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Fall Der Götter

Fall Der Götter

Titel: Fall Der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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hatte. Die Delle, die er hinterlassen hatte, war größer geworden und beinhaltete inzwischen sogar einige Haarrisse. Das hatte vermutlich den Alarm ausgelöst, obwohl es sich nur um eine innere Wand handelte und die Sicherheit der Station somit nicht gefährdet war. Einen Moment später drang Ros Stimme aus dem Komm-System und bestätigte seine Annahme.
    »Ro an Taran’atar. Wir registrieren hier einen aus Ihrem Quartier stammenden Alarm. Angeblich gibt es einen Riss in einer inneren Wand. Alles in Ordnung?«
    Taran’atar sah nach rechts, wo in wenigen Schritten Entfernung die Komm-Konsole hing. Im Geiste sah er sich die entsprechenden Tasten berühren und Ro antworten, aber keins von beidem hatte er vor. Stattdessen wartete er einfach ab. Reglos.
    »Taran’atar«
, erklang nun eine zweite Stimme.
»Hier spricht Kira. Was geht da unten vor sich?«
    Noch immer antwortete er nicht.
    »Taran’atar«
, wiederholte sie.
»Bitte melden Sie sich!«
    Endlich kam er dem Wunsch nach: Er eilte zur Komm-Konsole und schlug mit der rechten Hand dagegen. Die glatte, spiegelnde Oberfläche zerbrach, die Leitungen dahinter sprühten Funken. Er zog die Hand zurück, ballte die Fäuste und ließ diese erneut auf die Konsole sausen. Wieder konnte das Material seinem Angriff nichts entgegensetzen.
    Taran’atar wandte sich zur Tür, die aus seinem Quartier auf den Gang führte. Monatelang war er an der Aufgabe, die Odo ihm gestellt hatte, gescheitert. Erst jetzt begriff er, dass er sie ihm gar nicht hätte geben dürfen. In den vergangenen drei Tagen hatte er sich gefragt, was er als Nächstes tun sollte. Endlich wusste er es.
    Odo wartete außerhalb der Transporternische, während Laas, Indurane und die anderen diese betraten. Weyoun näherte sich der zentralen Brückensektion. Der Vorta trug einen portablen Scanner in einer Hand – den Odo haben wollte, bevor er mit den anderen Gründern auf den Planetenrest beamte, um den der Jem’Hadar-Angriffsjäger 971 nun kreiste. Trotz der Nähe zu dem großen, kuppelförmigen Himmelsobjekt erschwerte die Strahlung nach wie vor die Scans der Schiffssensoren. Odo hoffte, die Interferenzen hier auf der Oberfläche und mittels dieses niederenergetischen und tragbaren Scanners überwinden und wenigstens eine kleine relevante Messung vornehmen zu können.
    Weyoun reichte ihm das Gerät. »Ich hoffe, Sie finden, wonach Sie suchen.« Dann neigte er den Kopf, schloss die Augen und trat zur Konsole neben der Nische.
    »Danke, Weyoun«, sagte Odo und schloss sich den anderen Gründern auf der Transporterplattform an. Von Laas abgesehen, glaubte er, ihnen allen selbst in ihrer humanoiden Form noch ihre Anspannung ansehen zu können. Seit Indurane ihm vom Urahn berichtet hatte, hielt Odo diesen für einen Mythos und fragte sich, wie sein Volk wohl reagierte, wenn es die Wahrheit erfuhr. Nun aber sorgte er sich darum, was geschehen würde, wenn er den Urahn tatsächlich dort unten auf dem Planetenfragment fand. Was dann? Würde der Urahn zur Großen Verbindung zurückkehren und die Gründer vor dem drohenden Ende ihrer Existenz bewahren? Wie sollte dies möglich sein? Konnte – und würde – der Urahn den Wechselbälgern etwa die Fähigkeit zur Fortpflanzung schenken oder ihnen Unsterblichkeit verleihen? Beides schien gleichermaßen unglaublich zu sein, und auch wenn seine Sicht der Dinge zweifellos eine subjektive war, fand es Odo nicht nur schwer, sondern unmöglich, sich einen positiven Ausgang der aktuellen Geschehnisse vorzustellen. Ein ähnliches Gefühl hatte ihn bei manchen der Ermittlungen geplagt, die er als Sicherheitschef auf DS9 durchgeführt hatte, und sein Instinkt hatte ihn nur selten getäuscht. Er hoffte, sich dieses Mal zu irren.
    »Macht euch bereit«, wandte er sich an die anderen Gründer. Rotan’talag hatte sie über die geringe Schwerkraft und mangelnde Atmosphäre des Planetenfragmentes unterrichtet. Wechselbälgern machte beides nichts aus, solange sie ihre physische Gestalt entsprechend anpassten. Odo nahm die erforderlichen Veränderungen an sich vor und befahl dann Weyoun: »Beginnen Sie mit dem Transport.«
    Weyoun bediente die Transporterkonsole, die unter seinen Berührungen leise Geräusche von sich gab. Ein Summen erfüllte die Nische, und Odo wurde schwarz vor Augen. Das Summen erreichte seinen Höhepunkt und wurde leiser. Kaum war der Materialisierungsprozess vollendet, fand Odo sich an einem anderen Ort wieder.
    Im Zwielicht stand er auf einer weiten, leeren

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