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EwigLeid

EwigLeid

Titel: EwigLeid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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einmal küssen, Carrie“, flüsterte er, bevor sie etwas erwidern konnte. „Aber dieses Mal will ich es richtig machen.“
    Atemlos starrte sie ihn an, suchte Anzeichen dafür, dass er betrunken war, fand aber keine.
    Er streichelte ihre Wange und legte den Daumen leicht auf ihre Unterlippe. Als sie nach Atem rang, stieß er einen zittrigen Seufzer aus, senkte die Hand und schob sie wieder in die Tasche.
    „Die Frage ist nur, lässt du das zu? Oder wollen wir weiterhin immer das gleiche leidige Spielchen spielen und so tun, als wollten wir einander nicht die Kleider vom Leibe reißen und tagelang vögeln?“
    Seine derbe Wortwahl brach den diffusen Bann, unter dem sie stand. Jase war ein Frauenliebling. Ein echter Charmeur. Frauen gegenüber verwendete er keine Worte wie „vögeln“, jedenfalls nicht außerhalb des Schlafzimmers. Doch sie war anders als die Frauen, mit denen er sich abgab. Sie war nicht weich oder feminin, und ihr gegenüber hielt er es offenbar nicht für notwendig, seinen Charme einzusetzen. Oder er war womöglich nur ehrlich. Er wollte sie flachlegen. Warum sollte er mit schönen Worten seine Zeit verschwenden?
    Er beobachtete sie aufmerksam, in seinen Augen funkelte etwas Raubtierhaftes. Über seine Schulter hinweg sah Carrie durch die Fenster der Bar, dass seine Begleiterin den Blick am Tresen entlangschweifen ließ, als suchte sie Jase. Von vorn war sie genauso schön wie von hinten. Noch schöner. Und wieder einmal fragte Carrie sich: Wieso stand Jase draußen bei ihr und täuschte ein Verlangen vor, das unmöglich vorhanden sein konnte? Die einzige Erklärung dafür war, dass er vielleicht Abwechslung in seine endlose Reihe von Sexpartnerinnen bringen wollte, aber sie wollte verflucht sein, wenn sie sich dafür zur Verfügung stellte.
    Carrie sah ihn sanft an und biss sich auf die Lippe, in der Hoffnung, dass sie so empfänglich für seine „Werbung“ wirkte. „Jase“, sagte sie zitternd und hielt den Blick gesenkt.
    Genau so, wie sie es sich erhofft hatte, neigte er sich zu ihr herab.
    „Was ist los, Carrie?“, fragte er mit tiefer, dunkler Stimme.
    Unter den Wimpern hervor schaute sie ihn an und legte ihm leicht die Hand auf die Brust. Sie spürte seinen Herzschlag, kräftig und ein wenig unregelmäßig. Sie hatte ihn verunsichert, und obgleich sie hätte triumphieren können, mahnte das Ziehen zwischen ihren Schenkeln sie doch gleichzeitig, vorsichtig zu sein und nicht in ihreeigene Falle zu tappen. Doch ohne auf die innere Warnung zu hören, schlang sie die Arme um Jases Nacken und reckte sich ihm entgegen, bis ihr Mund sein Ohrläppchen berührte. „Jase“, hauchte sie noch einmal.
    Er umfasste locker ihre Taille, aber sie spürte an seinem fester werdenden Griff, dass er sie an sich ziehen wollte. Sie an seinen muskulösen Körper pressen wollte, und sie wusste, wenn er das tat, war sie verloren. Sie war nicht sicher, ob sie die Kraft aufbringen würde, sich aus seiner Umarmung zu befreien. Sie wandte den Kopf und entdeckte Jases Begleiterin in der Bar. Sie schaute zu ihnen hinüber, und ihre Haltung verriet Carrie, dass sie Jase jeden Augenblick nach draußen folgen würde.
    In genau diesem Moment streifte Jase mit den Lippen Carries Wange. Ein erregendes Prickeln lief ihr über den Rücken und erfasste sämtliche erogenen Zonen ihres Körpers. Sie wollte sich an Jase reiben. Nicht nur das. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf sie die Versuchung, mit Jases Begleiterin um das Recht, ihn zu berühren – ihn zu lieben –, zu wetteifern.
    Dumme Kuh! Was war los mit ihr? Sie wollte dem Kerl eine Lektion erteilen und nicht um ihn buhlen.
    Sie küsste ihn auf die Wange, genauso, wie er sie geküsst hatte. Dann knabberte sie an seinem Ohrläppchen und biss kraftvoll zu.
    „Scheiße!“ Instinktiv zuckte Jase zurück. Carrie ließ ihn sofort los und wich mehrere Schritte zurück. Dieses Mal war es ihr gleichgültig, ob es wie ein Rückzug aussah.
    Jase rieb sich das Ohr und funkelte Carrie böse an. „Verdammt noch mal, Carrie, was sollte das denn?“
    „Das“, antwortete sie außer Atem und trat noch etwas von ihm zurück, „sollte dich daran erinnern, dass ich keine Bedrohung für Regina darstelle, aber bei dir ist das etwas anderes. Wenn du dich mit deinen Flittchen langweilst, dann besteht vielleicht noch Hoffnung für dich. Aber quatsch mich nicht voll; damit vergeudest du nur meine Zeit. Du willst mich nicht. Du willst mich nur bezwingen. Beweisen, dass Special Agent

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