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Falsches Gold

Falsches Gold

Titel: Falsches Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blank
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nicht zu dicht ran, aber so, dass wir reingucken können«, ordnete Justus an.
    Mit vorsichtigen Trippelschritten manövrierten sie ihr tragbares Versteck in den Garten und unter das Fenster. Plötzlich hielt Peter sich die Nase zu und verzog angeekelt das Gesicht. »Was stinkt denn hier so?«
    »Da ist ein Misthaufen!«, flüsterte Bob. »Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, was der hier soll.«
    »Vielleicht macht Mr Augustus Kompost für seinen Garten?«, raunte Peter.
    »Wie auch immer«, Justus schob die Tonne langsam weiter, »mal sehen, was da drin vor sich geht.«
    Er zog seinen Beobachtungsspiegel aus der Tasche, den er auch schon in der Kaffeekanne benutzt hatte. Diesmal war er an einem festen Draht befestigt, sodass Justus ihn durch den Schlitz hinaushalten und über ihn durch das Fenster in die Werkstatt sehen konnte. Doch ehe Justus sein Spionagewerkzeug eingerichtet hatte, erklang aus der Werkstatt eine laute Stimme.

    »George!«, rief sie. »Was ist hier los? Warum ist der Laden zu?«
    Die drei ??? lauschten gespannt. »Das ist doch der alte Mr Augustus«, sagte Bob leise.
    Im selben Moment antwortete eine zweite Stimme, eindeutig die von Mr Forger. »Nichts, Onkel, ich habe nur hier hinten zu tun, deswegen habe ich vorne abgeschlossen. Wie kommst du denn rein? Und warum bist du nicht im Krankenhaus?«
    »Ich habe immer noch meine Schlüssel, denn das ist schließlich mein Geschäft. Und was machst du hier hinter verschlossener Türe?«
    »Du bist verwirrt, Onkel!«, sagte Forger sanft. »Hier ist nichts, was dich beunruhigen müsste. Ich mache nur eine Lieferung versandfertig. Du musst wieder ins Krankenhaus. Du weißt, dass du dich nicht aufregen darfst!«
    »Und was ist das, George?«, ächzte der alte Mann plötzlich. »Hast du etwa …? Oh nein! Ich habe ihm doch geschworen, dass der Adler nie wieder fliegt!«
    »Onkel!«, rief Forgers Stimme heftig. Dann hörten die drei ??? etwas zu Boden fallen.
    »Wir müssen ihm helfen!«, rief Peter und wollte die Tonne anheben. Im selben Moment erklang aus der Werkstatt wieder Forgers Stimme.
    »Hallo, ist dort der Notdienst? Schnell, kommen Sie in Coins Corner . Mein Onkel ist aus dem Krankenhaus geflohen und hat einen Anfall erlitten. Er ist völlig durcheinander. Bitte, beeilen Sie sich.«
    Justus hielt Peter zurück. »Warte! Ich weiß nicht, was passiert ist, aber mehr als der Notdienst können wir sowieso nicht ausrichten.«
    Er schob seinen Spiegel wieder durch den Schlitz und sah angespannt hinein. »Mr Augustus sitzt auf dem Boden und hält sich den Kopf«, flüsterte er. »Er sieht wirklich total durcheinander aus!«
    Kurz darauf hielt ein Krankenwagen vor der Werkstatt. Durch die Sehschlitze beobachteten die Freunde, wie zwei weiß gekleidete Pfleger heraussprangen und ins Haus eilten.
    Dann rief im Inneren der Werksatt eine schrille Stimme: »Aquilae non volandum est! Non volandum est!«
    »Onkel, was ist denn nur? Sehen Sie, er ist völlig verwirrt.« Forgers Stimme klang jetzt besorgt und ganz besonders sanft.
    Und dann sahen die drei ???, wie der alte Mr Augustus auf eine Bahre gelegt und zum Krankenwagen getragen wurde. Mr Forger folgte und stieg mit den Pflegern in den Wagen.

Geheimnisvolle Werkstatt
    Kaum war der Krankenwagen mit Mr Augustus und Mr Forger abgefahren, krochen die drei ??? aus ihrer Tonne.
    »Was war das denn?« Peter steckte der Schreck immer noch in allen Gliedern.
    »Auf alle Fälle hat sich Mr Augustus sehr aufgeregt. Kann es sein, dass er wirklich etwas verrückt ist?«, fragte Bob.
    »Im Krankenhaus schien er ganz normal«, gab Justus zu bedenken. »Da sah er eher so aus, als würde er seinen Neffen in Schutz nehmen.«
    »Aber Forger klang ganz sanft«, sagte Peter.
    Justus dachte nach. »Eins verstehe ich nicht. Mr Augustus sagte, er habe jemandem geschworen, dass der Adler nicht wieder fliegen darf. Aber wem? Und was hat Forger da drin gemacht? Warum hat sich Mr Augustus so aufgeregt?«
    Der Anführer der drei ??? spähte durch die Scheibe in die Werkstatt. Das Feuer war erloschen, und auch sonst war nichts Auffälliges zu sehen. »Ich möchte zu gerne da rein«, murmelte er.
    »Das geht nicht. Das wäre Einbruch!«, rief Peter.
    Justus nickte. »Aber wenn die Tür offen wäre …?«
    »Ist sie aber nicht«, sagte Bob und rüttelte an der Tür. »Im Gegenteil, sie ist fest verschlossen.«
    Justus drückte seine Nase wieder ans Fenster. »Oh«, rief er plötzlich. »Was für ein glücklicher Zufall!«
    Bob

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