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Falaysia Bd 2 - Trachonien

Falaysia Bd 2 - Trachonien

Titel: Falaysia Bd 2 - Trachonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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kommen. Und du kannst spüren, ob sie ihre Energien auf dich ausrichten oder nicht. Je begabter ein Magier ist, je stärker seine eigenen Kräfte sind, desto besser kann er das.“
    Benjamins Gesichtsausdruck verriet, dass er starken Zweifel an ihren Worten hatte, er gab sich jedoch große Mühe, zu glauben, was sie ihm erzählte. „Und das ist deine einzige Chance, diese Leute zu erkennen?“
    „Na ja, sie sollen auch noch eine bestimmte Tätowierung versteckt an ihrem Körper tragen. Meine Mutter hat sie mir vor langer Zeit mal aufgemalt, doch ich kann mich nicht mehr so recht daran erinnern.“
    „Wenn sie versteckt sind, kann man sie ja eh nicht sehen“, erinnerte Benjamin sie. Dennoch griff Melina in die Kiste und holte die Mappe mit den Zeichnungen ihrer Mutter heraus. Vielleicht hatte sie Glück.
    Die Mappe war schnell geöffnet und Benjamin rutschte näher heran, mit deutlicher Neugierde im Blick. Melina breitete die Zeichnungen, eine nach der anderen vor sich aus. Die meisten davon waren wunderschöne, fast fotorealistische Landschaftszeichnungen und Porträts. Dann gab es noch ein paar Stillleben und…
    „Sag mal, die Gemälde, die in deinem Flur hängen… sind die von Großmutter?“ fragte Benjamin neben ihr, während er beeindruckt die Bilder betrachtete.
    Melina nickte. „Ich hab noch ein paar mehr im Keller. Sie war wirklich begabt.“ Sie hielt inne, weil sie nun auf ein paar Skizzen von merkwürdigen Zeichen stieß, die teilweise beschriftet waren. „Sieh mal hier!“ Sie legte die Blätter zwischen sie.
    „Oh!“ machte Benjamin nur und beugte sich vor. „Was ist das?“
    „Keine Ahnung“, gab sie zu und zeichnete mit dem Zeigefinger eine der verschlungenen Linien nach. Das Symbol sah dem des Anhängers der Kette nicht unähnlich. „Die sehen aus wie keltische Symbole, nur ein wenig abgewandelt.“
    „Das hier sieht ein bisschen aus wie eine Schlange“, bemerkte Benjamin und wies mit dem Finger auf das Zeichen oben rechts in der Ecke, unter dem das Wort ‚Charut‘ stand.
    „Ich würde eher behaupten, dass das ein Drache ist“, überlegte Melina und schob das Blatt zur Seite, um die darunter liegenden Zeichnungen zu betrachten. Ihre Augen wurden sofort ein wenig größer.
    „Sieh! Das ist eine der Tätowierungen!“ Sie tippte nachdrücklich auf die Zeichnung, die ein wenig aussah, wie ein Pfeil mit Drachenflügeln und einem keltischen Knoten am oberen Ende. Leider stand ein längerer Satz daneben, den sie nicht entziffern konnte, der aber zumindest das Wort Taleron enthielt.
    „Kann das da dann das Zeichen für die andere Gruppe sein?“ fragte Benjamin und wies auf eine Skizze, die ebenso akkurat war und unter der ebenfalls ein paar Worte in der fremdartigen Sprache standen. Melina sah sich das Bild genauer an und nickte dann. Sie hatte dieses verschlungene Zeichen, in dessen Mitte sich ein keltisches Dreieck befand, zumindest schon einmal gesehen. Ah ja, und da war ja auch das Wort Garong unter den anderen zu finden.
    „Wenn wir jetzt noch wüssten, was da steht, wären wir einen ganzen Schritt weiter“, meinte Benjamin.
    Melina sah ihn nachdenklich an. Er dachte wohl dasselbe wie sie. Wenn diese Zeichen in derselben Sprache beschrieben wurden, die auch in Demeons Notizen verwendet worden war, dann hing das alles irgendwie miteinander zusammen: Das Schicksal ihrer Familie, Jennas Entführung und das absonderliche Spiel in Falaysia, zu dem Demeon sie verführt hatte. Das war ein ziemlich erschreckender Gedanke und dennoch war sie sich sicher, dass er sie weiterbringen würde. Es war wie ein Puzzle, dessen Teile erst gefunden werden mussten, um sie dann auf die richtige Art und Weise zusammenzufügen.
    Melina sah wieder in die Kiste und begann dann alle Bücher herauszunehmen, die Benjamin wie selbstverständlich sofort nacheinander öffnete.
    „Blätter sie durch“, riet sie ihm und tat es ihm sofort nach. Die nächsten Minuten verbrachten sie stillschweigend, hochkonzentriert die Bücher filzend. Melina hielt erst wieder inne, als Benjamin einen überraschten Laut von sich gab.
    „Guck mal!“ stieß er beinahe atemlos aus und öffnete das Buch, das er in den Händen hielt, noch weiter, um ihr zu zeigen, was er entdeckt hatte. Melinas Augen wurden ganz groß. In die Mitte der Seiten des ziemlich dicken Buches war ein rechteckiges Loch geschnitten worden, in dem sich ein anderes, kleineres Buch befand. Sie war sich sicher, dass es sich um das Notizbuch handelte, das sie

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