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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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gemeinsamer Gegner war.
    »Ich hatte beinahe geglaubt, dass du nicht mehr kommst«, sagte Rodarte, als Griff zehn Meter vor ihm stehen blieb.
    »Sie haben mich erwartet?«
    »Ich habe darauf gehofft. Was hat dich aufgehalten? Warte, ich weiß.« Er zwinkerte. »Die heiße Witwe. Ich hoffe, sie hat dich noch mal rangelassen, denn das war dein letztes Mal.« Immer noch gierig feixend, sagte er übertrieben freundlich: »Gib mir die Waffe.«
    »Waffe?«
    »Soll ich dir das Knie zerschießen?«
    »Sie können nicht gleichzeitig auf uns beide schießen. Wenn Sie die Waffe von Manuelo wegschwenken, stürzt er sich auf Sie, ehe ich auch nur blinzeln kann.«
    »Okay. Was würdest du dazu sagen, wenn ich ihn zur Strafe für deine Frechheit zuerst abknalle und dir dann das Knie zerschieße?«
    Griff fasste nach hinten.
    »Langsam.«
    Übertrieben langsam zog Griff die Pistole aus seinem Bund. Er hätte Rodarte ohne mit der Wimper zu zucken erledigen können. Marcia war Grund genug, von allem anderen ganz zu schweigen. Aber selbst wenn Rodarte tödlich getroffen wurde, hätte er vielleicht noch Zeit, einen letzten Schuss abzufeuern. Griff durfte nicht riskieren, dass Manuelo starb. Der Salvadorianer musste noch zu Speakmans Tod aussagen. Darum streckte er die Pistole zur Seite weg.
    »Wirf sie her.«
    Griff tat wie geheißen. Die Pistole landete zwischen den Zigarettenstummeln zu Rodartes Füßen. »Danke. Jetzt können wir alle entspannen.«
    Griff nickte zu Manuelo hin. »Lassen Sie ihn laufen.«
    »Nein, sicher nicht.«
    »Er wird sich sofort auf den Weg nach El Salvador machen. Sie werden ihn nie wiedersehen.«
    »Wahrscheinlich. Aber warum sollte ich dafür schlaflose Nächte riskieren? Vielleicht bekommt er irgendwann Gewissensbisse, weil er dich im Stich gelassen hat.«
    »Sie wissen also, dass er Speakman getötet hat?«
    »Das muss so sein, sonst hättest du mir nicht verraten, wo ich ihn finden kann.«
    »Der Fehler ist mir zu spät aufgegangen.«
    »Hat dich dein berühmtes Timing verlassen, Nummer zehn?« Der Detective sah ihn mit Leidensmiene an. »Ooh, wie schade. Und ausgerechnet, als du es am dringendsten gebraucht hättest.«
    »Lassen Sie ihn laufen. Sie haben mit mir Ärger, nicht mit ihm.«
    Rodarte lachte leise. »Also, damit hast du recht.«
    »Sie wollen mich sterben sehen.«
    »Was hat mich verraten?«
    »Sie wollen mich für den Mord an Bill Bandy sterben sehen. Aber nicht weil Sie glauben, dass ich ihn umgebracht hätte. Sie wissen, dass ich es nicht war.«
    Rodarte grinste. »Langsam wird es wärmer.«
    »Sie wissen, dass ich ihn nicht umgebracht habe, weil Sie das selbst erledigt haben.«
    »Und da wird behauptet, Sportler hätten nichts in der Birne.« Er schnaubte. »Andererseits hast du fünf Jahre gebraucht, um darauf zu kommen.«
    »Die Vista-Boys haben Sie angeheuert, damit Sie ihn endgültig zum Schweigen bringen.«
    »Es war eher eine Art Probearbeit. Man hörte, dass Bandys Tage gezählt waren. Das Vista-Trio fürchtete, dass er sie genauso verpfeifen könnte wie dich. Ich wollte schon länger ein bisschen für sie schwarzarbeiten, aber sie sind eine verschworene kleine Clique. Es ist nicht leicht, ihr Vertrauen zu gewinnen.«
    »Also haben Sie die Gelegenheit beim Schopf gepackt.«
    »Ich habe ihnen meine Dienste angeboten.«
    »Weil Sie dachten, dass man Sie mit offenen Armen aufnehmen und auf die Gehaltsliste setzen würde, wenn Sie ihnen Bandy vom Hals schaffen.«
    Rodarte ließ sein widerliches Grinsen leuchten. »Wer wäre besser geeignet, Probleme wie die mit Bandy zu lösen, als ein Detective beim Morddezernat, der die Ermittlungen in die richtige Richtung lenken kann?« Er begann zu lachen, erst tief in der Brust, dann laut und schallend. »Ein genialer Plan, und er wurde noch besser. Ich schwöre bei Gott, Burkett, als du in Bandys Wohnung aufgetaucht bist, habe ich mir vor Freude fast in die Hose gepisst. Ich hätte es nicht besser planen können.«
    »Sie waren schon da, als ich dorthin kam.«
    »Im Hinterzimmer. Bevor ich ihm das Genick gebrochen habe, hatte er noch hoch und heilig geschworen, dass er kein geheimes Geldlager hätte, aber hat es schon einen Buchmacher gegeben, der nicht gelogen hat? Was glaubst du, wie begeistert die Vistas gewesen wären, wenn ich ihnen nicht nur Bandy vom Hals geschafft, sondern ihnen obendrein was von ihren abgeschöpften Gewinnen wiedergebracht hätte?
    Also war ich noch da und durchsuchte seine Bude, als ich die Tür aufgehen hörte. Du

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