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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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wütend an. »Erst das Geld.«
    Stellan legte alles an hochmütiger Geringschätzung in seinen Blick, was er aufbringen konnte – und das war beträchtlich. »Was Ihr bekommt, Madam, wenn Ihr mich nicht unverzüglich zu ihm führt, ist die Stadtwache, die hier keinen Stein auf dem anderen lässt und Euch aus der Stadt jagt. Wenn Ihr Zweifel habt, dass ich das arrangieren kann, dann geht nur über die Straße in die Seemannsklause. Dort sitzt Declan Hawkes und wartet darauf, ob ich das Signal für eine Razzia gebe oder nicht.«
    Die alte Hure wurde blass. Es gab in ganz Glaeba niemanden, der nicht vom Ersten Spion des Königs gehört hatte. Jeder Mann, jede Frau wusste, wie gefährlich er war. Sie deutete mit dem Kinn auf den hinteren Teil des Raumes. »Da, hinter den grünen Vorhängen.«
    Stellan dankte ihr und bahnte sich einen Weg durch die müßig herumlungernden Huren zu dem bezeichneten Separee. Er riss den Vorhang beiseite und fand den Kronprinz von Glaeba nackt, mit dem Gesicht nach unten, auf dem Körper eines spärlich bekleideten Mädchens ausgestreckt. Sie konnte nicht älter sein als Kylia. Als Stellan eintrat, sah sie ungehalten auf.
    »Ich mach keine Dreier«, verkündete sie mürrisch. Im Schein der Kerze, die in einem kupfernen Halter auf dem Boden stand, war die Hure mit ihrem langen blonden Haar und auffallend grünen Augen auf eine derbe, ungewaschene Art durchaus hübsch. Aber Stellan wusste, dass Mathu sie nicht aus diesem Grund ausgesucht hatte. Dieser Knabe brauchte nur mit dem kleinen Finger zu wackeln, um jede Frau des ganzen Königreichs haben zu können. Nein, Mathus Faible für unschickliche Bettgefährtinnen war eine Form der Auflehnung. Stellan kannte das Gefühl nur zu gut, wenn auch aus völlig anderen Gründen.
    »Lass uns allein«, befahl Stellan dem Mädchen und warf ihr einen Golddukaten für ihre Bemühungen zu. Sie fing die Münze in der Luft auf und krabbelte flink über die Matratze zum Vorhang, bevor er es sich anders überlegen und ihr die Beute wieder abnehmen konnte.
    Neben der schmutzigen Matratze stand ein niedriger Hocker im Separee. Stellan zog ihn heran, setzte sich und wartete darauf, dass Mathu seine Gegenwart bewusst wurde. Die Hure hatte ihn bei ihrem hastigen Aufbruch geweckt.
    Der Prinz hob den Kopf und blinzelte seinen Besucher an.
    »Gezeiten!«, murmelte er und ließ den Kopf schwer auf die Matratze zurückfallen. »Was macht Ihr denn hier?«
    »Hallo, Mathu.«
    Wieder hob der Prinz den Kopf und schob sich das dunkle Haar aus der Stirn. »Wie habt Ihr mich gefunden?«
    »Hawkes hat Euch aufgespürt«, sagte Stellan.
    »Wie mich das überrascht«, stöhnte der junge Mann in das schmutzige Kissen.
    »Ihr überrascht mich, Mathu. Ihr solltet es besser wissen. Wenn Ihr Euch so eine Eskapade in Herino leistet, muss Euch doch klar sein, dass Declan Hawkes Euch auf die Schliche kommt.«
    »Und da hat der gute Onkel Karyl Euch geschickt, damit Ihr mich retten kommt, nicht wahr?«
    »Aus unerfindlichen Gründen. Dabei hört Ihr doch nie auf mich, wenn ich Euch aus solchen Kaschemmen zerre.«
    Mit einem Aufstöhnen, das ganz nach einem grässlichen Kater klang, rollte Mathu sich herum und setzte sich auf. Er fuhr mit den Händen durch sein zerwühltes Haar und versuchte sich zu sammeln. Gewöhnlich war er ein recht ansehnlicher junger Mann. Er war neunzehn, kerngesund, groß, dunkelhaarig und konnte sehr charmant sein, wenn er wollte. Jetzt allerdings bot er einen erbärmlichen Anblick. Er roch meilenweit nach saurem Wein und billigem Parfüm, hatte sich seit Tagen weder gewaschen noch rasiert und sah aus, als hätte er noch nie in einem richtigen Bett genächtigt. Nur die Gezeiten allein konnten wissen, mit was für Geschöpfen er in den letzten Tagen die dreckstarrende Matratze geteilt hatte.
    »Nun, wo Ihr schon mal hier seid, Cousin … möchtet Ihr Euch nicht auch ein wenig zerstreuen? Ich gebe Euch gern eine Runde aus.«
    »Nein, danke.«
    Mathu zog die Beine an und stützte den Kopf auf die Knie. »Ihr seid ein prüder Sack, Stellan, wisst Ihr das?«
    »Ich habe Arkady, die in Lebec auf mich wartet«, erinnerte ihn Stellan, der mit solchen Situationen routiniert umging. »Welche Hure sollte mich in Versuchung fuhren, wenn mich zu Hause solche Schönheit erwartet?«
    »Auch wieder wahr«, meinte Mathu achselzuckend. Die Stirn immer noch auf den Knien, drehte er den Kopf, um Stellan zu betrachten. »Werdet Ihr meinen Eltern hiervon erzählen?«
    »Das sollte

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