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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Vorstadtlabyrinth, um die Wolkenkratzer herum und über die Brücke nach Gott weiß wohin.
    Das Problem war, dass egal, wohin er auch ginge … er wäre immer noch da: Ein Ortswechsel würde das Gesicht im Spiegel nicht verändern. Oder den Teil von ihm, den er noch nie verstanden, aber auch nie hinterfragt hatte. Oder was zum Henker heute Abend passiert war.
    Er musste dieses kranke Schwein umgebracht haben. Eine andere Erklärung gab es nicht. Und er hatte keine Ahnung, was Reilly sich dabei dachte, ihn laufen zu lassen. Vielleicht sollte er einfach gestehen … Gut und schön, aber was? Dass er mit der Absicht, zu töten, losgefahren war? Und dann …
    Der Kopfschmerz, der durch seinen Stirnlappen pflügte, war von der Sorte, um die man nicht herumdenken konnte. Man stöhnte nur und schloss die Augen, was nicht so ideal war, wenn man gerade auf einer Maschine saß, die im Prinzip nur ein Motor mit aufgeschraubtem Sitz war.
    Also zwang Veck sich, sich ausschließlich auf die Straße zu konzentrieren, und war erleichtert, als das Pochen in seinem Schädel nachließ und er in seine Wohnsiedlung einbog.
    Das Haus, in dem er lebte, lag in einem Viertel voller Lehrer, Krankenschwestern und Vertreter. Es gab eine Unmenge kleiner Kinder, und die Gärten wurden nicht professionell gepflegt – was bedeutete, dass es im Sommer wahrscheinlich jede Menge Unkraut gäbe, aber wenigstens würde es regelmäßig gemäht werden.
    Veck war der Sonderfall. Er hatte keine Frau, keine Kinder, und er würde nie am Rasenmäher glänzen. Zum Glück kam es ihm so vor, als wären die Nachbarn auf beiden Seiten seines handtuchgroßen Gartens von der Sorte, die fröhlich mit ihren Klingen übergreifen würde.
    Brave Leute, die ihm erzählt hatten, sie fühlten sich sicherer, seit ein Polizist nebenan wohne.
    Was zeigte, dass sie keine Ahnung hatten.
    Sein zweistöckiges Haus war ungefähr so schick und einzigartig wie ein Centstück aus den Siebzigern. Ungefähr damals waren auch die Wände zum letzten Mal tapeziert worden.
    Er hielt vor der Garage, stieg ab und ließ den Helm am Lenker hängen. In dieser Gegend gab es keine hohe Kriminalitätsrate – insofern waren seine Nachbarn doppelt angeschmiert.
    Durch den Seiteneingang ging er in die Küche. Essenstechnisch passierte hier nicht viel: Außer ein paar leeren Pizzaschachteln und einigen Starbucks-Bechern in der Spüle besaß er nichts. Halb geöffnete Post und Berichte stapelten sich unordentlich auf dem Tisch. Der Laptop war zugeklappt, daneben lagen ein Lebensmittelcoupon-Heft, das er nie benutzen würde, und eine Rechnung fürs Kabelfernsehen, die noch nicht überfällig war, es aber wahrscheinlich werden würde, weil er miserabel darin war, Sachen rechtzeitig zu bezahlen.
    Stets zu beschäftigt, um eine Online-Überweisung zu erledigen.
    Der einzige Unterschied zwischen diesem Haus und dem Büro in der Stadt war, dass oben ein Doppelbett stand.
    Apropos, diese Reilly wollte doch, dass er sich auszog.
    Er schnappte sich eine Mülltüte aus dem Schrank unter der Spüle, ging nach oben und dachte sich unterwegs, dass er eine Putzfrau engagieren musste, wenn er nicht wollte, dass in jeder Ecke Spinnweben hingen und die Wollmäuse sich hemmungslos unter dem Sofa vermehrten. Aber das hier war kein Heim und würde auch nie eines werden. Einmal die Woche eine Behandlung mit Staubsauger und Meister Proper machten es noch nicht gemütlich.
    Obwohl dann wenigstens die Mädels, die er ab und zu mitbrachte, einen einigermaßen annehmbaren Ort vorfänden, um sich wieder anzuziehen.
    Sein Schlafzimmer lag zur Straßenseite raus, und es war nur mit dem großen Bett und einer Kommode möbliert. Rasch zog er Stiefel, Socken und Hose aus. Den Rolli ebenfalls. Als er die schwarzen Boxershorts abstreifte, weigerte er sich, sich auszumalen, wie Sophia Reilly das täte. Er blendete es einfach aus.
    Dann ging er ins Bad und stellte die Dusche an, und während er darauf wartete, dass das Wasser warm wurde, stellte er sich vor den Spiegel über dem Waschbecken. Nichts zu sehen darin – er hatte das Glas sofort am Tag seines Einzugs mit einem Badehandtuch verhängt.
    Er war kein Freund von Spiegeln.
    Er hob die Hände, mit den Handrücken nach oben. Dann drehte er sie um. Sah unter den Nägeln nach.
    Sein Körper wies offenbar, ebenso wie sein Kopf, nicht den geringsten Anhaltspunkt auf. Obwohl man natürlich sagen könnte, dass keinerlei Kratzer, kein Blut, keine Hautpartikel an ihm durchaus ein Hinweis

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