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FABELhafte Geschichten (German Edition)

FABELhafte Geschichten (German Edition)

Titel: FABELhafte Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Pawlak
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Schweißperlen an seinen langen Ohren hinunter.  Nun war guter Rat teuer. Aber plötzlich kam ihm eine Idee, wie er die Kaninchen retten und gleichzeitig sein Gesicht wahren konnte..Einmal ein Held sein ...  dachte er und lächelte.
    Der Schwindelhase richtete sich in voller Größe auf.Jetzt konnte er das Monster ganz genau sehen.Ein hässlicher Koloss mit messerscharfen Zähnen, der sich durch das Feld walzte und das Land hinter sich übel verwüstet zurückließ.
    Um Himmels willen, dachte der Schwindelhase, die Kaninchen  werden alle sterben.„Los, versteckt euch im Wald.Ihr bleibt dort, gleich was auch passiert und kommt erst wieder, wenn das Monster  fort  ist“, rief er den Kaninchen zu.
    Er wartete, bis auch das letzte Kaninchen im Gebüsch am Waldrand verschwunden war, atmete einmal tief durch und dann … rannte er direkt auf das Monster zu, das unerbittlich über das Feld jagte.
    Der Schwindelhase verschwand zwischen den goldgelben Ähren, während das schreckliche Ungeheuer ungerührt seine Bahnen zog.Dann drehte der Koloss plötzlich ab.Zurück blieb ein völlig zerstörtes Feld, aus dessen Boden nur noch ein paar spitze kurze Halme stachen.Vom Schwindelhasen war keine Spur zu entdecken.
    Niemand hat den Schwindelhasen jemals wiedergesehen. „Er hat sich für uns geopfert“, flüsterten die Kaninchen voller Ehrfurcht. Das Ungeheuer schien sich wirklich mit diesem außergewöhnlich großen Opfer zufriedengegeben zu haben, denn tatsächlich kam in jenem Sommer kein einziges Kaninchen zu Schaden. Und auch im nächsten Sommer kehrte das Monster nicht zurück, denn auf dem Feld, auf dem einst Getreide wuchs, gab es fortan eine grüne Wiese, auf der friedliche Kühe grasten. Welch ein Glück für die Kaninchen. Und für den Schwindelhasen?
     
    ***

Als die Tauben sich erhoben
     
     
     
    Aufgeregt gurrend und flügelschlagend hockte eine kleine Schar von Taubem um einen am Boden liegenden Haufen Federn. Es waren die kläglichen Überreste von Lotte. Fassungslosigkeit machte sich breit. Lotte war zwar bereits alt und schwach, aber immerhin eine von ihnen gewesen.
    „Ich sah Lotte noch gestern, als sie fröhlich grüßend an mir vorbei flog“, klagte eine Taube. „Und ich noch heute in der Früh“, sagte eine andere traurig und die restlichen Tauben gurrten bestätigend. Jetzt war Lotte tot. Wie hatte das nur passieren können? Die Tauben waren ratlos.
    Ein bedrohlich klingendes Krächzen schreckte sie aus ihren traurigen Gedanken.Über ihren Köpfen hüpfte in einem Baum eine Elster von Ast zu Ast.
    „Sie war es“, flüsterte eine Taube, „in ihrer Nähe ist es schon öfter zu Todesfällen gekommen.Ich weiß es genau.“
    „Ja, ich erinnere mich auch“, fiel einer Weiteren ein, „sie hat auch Else auf dem Gewissen.Außerdem stiehlt sie.Vielleicht hatte sie es auf Lottes Ring abgesehen.“
    Der Unmut über die Elster wuchs und schließlich macht sich Wut unter den Tauben breit.„So etwas darf nie wieder passieren“, schimpfte eine Taube laut und die anderen stimmten eifrig zu.Und bevor die Elster sich versah, hatten die Tauben sie umzingelt und hackten wütend auf sie ein.
    Erst die tschilpende Stimme eines Spatzes unterbrach sie in ihrem Tun. „Habt ihr schon gehört? Die Lotte ist heute Mittag mit voller Wucht gegen eine Fensterscheibe geflogen. Sie hatte sie nicht gesehen. Zuerst torkelte sie noch eine Weile herum, dann brach sie zusammen. Die Krähen haben sich ihrer Leiche angenommen. Arme Lotte ... möge sie beim großen Taubenvater nach ihrem langen und erfüllten Leben den wohlverdienten Frieden finden." So sprach der Spatz und flog er davon.
    Betreten schauten die Tauben auf den leblosen Körper der Elster. Nach einer Weile räusperte sich eine von ihnen. „Nun gut. In diesem Fall war die Elster wohl unschuldig. Nichtsdestotrotz haben sich die Elstern zu einer Plage entwickelt, die es auszurotten gilt. Zum Schutz jeder Taube … und allen anderen Vögeln. Wir sollten uns zusammentun, gemeinsam sind wird stark und wir dürfen nicht ruhen, bis auch der letzte Elsternschrei verstummt ist.“
    Begeistert gurrten die Tauben ihre Zustimmung. Mit einem Mal fühlten sie sich nicht mehr hilflos und schwach, sondern mächtig und stark.
    Die Kunde ihrer neuen Wehrhaftigkeit verbreitete sich rasch im ganzen Land. Und schnell wurde aus der kleinen Taubenschar, ein riesiger Taubenschwarm, der Ausschau hielt nach fremd und bedrohlich klingenden Lauten und gleich tätig wurde, wenn es seinem

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