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Fall Der Götter

Fall Der Götter

Titel: Fall Der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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geschlossenen Tür vorbei, die sich links von ihm befand, und erreichte einen großen, quadratischen Raum, dessen Wände eine Länge von vielleicht zehn Metern hatten. Abgesehen von einem frei stehenden Raumteiler rechts war der Raum leer und ohne besondere Merkmale: Es gab weitere Öffnungen, hinter denen sich die Überwachungs-, Sensor- und Waffentechnik befand, insgesamt zwei Türen, die sich gegenüberlagen und zwischen denen die rote Linie weiterging, und ein langgezogenes Fenster in der Wand zu seiner Linken. Dem metallischen Grau der Wände nach zu urteilen waren diese aus Rodinium oder Tritanium gefertigt. Jenseits des Fensters, offenbar einer dicken Scheibe transparenten Aluminiums, erkannte er mehrere Monitore und Konsolen und zählte fünf Sicherheitsoffiziere, die allesamt Sternenflottenuniformen trugen. Zwei schienen Menschen zu sein, einer Vulkanier, einer Orioner und einer Tellarit.
    »Mr. Taran’atar«
, drang eine Frauenstimme aus dem Komm-System. Da sich zeitgleich die Lippen der Vulkanierin bewegten, sah er sie an.
»Ich bin Commander T’Kren. Ich bin durch die Vereinigte Föderation der Planeten verpflichtet, Ihnen mitzuteilen, dass diese Einrichtung als Nicht-Geisel-Zone klassifiziert wurde. Sollten Sie von Ananke Alphas Gefangener oder von Mächten, die diese Einrichtung angreifen, als Geisel genommen werden, wird die Sternenflotte keinerlei Verhandlungen bezüglich Ihrer Freilassung führen. Verstehen und akzeptieren Sie diese für Ihren Besuch unumgängliche Bedingung?«
    »Ja«, sagte Taran’atar.
    »Dann finden Sie rechts hinter sich einen Overall der Sternenflotte«
, fuhr sie fort.
»Bitte treten Sie hinter den Raumteiler, entledigen sich Ihrer aktuellen Kleidung und legen die der Sternenflotte an. Und bitte beeilen Sie sich.«
    Taran’atar hätte sich sofort entkleidet, wäre da nicht die Anweisung gewesen, die er und Kira noch auf dem Runabout erhalten hatten: Während des Aufenthalts auf Ananke Alpha mussten sämtliche Anweisungen befolgt werden. Andernfalls drohte die sofortige Betäubung durch Phaserbeschuss und die anschließende Ausweisung aus der Einrichtung. »Verstanden«, sagte er und tat, wie ihm geheißen. Er tauschte den schwarzen Anzug, den er trug, gegen einen hellroten, der hinter dem Raumteiler hing. Der Overall passte genau. Vermutlich war er extra repliziert worden, nachdem man Taran’atar und Kira an Bord des Runabouts gescannt hatte.
    Weniger als zwanzig Sekunden, nachdem er hinter der Trennwand verschwunden war, trat er wieder hervor. Den schwarzen Anzug ließ er auf dem Deck liegen. Jenseits des Fensters konnte er nur noch drei Sicherheitsoffiziere ausmachen.
    »Danke«
, sagte der vulkanische Commander. Der höfliche Tonfall erinnerte ihn an die untertänige Art der Vorta.
»Bitte treten Sie in die Mitte des Raumes.«
Kaum hatte er dies getan, folgten weitere Instruktionen:
»Gleich werden sich Ihnen zwei Sicherheitsoffiziere anschließen und Sie zur Zelle der Gründerin geleiten. Einer wird vor, der andere hinter Ihnen gehen. Bitte befolgen Sie ihre Anweisungen genauestens. Haben Sie verstanden?«
    »Ja«, sagte Taran’atar. Er hatte Mühe, die Verachtung zu verbergen, die er für diese Leute empfand, die sich das Recht herausnahmen, eine Göttin einzusperren.
    »Sobald Sie die Zelle der Gründerin betreten, bleibt Ihnen eine Stunde für Ihren Besuch«
, fuhr die vulkanische Offizierin fort.
»Nach Ablauf dieser Frist wird man Sie hierher zurückführen. Haben Sie verstanden?«
    »Ja«, sagte Taran’atar wieder und bemühte sich, seine Emotionen nicht zu zeigen. Er wollte seinen Besuch bei der Gründerin durch nichts gefährden.
    Die innere Tür ging auf, und zwei der Sicherheitsleute, die er vorhin durch das Fenster gesehen hatte, betraten den Raum. Einer, ein Orioner, trat schnell zur äußeren Tür, die nun geschlossen war. Er maß weniger als einen Meter fünfundsiebzig, hatte kurze, muskulöse Beine, eine breite Brust, breite Schultern und starke Arme. Seine Augen waren fast so dunkel wie sein kurzes Haar. Seine Begleiterin, eine Menschenfrau, hatte optisch rein gar nichts mit ihm gemeinsam. Sie war schlank und groß, leicht gebräunt, hatte schulterlanges blondes Haar und ein schmales Gesicht. Beide Offiziere trugen auf Hüfthöhe kleine schwarze Beutel an ihrer Uniform und hielten Phaser in den Händen.
    »Ich bin Lieutenant Commander Matheson«, stellte sich die Frau vor, als sich die innere Tür neben ihr schloss, »und dies ist Lieutenant Jenek.«

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