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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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dabei“, stellte Benjamin mit gespieltem Erstaunen fest und lachte verlegen. „Hab ich gar nicht gemerkt.“
    „Na dann …“ Demeon blieb vor ihm stehen und nickte ihm auffordernd zu. „Es wäre ganz reizend, wenn du für mich diesen Anruf tätigen könntest.“
    Benjamin biss sich auf die Unterlippe. Viel Handlungsspielraum hatte er nicht und so blieb ihm schließlich nichts anderes übrig, als zu nicken und sein Handy herauszunehmen. Es gefiel ihm gar nicht, dass der Zauberer noch einen Schritt auf ihn zumachte, während er das Telefon an sein Ohr hielt und dem gleichmäßigen Tuten des Verbindungsaufbaus lauschte.
    ‚Nicht in die Augen sehen … nicht in die Augen sehen …‘ wiederholte er im Stillen für sich und richtete den Blick auf den Boden. Das hatte Melina ihm eingebläut, für den Fall, dass er Demeon doch einmal ungewollt gegenüberstand. So wie jetzt.
    „Geht sie nicht ran?“
    Die Stimme war so nah, dass Benjamin dieses Mal vor lauter Schreck aufsah und, ohne es zu wollen, direkt in die hellbraunen Augen des Zauberers blickte. Durchdringend – das war der richtige Ausdruck für die Art, wie er ihn ansah. Benjamins Herz begann schneller zu schlagen und seine Kehle verengte sich. Ein weiteres Nicken war alles, was er als Antwort zustande brachte. Diese Augen … Ihm wurde ein wenig schwummrig zumute und eine seltsame Müdigkeit breitete sich in ihm aus.
    „Wo mag sie wohl sein?“ fragte Demeon weiter. Seine Stimme war ganz sanft und leise … so einschmeichelnd, vertrauenserweckend … beruhigend. Warum hatte er gleich noch Angst vor ihm gehabt?
    „Ist sie nicht mehr in der Stadt?“
    „Ich … weiß nicht“, kam es Benjamin schleppend über die Lippen. „Eigentlich müsste sie hier sein …“
    „Eigentlich?“ wiederholte Demeon. „Wo ist sie denn sonst, wenn sie nicht hier ist?“
    Benjamin hob die Schultern.
    „Denk ein wenig nach. Ist sie schon einmal mit dir zusammen irgendwo hingegangen? Habt ihr ein Geheimnis?“
    „Ich … wir …“
    Es knackte in der Leitung und eine fremde Stimme erklärte laut, dass Benjamin nun mit der Mobilbox seiner Tante verbunden sei. Er wusste, dass er dieser Stimme für ewig dankbar sein würde, denn sie riss ihn mit einem Ruck aus seiner Trance und brachte ihn dazu, zu erkennen, wen er da vor sich hatte und was er gerade im Begriff gewesen war zu tun.
    Er senkte den Blick, schüttelte den Kopf und schaltete sein Handy aus. „Sie geht nicht ran – und fertig!“ sagte er und wandte sich ab, doch dieses Mal packte Demeon ihn am Arm und zog ihn zu sich zurück, ein leises „Warte Bürschchen!“ zischend.
    Benjamin reagierte instinktiv: Er trat zu, traf direkt Demeons Schienenbein, der laut aufschrie und ihn vor Schreck und Schmerzen sofort losließ, warf sich herum und rannte los, so schnell er konnte. Ihm gelang es, seinen Hausschlüssel noch während des Laufens aus der Tasche zu zerren und ihn sofort ins Schloss zu stecken, als er vor der Haustür abbremste. Innerhalb von Sekunden war die Tür geöffnet und aufgestoßen. Glücklicherweise war sie so schwer, dass es ein Leichtes war, sie sofort wieder hinter sich zu schließen. Dann verharrte Benjamin erst einmal, starrte mit rasendem Herzschlag durch das Milchglasfenster.
    Demeon war ihm nicht gefolgt. Er konnte die Gestalt des Zauberers noch immer in der Mitte des Hofes ausmachen. Er war sich sicher, dass er zu ihm hinübersah. Ihm schauderte. Der Mann war gruselig und gefährlich. Nie wieder wollte er ihm allein begegnen, schon gar nicht nachts, wenn alle schliefen und der Mann sonst was mit ihm anstellen konnte. Benjamin machte sich mit wackeligen Beinen auf den Weg nach oben zu seiner Wohnung und schloss diese so leise wie möglich auf. Sein Bedürfnis mit jemandem über das soeben Vorgefallene zu reden war groß, doch er konnte zumindest nicht mit seinem Vater darüber sprechen – auch wenn er das so gern wollte. Im Grunde gab es nur eine einzige Person, der er sein Herz ausschütten konnte, und die war streng genommen mit Schuld an seinen Problemen.
    Benjamin eilte auf sein Zimmer, ließ sich auf seinem Bett nieder und versuchte erneut seine Tante zu erreichen. Es tutete.
    „Bitte geh ran … bitte, bitte geh ran!“ flehte er, doch Melina wollte ihm diesen Gefallen nicht tun. Nach einer Weile meldete sich nur wieder das Band der Mailbox.
    „Mel, du musst mich sofort anrufen, wenn du das hier abhörst!“ sprach Benjamin ihr aufgeregt aufs Band. „Sofort! Hörst du! Mir ist Demeon

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