EwigLeid
Weiblichkeit, und es gab nichts, was annähernd so sexy war.
Dafür hatte sich seine Geduld im Verlauf der vergangenen zwei Monate gelohnt. Nein, er hatte sie nie gedrängt, bei ihm einzuziehen, doch seine Zurückhaltung war ihm nicht leichtgefallen.
Sie hatte ihm ihren Wunsch anvertraut, dass sie beide wieder in ein normales Alltagsleben finden sollten – zusammen, aber unabhängig, nicht als Partner, die in einer Krisensituation aneinandergekettet waren. Sie liebten einander – das stand außer Frage –, doch Carrie wollte sicher sein, dass Jase genau wusste, worauf er sich mit ihr einließ. Einerseits störte es ihn, dass sie immer noch unsicher war, andererseits verstand er, warum diese eigensinnige Kämpferin sich nicht blind ergab, selbst wenn sie genau das von ganzem Herzen zu tun wünschte. Früher oder später würde sie akzeptieren, was für ihn doch längst auf der Hand lag: Er liebte sie, und er begehrte sie, und das würde sich niemals ändern.
Er hörte ein Geräusch hinter sich, drehte sich um und sah Carrie geschmeidig auf ihn zukommen. Manchmal, je nachdem, wie hart sie arbeiteten, hinkten sie beide synchron. Die Genesung nahm Zeit in Anspruch, aber immerhin hatten sie einander, um die Dinge zu beschleunigen.
Ihr Blick suchte seinen, und die Liebe, die Jase in ihren Augen sah, ließ sein schwer geprüftes Herz schneller schlagen.
Sie hatten nicht nur einem, sondern zwei Mördern das Handwerk gelegt. Zwar hatten sie nicht so viele Menschenleben retten können, wie sie gern gewollt hätten, doch sie hatten Maria Nelson gerettet und verhindert, dass Odell Bowers und Brad Turner noch mehr Morde begingen.
Lanas Begräbnis war furchtbar traurig gewesen, und ihr Tod würde das SIG-Team auf ewig begleiten. Simons Miene war düsterer denn je, und Jase konnte nur hoffen, dass er sich nach Macs Rückkehr einen Genesungsurlaub gestattete.
In wenigen Tagen sollten Jase und Carrie vom Bürgermeister mit einem Festessen für ihre hervorragenden Leistungen geehrt werden. Das würde Carrie und der Polizeibehörde bestimmt gut zustattenkommen, um sich gegen Martha Porters Zivilklage zur Wehr setzen zu können. Was ihrer beider Karriere betraf, taten sich ihnen jetzt nie geahnte Möglichkeiten auf.
Allerdings war nichts so wichtig wie das, was sie für sich privat gefunden hatten. Nicht einmal ihr Beruf, der die Weichen dazu gestellt hatte.
Als Carrie auf ihn zukam, gab es nur noch einen Gedanken für Jase: Mein Gott, sie ist so schön. Schön und mutig. Stark und voller Mitgefühl.
Die Frau seiner Träume.
Seine Herzenspartnerin.
Zusammen hatten sie die schlimmsten Monster überlebt, und auch wenn die Zukunft noch mehr von der Art bereithielt, würde sie doch auch Erfreuliches bringen. Glück und Freude.
Zusammen mit Carrie.
Immer.
– ENDE –
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