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Fall Der Götter

Fall Der Götter

Titel: Fall Der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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…« Abermals verstummte er. Odo hatte sich schon vor Kiras Inhaftierung innerlich entschlossen gehabt, sich von den Gründern zu distanzieren und ihr zu helfen. Es fiel ihm schwer, dies nun zuzugeben, aber er wollte so aufrichtig sein, wie er nur konnte. Er suchte nach den richtigen Worten und bediente sich Kiras eigener Mehrdeutigkeit. »Als ich mit der Gründerin … schlief … Als ich versuchte, ihr etwas über Solids beizubringen und ihr zu zeigen, wie sie einander ihre Liebe zeigen … verstand sie mich nicht.«
    »Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst«, gestand Kira zögerlich. Das Thema behagte ihr offenkundig nicht.
    »Wir … vollzogen den Akt«, druckste Odo herum, »aber ich konnte der Gründerin nicht verdeutlichen, welche Gefühle und welche Nähe dieser beinhalten kann. Weil ich sie selbst nicht empfand. Da war keine Wärme. Ich begriff, dass ich der Gründerin nie würde zeigen können, was ich mit Arissa hatte.« Und obwohl er ihn nicht aussprach, war ihm, als hinge sein nächster Gedanke –
was ich eines Tages mit
dir
zu haben hoffe
– deutlich erkennbar in der Luft. Wäre er wirklich Bajoraner gewesen, wäre sein Gesicht jetzt wohl errötet. Odo versuchte, den peinlichen Moment schnell zu überspielen und sprach weiter: »So sehr es mich auch nach Wissen über mein Volk dürstete, so sehr ich ihm helfen und ein Teil von ihm werden wollte, so sehr wusste ich plötzlich, dass mich all das nicht vervollständigen würde.« Er musste ihr vermutlich nicht extra erklären, dass es nur eine Sache gab, die sein Leben vollständig machen würde – Kiras Liebe.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, erwiderte Kira schließlich.
    »Du musst überhaupt nichts sagen. Ich hoffe nur, du verstehst jetzt besser, warum ich tat, was ich tat. Ich wollte mich nie von dir abwenden, und ich will mich jetzt nicht von meinem Volk abwenden. Ich hoffe noch immer auf ein friedliches Ende dieses Krieges, und dass ich eines Tages zu ihm zurückkehren kann. Aber eins sollst du wissen: Du kannst mir vertrauen, Nerys.«
    Sie sah an ihm vorbei, starrte den Schrank an. »Das könnte ein wenig dauern.«
    »Das verstehe ich.« Odo sah auf seine Hände, die auf seinen Knien lagen, und versuchte seine Enttäuschung zu verbergen.
    Dann aber strichen ihre Hände über seine. Die Berührung war intim und elektrisierend. »Es wird dauern«, sagte sie, »aber es wird passieren. Du bist schon so lange ein Teil meines Lebens, Odo. Ich will nicht, dass sich das ändert.«
    Er sah zu ihr auf. »Das will ich auch nicht.«
    Ruhe kehrte ein, umhüllte sie angenehm und süß. Minutenlang saßen sie so da, bewegten sich nicht, sagten nichts, waren einfach beisammen. Es mochte Zeit brauchen, wie Kira gesagt hatte, doch in diesem Moment wusste Odo, dass sie ihre Freundschaft gerettet hatten.
    Schließlich zog Kira ihre Hände zurück und betonte: »Natürlich reicht es nicht nur, ein Teil meines Lebens zu sein. Quark ist schließlich auch schon ewig Teil meines Lebens und ich hätte absolut nichts dagegen, wenn sich das ändern würde.«
    Odo erwiderte ihr Lächeln, auch wenn er wusste, dass sie sich nur über Quark lustig machte. Auch wenn es schwer zu glauben war, hatte der Schlingel tatsächlich eine wichtige Rolle in der Befreiung von Kira und den anderen aus ihren Zellen gespielt. Doch der Scherz markierte eine Richtungsänderung in ihrer Unterhaltung und in der Atmosphäre, die die beiden umgab.
    Sie unterhielten sich die ganze Nacht lang und auch noch einen Großteil des nächsten Morgens, wie zwei Freunde, die sich lange nicht gesehen hatten. Sie schwelgten in Erinnerungen, lachten und festigten die Versöhnung, die sie gerade eingeleitet hatten.
    Es war 1000 Uhr und sie plauderten noch immer in dem Badezimmer, als Dax sie fand. Sie verabschiedeten sich eilig und gingen getrennter Wege, um ihren jeweiligen Dienst anzutreten. Und mit einem Mal begriff er, dass er Kira Nerys mehr liebte denn je zuvor.

Kapitel 7
    Taran’atar saß an der vorderen Konsole der
Rio Grande
und steuerte das Runabout in Richtung Deep Space 9. Er wusste, dass hinter der Station die Anomalie lag, und dahinter das Dominion. Er blickte auf seine Hände, die neben den Kontrollen ruhten und dachte daran, wie einfach es wäre, den Navigationscomputer umzuprogrammieren und zu dem Ort zurückzukehren, an dem er den Großteil seines Lebens verbracht hatte. Dem Ort, an dem er dieses Leben zurückerobern und die verwirrende Mission hinter sich lassen konnte, auf

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