auf den Pfaden der Silfen verschwendet hatte. Die Vorstellung, durch geheimnisvolle Wälder mit sonnigen Lichtungen zu schlendern, entbehrte nicht einer gewissen Romantik, und auch der Gedanke, damit Living Dream und dem Bastard von Kleriker-Conservator Ethan den dritten Finger zu zeigen, war nicht ohne Reiz. Trotzdem, hätte sie nur einen Moment nachgedacht, hätte sie sich das, was sie am Leibe trug, bestimmt ein klein wenig sorgfältiger ausgesucht, und ganz gewiss hätte sie sich auch für ein Paar festere Stiefel entschieden. Und dann war da noch die Sache mit dem Proviant.
    Nichts von dem wurde ihr während der ersten fünfzig Minuten, die sie sorglos durch das kleine Dickicht zu Tal spazierte, in dem der Pfad aus dem Francola-Wald herausgekommen war, bewusst. Sie staunte einfach nur über das eigene Glück, darüber, wie sie es geschafft hatte, ihre missliche Lage am Ende doch noch zu wenden.
    Finde heraus, was du willst, hatte Laril zu ihr gesagt.
    Und genau das mache ich gerade. Ich nehme mein Leben wieder selbst in die Hand.
    Dann war das Quartett von Monden hinter dem Horizont versunken. Lächelnd hatte sie zugesehen, wie sie sich verabschiedeten, sich gefragt, wie lange es wohl dauerte, bis sie wieder auftauchen würden. Das Himmelszelt wanderte schnell, also würden sie diese Welt wohl mehrere Male am Tag umrunden. Als sie sich umdrehte, um den Horizont gegenüber zu prüfen, verblasste ihr Lächeln schlagartig angesichts der dicken, unerfreulich schwarzen Wolkenbank, die sich über den luftigen Hügeln am Rande des Tals zusammenzog. Zehn Minuten später hatte sie der Regen erreicht, eine erbarmungslose Sturzflut, die sie

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