Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag
völlig ahnungslos zu sein, was sich zwischen seiner Frau und seinem besten Freund abspielte.
Adam lächelte. „Da hast du völlig recht, Todd.“ Dann stand er auf und hielt Jenna den Arm hin. „Entschuldigt, aber ich möchte mit meiner Lady tanzen.“ Er führte sie in die Mitte der Tanzfläche. Dort zog er sie an sich und schmiegte seinen muskulösen Körper an ihre weiblichen Kurven.
Sofort beschleunigte sich ihr Pulsschlag. Sie wich zurück, gab vor, ihm ins Gesicht sehen zu wollen, dabei wollte sie ihm einfach nicht ganz so nah sein. „Die Frau hat es schwer auf dich abgesehen, Adam.“
„Danke. Das ist nicht gerade das, was ich hören wollte.“
„Entschuldige, aber diese Frau ist zuckersüß.“
„Ja, und ich mag Süßes nicht.“ Er lächelte schief. „Deshalb mag ich dich so gern.“
„Du sagst einer Frau so nette Dinge.“
Er lachte, in seinen blauen Augen blitzte der Schalk. „Lächle, Jenna.“
Sie rief sich in Erinnerung, dass es nur für das Publikum war. „So?“, fragte sie und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
Er blickte auf sie hinab. „Nicht ganz. Es muss verträumt aussehen. Echt.“
„Ah, ich soll mich verstellen, meinst du.“
„ Jetzt hast du es.“
Sie lächelten sich an. Plötzlich glitt sein Blick tiefer und wanderte unendlich langsam über ihren Brustansatz. Wie Fingerspitzen. Sie spürte, dass ihr das Blut in die Wangen schoss.
„Gut. So ist es sehr überzeugend“, murmelte er. „Jetzt hast du so reagiert, als hätten wir gerade einen sehr intimen Moment geteilt.“
Sie versteifte sich. „So, habe ich das?“
„Entspann dich. Sonst verdirbst du es.“
Sie legte den Kopf noch weiter zurück. „ Ich ?“
Er zog sie wieder enger an sich. „Pst. Wir sehen aus, als würden wir streiten. Tu so, als würdest du mir süße Worte ins Ohr flüstern.“
Es war ihr egal, welchen Eindruck sie im Moment machten. Hier ging es nicht um die anderen. Hier ging es darum, dass er den Moment ausnutzte. „Ich bin nicht süß, schon vergessen? Und ich turtel auch nicht mit dir herum.“
„Chelsea beobachtet uns“, sagte er leise.
„Pech!“
Eine Sekunde verging, bevor er warnend sagte: „Vergiss unseren Deal nicht, Miss Branson.“
Sie atmete einmal tief durch. Vergiss Stewart nicht , war das, was er eigentlich meinte. Ihr lag auf der Zunge, ihn an seinen eigenen Bruder Liam zu erinnern, doch eine solche Retourkutsche wäre nicht hilfreich. Im Gegenteil. Es wäre unklug von ihr, seine Warnung nicht ernst zu nehmen. Sie musste das Gesamtvorhaben im Auge behalten und durfte nicht aufs Spiel setzen, was sie heute Abend erreicht hatten.
Sie blickte über seine Schulter auf die anderen tanzenden Paare und schaffte es irgendwie, sich zu entspannen.
„So ist es besser“, sagte er nach ein oder zwei Minuten.
Sie blickte zu ihm auf. „Warum hast du mir nicht gesagt, wer Todd und Chelsea sind? Ich wusste nicht, dass ich es mit so reichen Leuten zu tun haben würde.“
Er wirkte überrascht. „Ich dachte, das spielt keine Rolle.“
„Tut es auch nicht“, log sie, „aber ich wäre gern vorgewarnt worden.“
„Du schlägst dich doch wacker. Lass dich von ihnen nicht einschüchtern.“ Er blickte auf sie hinab und lächelte verschmitzt. „Denk an den Trick mit der Unterwäsche.“
Sie verdrehte die Augen. Hauptsache, sie stellte sich Adam nichtin Unterwäsche vor. Sie ahnte, dass er keine Boxershorts trug. Nein, dieser Mann trug einen Slip und zeigte einer Frau ungeniert, wie sehr er sie begehrte. Bei dem Gedanken wurde ihr heiß.
In dem Moment endete die Musik, und sie kehrten an ihren Tisch zurück. Jenna vermutete, dass ihre geröteten Wangen Bände über Adams Wirkung auf sie sprachen. Glücklicherweise wurde er aber von einem anderen Paar abgelenkt.
Jenna nahm ihre Tasche und ging in Richtung Damentoilette. Sie frischte gerade ihren Lippenstift auf, als Chelsea eintrat. Jenna unterdrückte einen Seufzer. Genau das hatte ihr noch gefehlt.
Die Frau setzte sich lächelnd auf den Hocker neben Jenna und begann, ihre Mähne aufzuschütteln. Nach ein paar Sekunden sagte sie beiläufig: „Sie und Adam sind zwei richtige Turteltauben.“ Die Blicke der beiden Frauen trafen sich im Spiegel.
Jenna steckte ihren Lippenstift wieder ein und bemühte sich um einen glücklichen Gesichtsausdruck. „So?“
„Ich gestehe, dass ich überrascht war, Sie mit ihm hier zu sehen. Er war in letzter Zeit immer in Begleitung einer anderen Frau.“
Jenna schaffte es, ihr
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