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Ewige Schreie

Ewige Schreie

Titel: Ewige Schreie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blitzen, torkelte zur Seite, duckte sich dabei und stieß zusätzlich noch mit dem Kopf gegen die Grabwand.
    Das gab ihm den Rest.
    Michael Facius sackte zusammen. Seine Handflächen glitten dabei an der feuchten Lehmwand entlang, und auf der lockeren Erde blieb er in gekrümmter Haltung liegen.
    Sein Kopf lag etwa in Brusthöhe des verletzten McMullogh, der die schrecklichsten Sekunden seines Lebens hinter sich hatte, denn nun wußte er, daß sie beide verloren hatten.
    Sam Davies triumphierte. Wieder einmal hatte er bewiesen, daß er mächtiger war als die Menschen. Gemächlich schritt er am Rand des Grabes entlang, damit er eine bessere Position besaß, um sein Werk endgültig zu vollenden.
    Die beiden gelblich weißen Knochenklauen umklammerten den Stiel der Schaufel. Er hielt den Griff so hart fest, als wollte er ihn nie mehr loslassen.
    Und er würde es auch tun, nachdem beide Menschen nicht mehr lebten. Stöhnend lag der Pfarrer auf dem Lehm. Der verletzte McMullogh neben ihm hatte seine Augen weit aufgerissen, das Gesicht war zu einer Fratze des Grauens verzerrt, halboffen stand der Mund, und der Ausdruck in seinen Augen bewies, daß er begriffen hatte, was hier geschehen sollte. Und auch er würde an die Reihe kommen.
    Sam Davies konnte seinen Triumph nicht unterdrücken. Er lachte grollend, denn er malte sich aus, wie es sein würde, wenn die Gegner tot im Grab lagen…
    ***
    Genau dieses Lachen hatte ich gehört!
    Ich konnte unterscheiden, wie jemand lacht. Ob es deprimierend klingt, freudig, erregt oder anders.
    Das hier klang siegessicher - triumphierend! Zugleich rauh und grollend. So lachte kein Mensch, so lachte nur ein Dämon!
    Sam Davies!
    Dieser völlig normale Name hatte sich wie mit einer glühenden Nadel gezeichnet in meinem Kopf festgebrannt. Ich wollte und mußte ihn fassen, um großes Unheil abzuwenden.
    Neben mir lief Helen.
    Sie mußte das Lachen ebenfalls vernommen haben, doch sie reagierte nicht darauf. Ihr Gesicht blieb ausdruckslos, ohne jegliches Gefühl, auch die Umgebung schien ihr gleichgültig zu sein. Meiner Ansicht nach war sie an einem Punkt angelangt, wo ihr alles egal war. Aber sie mußte mit. Ich konnte sie hier nicht allein zurücklassen, zwischen all dem Grauen und den Grabsteinen mit den Gesichtern der schreienden Toten darauf.
    Verschwommen sah ich vor mir eine Gestalt. Sie stand an der Seite des Wegs, und sie wirkte deshalb so groß, weil sie beide Arme in die Höhe gerissen hatte.
    Was sie da vorhatte, wußte ich nicht, aber es konnte gefährlich sein. Wahrscheinlich sogar für den Pfarrer!
    Um gezielt eingreifen zu können, war ich viel zu weit entfernt. Ich mußte ihn jedoch von seiner Tat abhalten, und da gab es nur eine Möglichkeit. Schießen.
    Im Laufen zog ich die Beretta und jagte zwei geweihte Silberkugeln aus dem Lauf, während ich weiterrannte und mich nicht mehr um Helen kümmerte. Sie mußte in den nächsten Minuten allein zurechtkommen, während ich mich mit Sam Davies befaßte. Mit jedem Schritt konnte ich besser sehen. Die Gestalt hatte ihre Haltung nicht verändert. Sie schien dem Echo der Schüsse nachzulauschen, dann jedoch, als sie schon meine Schritte hören mußte und ich es mit einem gezielten Schuß versuchte, da drehte sich der Unheimliche um, sah mich und huschte zur Seite.
    Das ging blitzschnell, so daß ich überhaupt nicht dazu kam, einen Schuß abzufeuern.
    Auf einmal war er weg!
    Die Sachen klebten mir schweißfeucht am Körper, mein Atem pumpte, die Luft war noch viel zu warm für diese Nacht, als ich schließlich die Stelle erreichte, wo mein Gegner gestanden hatte. Von ihm war nichts zu sehen. Allerdings konnte ich in ein offenes Grab schauen. Offen war es zwar, aber nicht leer.
    Zwei Männer lagen darin.
    Den Pfarrer kannte ich, den anderen Mann nicht. Er hatte sich halb aufgestützt, ich entdeckte seine blutige Hand und sein verzerrtes Gesicht, in dem das Entsetzen wie eingebrannt war. Schreckliches mußte er hinter sich haben.
    Er sagte nichts, gab keine Erklärung ab, aber die brauchte ich auch nicht. Die Beweise, die ich hier vorfand, sprachen für sich. Da war ich soeben noch zur rechten Zeit gekommen.
    Der Pfarrer rührte sich nicht. Aber er atmete und stöhnte. Als ich mich tiefer beugte, entdeckte ich die Verletzung an seinem Kopf. Blut schimmerte in den Haaren. Die Folge einer Platzwunde.
    »Wer sind Sie?« fragte ich den anderen.
    Er hatte wohl meine Stimme gehört, aber den Sinn einer Antwort nicht begriffen.
    Ich dachte

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