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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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ins Krankenhauskissen zurück und starrte an die Fliesen an der Decke des Krankenzimmers. Sein neuer Anwalt, eine Empfehlung von Glen Hunnicutt, erklärte von der Wand gegenüber aus: »Gentlemen, damit hat mein Mandant all Ihre Fragen beantwortet. Ich würde vorschlagen, dass Sie jetzt gehen und ihm etwas Ruhe gönnen.«
    Die beiden Detectives vom Dallas PD blieben stehen, als hätte er nichts gesagt. Griff nahm an, dass sie abwarten wollten, ob er noch etwas hinzuzufügen hatte. Der eine war ein grauhaariger, schweigsamer und müde aussehender Veteran. Der andere war jünger als Griff und aggressiver und nervöser als sein Partner. Meistens hatte er gesprochen.
    Griff hatte vergessen, wie die beiden hießen. Er wusste nicht mal mehr, wie der Anwalt hieß. Hunnicutt hatte ihn in seinem Namen beauftragt, während Griff noch im Operationssaal gelegen hatte, wo die Schusswunde in seiner Schulter operiert wurde, die zwar eklig und schmerzhaft, aber nicht wirklich gefährlich und jedenfalls nicht lebensbedrohlich war.
    Nach langem Schweigen fragte er: »Wird Ruiz durchkommen?«
    »Sieht danach aus«, antwortete der jüngere Detective. »Ein zäher Bursche, das muss ich ihm lassen.«
    »Das ist er wirklich.« Griff wusste noch zu gut, wie es sich angefühlt hatte, von ihm gewürgt zu werden. »Aber man wird ihn nicht vor Gericht stellen, weil er Rodarte getötet hat, oder?«
    Die Detectives schüttelten im Einklang den Kopf. Der Jüngere sagte: »Wenn er es nicht getan hätte, hätte Rodarte Sie erschossen.«
    Griff bestätigte das mit einem kleinen Nicken.
    »Diese alte Scheune wird als Zwischenstation für eingeschleuste Illegale genutzt. Nachdem Ruiz ins Land gekommen war, hatte man ihn dorthin gelotst und ihm erklärt, dass dort ein Mann auf ihn warten würde, der ihm falsche Papiere besorgen konnte. Die Papiere kosteten ihn sein ganzes Geld, aber damit konnte er sofort Arbeit suchen. Die Kollegen von der Einwanderungsbehörde suchen inzwischen nach den Leuten, die hinter der ganzen Operation stecken.« Er verstummte kurz und meinte dann: »Ruiz hat über den Dolmetscher auch zugegeben, dass er Foster Speakman getötet hat.«
    »Es war ein Unfall«, sagte Griff.
    »Das behauptet er auch.«
    »Es stimmt.«
    »Er sagte, Sie hätten mit ihm gekämpft. Ist das korrekt?«
    »Ja.«
    Nachdem Griff und James McAllister, der Anwalt, keine Zeit gehabt hatten, sich unter vier Augen zu beraten, riet er Griff jetzt mit einem leisen Räuspern zur Vorsicht. Nicht dass Griff die Wahrheit, die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit herausposaunt hätte.
    Der jüngere Detective ließ sich nicht beirren. »Ruiz war ein wenig schwammig, was den Grund für diese Auseinandersetzung angeht.«
    Manuelo war seinem verstorbenen Boss immer noch treu ergeben. Er wollte Speakman nicht belasten, indem er der Polizei erklärte, dass er ihm den Befehl gegeben hatte, Griff umzubringen. Griff sah ebenfalls keinen Grund, den beiden das zu erzählen. Er behielt sein Pokerface auf.
    »Möchten Sie vielleicht Licht in diese Sache bringen, Mr Burkett?«, bohrte der jüngere Detective nach.
    »Das kann ich nicht.«
    »Gab es da irgendeine Sache zwischen Ihnen und Speakman?«
    »Vor diesem Abend war ich ihm nur ein einziges Mal begegnet, und das in aller Freundschaft.«
    »Es gab an diesem Abend keine unfreundlichen Worte?«
    »Nein.«
    »Haben Sie Ruiz provoziert?«
    »Nein. Jedenfalls nicht absichtlich. Er griff mich von hinten an.«
    »Das hat er zugegeben«, grummelte der Ältere. Er sah ihn stirnrunzelnd und offenbar verwirrt an. Oder höchst skeptisch. »Das erklärt aber nicht, warum er Sie angriff.«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Kommen Sie, Burkett«, meinte der Jüngere. »Natürlich wissen Sie es. Was wollten Sie dort?«
    Der Anwalt mischte sich ein. »Bevor mein Mandant Ihre Frage beantwortet, würde ich gern unter vier Augen mit ihm sprechen.«
    »Nein, ist schon okay, Mr McAllister. Ich kann das beantworten.« Griff wettete darauf, dass die Polizisten nichts von seiner Beziehung zu Laura wussten. Er setzte darauf, dass Rodarte dieses Wissen wie ein Ass im Ärmel behalten hatte, um es in dem Moment auszuspielen, in dem es ihm den größten Vorteil brachte und Griff und Laura am meisten schadete. Er sagte: »Bei dem Treffen ging es um ein zweites Bewerbungsgespräch.«
    »Bewerbung?«
    »Als Werbeträger für SunSouth.« Es war eine eher unglaubwürdige Behauptung, die aber nicht zu widerlegen war.
    »Und was war mit dem Geld?«
    »Keine

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