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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Verzeihung bitte.« Colin zischte leise vor Wonne, konzentrierte sich dann aber wieder. »Also, was gibt es zu berichten?«
    »Der Schöpfer hat verfügt, wem die nächste Stunde schlägt. Es ist nicht, wer uns ursprünglich genannt wurde.«
    Das weckte endlich das Interesse des Erzengels – und stoppte diesen dämlichen Waschlappen. »Ich dachte, alle Seelen wären vor Beginn des Spiels vereinbart worden?«
    »So war es auch. Und es wurde vorausgesetzt – zumindest von mir –, dass es deshalb lediglich sechs wären, da die eine oder die andere Seite frühzeitig gewänne.«
    »Aber jetzt?«
    »Ach, auf diese Seele wurde sich durchaus verständigt. Ich ahnte nur nicht, dass es mit ihm einen zweiten Durchgang geben würde.«
    Colins Überraschung war ihm eine Genugtuung; zumindest zeigte sie, dass Nigel ihn noch zu einer Reaktion bewegen konnte.
    Mit einem kraftvollen Kopfsprung stürzte sich der Erzengel geschmeidig in die Fluten und stieg dann aus dem Wasser. Als er tropfend und an der entscheidenden Stelle weiterhin hart ans Ufer trat, reichte Nigel ihm zuvorkommend das Handtuch, das am nächsten Ast hing – allerdings nicht, damit der Erzengel sich nicht verkühlte.
    Sondern eher, weil Nigel kein Bedürfnis hatte, auf der Stelle lichterloh in Flammen aufzugehen.
    Leider trocknete Colin sich zwar ab, schlang sich das Tuch aber im Anschluss einfach nur um den Nacken.
    »Wolltest du dich nicht anziehen?«, warf Nigel ein.
    »Doch.«
    »Jetzt gleich?« Bitte.
    »Wer ist die Seele?«
    »Matthias.«
    Colin runzelte die Stirn. »Revidiert der Schöpfer etwa Devinas Sieg?«
    »Die Entscheidung von oben lautet, dass die Niederlage ihr gegenüber bestehen bleibt, dass aber Jim einen zweiten Versuch bekommt, Einfluss auf den Mann zu nehmen.«
    »Das gab es noch nie.«
    »Das ganze Spiel gab es noch nie.«
    Die beiden blickten einander an, und Nigel spürte ein Ziehen im Herzen, das an echten Schmerz grenzte. Was wohl sein Stichwort sein müsste, zu gehen.
    »Jedenfalls dachte ich, du wüsstest sicher gern Bescheid«, sag te er knapp. »Ich verabschiede mich und … wünsche dir einen schönen Abend. Du hegst sichtlich die Absicht, einen zu haben.«
    »Aber ja.« Colin senkte die Lider. »Das werde ich.«
    Nigel nickte steif und stakste wenig anmutig zu seinem Zelt zurück. Als er am Tisch vorbeikam, der inzwischen abgeräumt worden war, bemerkte er zu seiner Erleichterung, dass die anderen beiden samt Hund in ihr Quartier zurückgekehrt waren. Nicht einmal Tarquins Hundeblick sollte seine private Demütigung bezeugen.
    Er hatte ein Geschenk überreichen wollen, stattdessen aber die Vorbereitungen zu einem Stelldichein mit angesehen, an dem er ganz offensichtlich nicht beteiligt war.
    Törichter.
    Narr.
    In seinen Gemächern zog Nigel sich aus, ging aber nicht ins Bad – zu viele Erinnerungen. Sondern er warf sich einen neuen Seidenmorgenmantel über, den er noch nie in Colins Beisein getragen hatte, streckte sich auf seiner Chaiselongue aus und blickte sich in seiner luxuriösen Herberge um.
    Selbst mit all den farbenfrohen Vorhängen und der behaglichen Bettstatt wirkte sie so leer.
    Neben ihm flackerte die Flamme einer Bienenwachskerze träge hin und her, und er beneidete sie um ihre einfache Aufgabe. Leider taugte sie als Gesellschaft nicht sonderlich viel, daher sah er ihr schweigend dabei zu, wie sie sich selbst verzehrte und die Tränen dieser Aufzehrung an ihrem stetig schrumpfenden Leib hinabrannen.
    Wie bedrückend. Selbst etwas so Romantisches wie Kerzenlicht deutete er mit dem Wortschatz des Verlusts …
    »Dieser Scone ist köstlich.«
    Nigel blickte auf. Colins lange, schlanke Gestalt stand im Eingang seines Zelts und hielt mit seinem starken Arm die Klappe beiseite.
    Er trug das schwarz-graue Outfit.
    Nigel wandte sich wieder der Kerze zu. »Freut mich, dass er dir mundet.«
    »Wie aufmerksam von dir.« Der Erzengel kam herein und schob sich den letzten Bissen in den Mund. »Weißt du, du hast mich schon länger nicht mehr besucht.«
    Genau genommen erst vor Kurzem, aber das brauchte wohl kaum erwähnt zu werden.
    »Hattest du nicht etwas vor?«, brummelte Nigel.
    »Aber ja doch.« Als Nigel ihm einen kurzen Blick zuwarf, drehte Colin sich auf eine männliche Art im Kreis. »Gefällt es dir?«
    »Deine Garderobe? Das geht mich nichts an.«
    »Aber ich habe sie für dich angezogen.«
    Nigels Blick schnellte zu ihm zurück. »So grausam möchtest du doch wohl nicht sein?«
    »Grausam?« Der Erzengel wirkte

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