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FABELhafte Geschichten (German Edition)

FABELhafte Geschichten (German Edition)

Titel: FABELhafte Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Pawlak
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übertreiben dürfen und öfter mal die Wahrheit sagen sollen, dachte er. Aber für diese Erkenntnis war es nun zu spät.
    Der Schwindelhase beschloss fortzugehen.Irgendwohin, wo ihn niemand kannte und er noch einmal ganz von vorne,ohne Schwindeleien, anfangen konnte.
    Er packte seine Habseligkeiten und stahl sich bei Nacht und Nebel heimlich davon.
Nachdem er eine Weile gewandert war und zahlreiche Täler und Berge hinter sich gelassen hatte,kam er in einen Wald.
    Ob er sich in diesem Wald niederlassen sollte? Das wäre vielleicht auch etwas Ungewöhnliches für einen Hasen, aber dann bemerkte der Schwindelhase  das kleine Feld, das direkt an den Waldrand grenzte.Das saftige Grün des jungen Getreides glänzte in der Sonne, die Halme wiegten sich sanft im Wind.Der nahe Wald bot kühlen Schatten und Schutz.Es schien das perfekteste Plätzchen auf der ganzen Welt zu sein.Aber das Schönste war … der Schwindelhase konnte weit und breit keinen Artgenossen entdecken.
    Der Schwindelhase war zufrieden.Nun bin ich angekommen in meinem neuen zu Hause, dachte er zufrieden und er begann, am Waldrand seine Sachen auszupacken.
    Ein Rascheln ließ ihn aufhorchen und er spitzte seine Ohren.Durch das dichte Grün kam ein kleines Kaninchen gehoppelt.Und dann noch eines und noch eines und noch eines …
    Bald schon sah sich der Schwindelhase von Kaninchen umzingelt, die ihn zwar etwas ängstlich aber durchaus neugierig musterten.
    „Was bist du denn für einer?“, wollte eines der Kaninchen wissen.Mutig geworden wagte es sich ein Zweites vor und sagte: „So etwas wie dich haben wir hier noch nie gesehen.Ein Kaninchen bist du nicht. Du siehst  zwar ähnlich aus wie wir, aber du bist riesig im Vergleich zu uns und deine Ohren sind viel zu lang. Für ein Reh bist du jedoch zu klein und dem Fuchs siehst du überhaupt nicht ähnlich.“
    Der Schwindelhase holte tief Luft und wollte den Kaninchen gerade eine seiner abenteuerlichen Geschichten auftischen, da besann er sich eines Besseren und antwortete,  wie er es sich vorgenommen hatte, wahrheitsgemäß: „Ich bin ein Schwindelhase und habe einen sehr weiten Weg hinter mit.Ich suchte eine neue Heimat und ich denke, ich habe sie jetzt  gefunden.Es gefällt mirhier und wenn ihr nicht dagegen habt, würde ich gerne hierbleiben.“
    Ein Raunen ging durch die Kaninchenmenge.Ein Schwindelhase!Und von weit weg kam er auch noch!Das war wirklich etwas Außergewöhnliches.Die Kaninchen tuschelten und beratschlagten kurz miteinander, dann trat eines von ihnen vor und räusperte sich.„Es ist uns eine große Ehre, ein so besonderes Wesen wie dich, in unserer Mitte Willkommen heißen zu dürfen“, sagte das Kaninchen feierlich.
    Der Schwindelhase traute seinen Ohren nicht.Was hörte er da?Die Kaninchen hielten ihn tatsächlich für ein besonderes Wesen?Das war doch genau das, was er sich sein Leben lang gewünscht hatte.Wenn sie nicht wissen, wer ich bin und woher ich komme, dann könnte ich ihnen doch eigentlich ein paar nette Geschichten erzählen, überlegte er weiter.
    Es kam, wie es kommen musste und der Schwindelhase begann erneut, seine Fantasien als wahre Ereignisse zu präsentieren und erzählte ein Märchen nach dem anderen.
    Die gutgläubigen Kaninchen hingen gebannt an seinen Lippen und glaubten dem Schwindelhasen jedes Wort.Sie wussten schließlich nicht, dass der Schwindelhase nur ein einfacher Hase, dafür aber ein begnadeter Märchenerzähler war, der gerne mit nie begangenen großen Taten prahlte.Für sie war er etwas Einzigartiges und ein wahrer Held.
    Die Zeit verflog.Das ehemals saftige grüne Getreide hatte mittlerweile eine goldgelbe Farbe angenommen.Eines Morgens wurde der Hase von einem ohrenbetäubenden Lärm geweckt.Die Kaninchen liefen aufgescheucht und voller Angst hin und her.
    „Das Monster kommt, das Monster kommt!Es wird uns alle auffressen“, riefen sie dem Schwindenhasen aufgeregt zu, „du musst uns helfen Schwindelhase.Du musst mit dem Monster kämpfen.Du hast doch schon so viele Ungeheuer bezwungen, das hast du doch selbst gesagt.Befreie uns von diesem Monster, das jeden Sommer kommt und zahlreiche Opfer fordert.Bitte, Schwindelhase, bitte.“
    Der Schwindelhase wusste nicht, was er tun sollte.Wenn er jetzt zugab, da er alle Geschichten nur erfunden hatte, würden ihm die Kaninchen nie wieder etwas glauben. Auch hatte er auch keine Ahnung, wie er das Monster, das sich mit höllischem Getöse näherte, bekämpfen sollte.
    Dem Schwindelhasen liefen die

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