Falaysia Bd 2 - Trachonien
und aus lauter Angst zu einem heulenden und zitternden Wrack zu werden. Noch war nichts verloren. Sie konnte noch kämpfen, solange sie Ruhe wahrte.
„Vielleicht sollte ich dich später behalten, falls meine Fleischvorräte zur Neige gehen“, fuhr er fort. „Du schmeckst bestimmt gut.“
Wie zur Unterstreichung seiner Worte biss er spielerisch in ihr Ohrläppchen. Es tat nicht weh, hatte viel eher etwas von dem Liebesbiss eines Raubtieres. Jenna hielt dennoch angsterfüllt die Luft an, ignorierte den Schauer, der ihren Rücken hinunterlief, und stemmte sich mit beiden Händen gegen seine Brust. Die erbebte kurz mit dem leisen, heiseren Lachen, das er ausstieß. Mehr Wirkung erzielte ihr Handeln nicht. Stattdessen musste sie es über sich ergehen lassen, dass er seine Lippen auf ihren Hals presste und an ihrer empfindlichen Haut sog. Das Flattern in ihrem Unterleib wurde stärker, ihr Puls raste und sie begann langsam zu zittern. Sie hatte Angst und doch waren da noch andere Gefühle im Spiel. Gefühle, deren Herkunft sie nicht verstand, die sie durcheinander brachten und gleichzeitig furchtbar wütend auf sich selbst machten, weil sie diese nicht haben durfte. Nicht bei diesem Mann! Sie waren jedoch da, mixten sich mit ihrer Furcht zu einer Gefühlsmischung, die kaum zu ertragen war und ihr schließlich Tränen in die Augen trieb.
Sein Atem brannte heiß auf ihrer Haut, als seine Lippen tiefer wanderten, auf den Ausschnitt ihres Kleides zu. Sie fühlte seine weiche Zunge auf ihrer Haut und erschauerte ein weiteres Mal. Das Blut rauschte hörbar durch ihre Adern und sie konnte ihren eigenen Herzschlag übernatürlich laut in ihren Ohren hören.
„Nicht“, stieß sie kaum hörbar aus. „Bitte…“
Marek hob den Kopf und sah sie an. Es fiel ihm sichtlich schwer, sich von ihrem Dekolletee lösen, aber sie hatte seine Aufmerksamkeit.
„Nicht?“ fragte er heiser. Er sah tatsächlich etwas verstört aus. Die wilde Erregung in seinen Augen beängstigte sie, aber sie hielt seinem Blick stand und schüttelte den Kopf, tapfer ihre Tränen zurückdrängend.
Er imitierte verständnislos ihre Geste und hob fragend die Brauen.
„Tu… tu mir das nicht an“, stammelte sie leise. „Ich will das nicht.“
Die Falten auf seiner Stirn wurden noch tiefer und seine Lippen hoben sich zu einem zweifelnden Lächeln. „Ach ja? Dein Körper sagt aber etwas anderes.“
Sie schüttelte erneut den Kopf. Doch das war nicht schlau, denn Marek presste nicht nur wieder seine Lippen auf ihren Brustansatz, um zu beweisen, dass er Recht hatte, sondern ließ auch noch eine Hand über ihre Seite zu ihrer Brust wandern. Sie holte zischend Luft, als sein Daumen über ihre sich unter dem Stoff des Kleides rasch aufrichtende Brustwarze strich und ein weiteres Zittern durch ihren Körper lief. Schon waren die Tränen wieder da, wurde es ganz eng in ihrer Brust, weil der Verrat ihres eigenen Körpers sie zutiefst erschütterte. Mareks Augen suchten die ihren, doch das selbstbewusste Grinsen, das seine Lippen trugen, erstarb rasch, als sich die ersten Tränen aus Jennas Wimpern lösten.
Er schien zutiefst verwirrt und runzelte die Stirn. „Du willst das wirklich nicht?“
Sie nickte stumm, presste die Lippen zusammen, um nicht auch noch albern aufzuschluchzen. Das fehlte noch! „Du… du hast versprochen mir nicht wehzutun“, hauchte sie.
Verärgerung blitzte sichtbar in seinen ausdrucksvollen Augen auf. „Mache ich den Eindruck, als wolle ich dir wehtun?“
Sie sagte lieber nichts mehr. Er konnte sich doch denken, wie das hier für sie aussah. Anscheinend tat er das auch, denn er stieß ein verärgertes Lachen aus.
„Du kommst mir jetzt nicht wieder mit dieser Geschichte von damals!“ brachte er mühsam beherrscht hervor. „Ich hab dir doch schon gesagt, dass das nichts mit dir zu tun hatte!“
„Und?“ entfuhr es ihr nun auch schon etwas mutiger. „Es ist doch egal, aus welchem Grund man…“ Sie brach ab. Sie konnte das noch nicht einmal aussprechen. Nicht solange er ihr so nah war.
„… man vergewaltigt wird?“ half er ihr mit falscher Freundlichkeit. „Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber Vergewaltigung gehört an sich nicht zu meinem Repertoire an Verbrechen.“
„Aber… aber…“
„Ich wollte dich nur zum Schreien bringen, um Leon zu quälen und unter Druck zu setzen. Doch du hast dich ja permanent geweigert!“ Er sah sie jetzt sogar vorwurfsvoll an. „ Du hast mich dazu gezwungen
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