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Falaysia Bd 2 - Trachonien

Falaysia Bd 2 - Trachonien

Titel: Falaysia Bd 2 - Trachonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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die Königin sich gern verkleidet, um die Bevölkerung auszuspionieren. Die Frau scheint mit allen Wassern gewaschen zu sein, was heißt, dass wir uns auch weiterhin sehr vorsehen müssen.“
    „Ja“, erwiderte Leon sofort, „allerdings denke ich nicht, dass sie uns schaden will oder wütend auf dich ist, Jenna. Ich meine, hätte sie mich sonst jetzt schon zu dir gelassen? Sie will, dass du dich bei ihr sicher fühlst. Sie will dein Vertrauen und das ist ein ziemlich gutes Zeichen!“
    Jenna sah ihn abwägend an. „Aber warum?“
    „Du bist die einzige, die die magischen Steine aktivieren kann. Die Sache mit dem Drachen hat ihr das gezeigt. Und wenn die Kraft in den Steinen tatsächlich so enorm ist, wie ich inzwischen glaube, dann ist es ein kluger Zug von ihr, deine Sympathie für sich zu gewinnen. Du könntest zu einer überaus mächtigen Magierin werden und jeder Machthaber hier in Falaysia, der dich an seiner Seite wähnt, kann sich glücklich schätzen.“
    „Ich bin keine Magierin“, bockte Jenna schon wieder herum.
    „Noch nicht, du könntest jedoch eine werden“, redete er ihr zu. „Mit der richtigen Fachliteratur und ein wenig Übung…“
    „Ich will das aber nicht!“ protestierte sie. „Mir reicht es, wenn der Stein meine Freunde und mich beschützt!“
    Leon versuchte seine Verärgerung über diese Worte nicht zu deutlich für sie sichtbar werden zu lassen. Es ging hier nicht nur um sie, sondern um sie alle. „Tu mir einen Gefallen und äußere dich nicht so vor Alentara, ja? Sonst können wir jede Verhandlung mit ihr vergessen!“
    Jenna presste die Lippen zusammen, nickte dann jedoch einsichtig. „Ja, ich weiß“, murmelte sie. „Ich… ich hab einfach nur genug von… von… allem. Alles, was ich will, ist meine Ruhe zu haben, wenigstens für eine kleine Weile.“
    Er lächelte verständnisvoll. „Ich denke, das ist machbar.“
    „Wie denn?“ fragte sie verzweifelt. „Ich soll doch gleich mit Alentara sprechen!“
    Er runzelte die Stirn. „Das kann ich mir nicht vorstellen. Wozu hat man mich dann erst hergeholt? Außerdem sieh dich mal an: Du trägst eine Art Morgenrock und darunter bestimmt nichts weiter als Wäsche zum Schlafen.“
    Sie blinzelte erstaunt und sah an sich hinab. „ Das ist ein Morgenrock?!“
    Er musste schmunzeln. „Ja – Könige kleiden sich offenkundig etwas anders. Selbst wenn sie nur schlafen gehen.“
    Sie schüttelte verständnislos den Kopf. „Und du meinst, sie haben mir das angezogen, um mir durch die Blume zu sagen, dass ich schlafen gehen soll?“
    „Ich finde, es sieht zumindest danach aus“, erwiderte er. „Zudem ist es schon sehr spät und gewöhnlich finden Audienzen eher am Vormittag statt. Und selbst, wenn sie dich noch heute zu sich rufen lässt, es kann nicht schaden, wenn du dich vorher aufs Ohr legst und ein wenig erholst. Meinst du nicht auch? Ich bin ja da und kann wachbleiben.“
    Jenna sagte ein paar Atemzüge lang nichts mehr. Sie sah ihn nur mit großen Augen an. „Ich darf schlafen?“ hauchte sie schließlich.
    Er nickte lächelnd und ließ es über sich ergehen, dass sie erneut ihre Arme um seinen Hals warf und ihn lachend an sich drückte. Im nächsten Augenblick war sie auch schon auf den Beinen und eilte hinüber zu ihrem Bett, hielt davor jedoch wieder inne. „Du sagst mir aber Bescheid, wenn du auch schlafen willst, ja?“
    Er nickte. Mehr brauchte er nicht zu tun, um sie dazu zu bringen, unter die Decke zu schlüpfen. Er grinste zufrieden und lehnte sich selbst entspannt auf der Couch zurück. Es war ein unglaublich gutes Gefühl, Jenna wiederzuhaben, denn mit ihrem Auftauchen hatte sich die größte Last seiner Sorgen erst einmal verflüchtig, vor allen Dingen, weil sie beide wieder im Besitz eines der magischen Steine waren. Was konnte jetzt noch schiefgehen?
    „Leon?“ riss Jennas schon sehr schläfrig klingende Stimme ihn aus seinen Gedanken.
    „Ja?“
    „Passt du auch wirklich auf, solange ich schlafe?“
    Er lächelte erneut, auch wenn sie es aus ihrer momentanen Position heraus vielleicht nicht sehen konnte. „Ja. Versprochen.“
    Er meinte es so. Er würde auf sie aufpassen – von nun an viel besser als jemals zuvor. Das schwor er sich.

Z ukunftspl ä ne

     
    I n einem prunkvollen Bett zu schlafen und mit wunderbar schmeckenden Speisen versorgt zu werden, hatte einiges für sich, wenn man versuchte, wieder zu Kräften zu kommen und innerlich ins Lot zu finden. Doch auch diese Dinge konnten nicht die

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