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Falaysia Bd 2 - Trachonien

Falaysia Bd 2 - Trachonien

Titel: Falaysia Bd 2 - Trachonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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Leon mit der Situation, in der er sich auf einmal befand, völlig überfordert. Er hatte nicht damit gerechnet, Jenna so schnell zu sehen, so plötzlich, so unvermutet. Schon gar nicht nach dem großen Fauxpas nach seiner Ankunft. Er hatte sich auf größere Schwierigkeiten und harte Verhandlungen sowohl mit Alentara als auch mit Marek eingestellt. Und nun flog ihm Jenna einfach in die Arme, ohne dass jemand sich zwischen sie beide stellte, sie daran hinderte, wieder zusammen zu sein. Er konnte es kaum glauben. Doch dann überfiel ihn ein Gefühl größter Freude und er schlang seine Arme um Jenna und drückte sie fest an sich, während sein Herz hin und her hüpfte und er Mühe damit hatte, nicht einen ähnlich beglückten Laut wie sie auszustoßen. Jenna lebte, war gesund und munter, wie es schien! Keine gebrochene Seele, keine verstörte, traumatisierte Frau.
    „Gott! Ich kann das kaum glauben“, stieß er mit belegter Stimme aus.
    „Ich auch nicht“, hörte er sie ebenso bewegt murmeln. Er packte sie bei den Schultern und schob sie ein Stück von sich weg, um sie auf Armlänge zu betrachten. Ihr schien es nicht nur gut zu gehen – sie sah fantastisch aus. Ein wenig erschöpft, aber irgendwie… wunderschön. Oder waren das noch die Nachwirkungen seines Bades in Aphrodisiakum?
    „Du… du siehst gut aus“, stammelte er ein wenig verlegen.
    Ihr Haar war gewaschen worden und fiel ihr in weichen Wellen über die Schultern, ihre Gesichtsfarbe war rosig und der kostbare Morgenmantel, den sie trug, stand ihr unglaublich gut, zeichneten sich doch ihre weiblichen Kurven verführerisch durch den weichen Stoff. Sie hatte noch weiter abgenommen, der Verlust ihrer überflüssigen Pfunde hatte jedoch eine durchaus positive Wirkung. Ihre Augen wirkten durch das schmalere Gesicht und die deutlicher sichtbaren Wangenknochen noch größer und ihre Lippen voller.
    „Du auch“, gab sie sofort zurück. Ihre Augen glitzerten verdächtig und er war nicht überrascht, als sie ihn noch einmal fest in die Arme schloss. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich es mich macht, dich wiederzuhaben.“
    „Doch, glaub mir, das kann ich“, gab er zurück und drückte sie kurz an sich, bevor sie sich beide wieder losließen. Ihr Blick wanderte zu seinem Arm. Der Verband ließ sich auch durch den weichen Stoff seiner Tunika erkennen, so war es kein Wunder, dass sie ihm sofort einen um Verzeihung bittenden Blick schenkte.
    „Hab… hab ich dir wehgetan? Ich hatte völlig vergessen –“
    Er brachte sie mit einer abwinkenden Geste zum Schweigen. „Ist nur noch halb so wild. Es heilt ganz gut ab und ich werde bald wieder der Alte sein. Viel wichtiger ist, dass es dir gut geht und –“ Er brach ab. Sein Blick war auf das Amulett gefallen, dass Jenna trug, und sein Mund öffnete sich in sprachlosem Staunen.
    „Komm! Ich muss dir so viel erzählen!“ Jenna ergriff seine Hand und zog ihn mit sich mit, hinüber zu einem kleinen Sofa.
    „Das… das… ist das…?“ stammelte Leon, als er seine Sprache wiedergefunden und Jenna ihn dazu gebracht hatte, sich neben sie zu setzen.
    Sie nickte. „Das ist der magische Stein, der in Alentaras Besitz war.“
    Er schluckte schwer. „Und sie hat ihn dir sicherlich gegeben.“
    Natürlich schüttelte sie jetzt den Kopf. Was hatte er auch anderes erwartet? Wer einmal damit angefangen hatte magische Steine zu stehlen…
    „Ich denke, ich erzähle dir die ganze Geschichte lieber gleich von Anfang an“, setzte sie ihrer stummen Geste hinzu. Und das tat sie dann auch. Im Grunde war es eine unglaubliche Geschichte, aber da Leon meinte, Jenna gut genug zu kennen, um zu wissen, dass sie nicht log, blieb ihm nichts anderes übrig, als ihr zu glauben – und vielleicht ab und an die Augen aufzureißen oder den Mund weit zu öffnen, ohne etwas zu sagen. Als sie mit ihrem Bericht fertig war, fühlte er sich ähnlich gerädert wie sie und lehnte sich erschöpft auf dem Sofa zurück. Er schloss sogar kurz die Augen und atmete tief durch.
    „Man hat mir nicht viel erzählt, als der Kampf losging“, erklärte er schließlich. „Ich wurde in ein Zimmer eingesperrt und man sagte mir, ich solle mir keine Sorgen machen. Das Schloss sei uneinnehmbar. Ich wusste nur, dass Marek mit seinen Truppen angreift. Warum und wie war mir völlig schleierhaft. Und dann hörte ich den Drachen und wusste, dass etwas passieren wird. Später erzählte mir jemand, Marek hätte eine Zauberin ins Schloss geschmuggelt,

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