Falsches Spiel, wahre Leidenschaft (German Edition)
Beziehungen“, sagte Lillian weise lächelnd. „Ich spreche da aus Erfahrung.“ Ein anderer Gast verlangte nach ihrer Aufmerksamkeit, und sie verabschiedete sich. „Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.“
„Es hat mir wirklich etwas bedeutet, diese beeindruckende Frau kennenzulernen“, sagte Gwen zu Luc. „Danke dafür.“
„Kein Problem“, erwiderte Luc. „Soll ich dir etwas zu trinken holen?“
„Ein Mineralwasser wäre nicht schlecht.“
„Möchtest du keinen Wein?“, fragte er. „Du bist doch heute Abend nicht im Dienst.“
„Nein, keinen Wein. Und vor allem keine Cola. Du weißt ja, was passiert, wenn ich ein Colaglas in der Hand halte.“
„Kommst du so lange alleine klar?“
„Sicher. Ich schaue mir in der Zwischenzeit die Einrichtung an.“
Luc ging zur Bar im hinteren Teil des Salons. Auf dem Weg nickte er einigen Freunden und Verwandten zu. Dann bestellte er für Gwen ein Mineralwasser und für sich einen Rotwein.
„Wie ich sehe, hast du deine neue Verlobte mitgebracht“, sprach ihn sein Cousin Jack an, der sich gerade einen Tequila bestellt hatte.
„Ja“, erwiderte Luc. „Ich finde, live und in Farbe ist sie noch viel schöner als damals auf der Leinwand.“
Jack nickte zustimmend und nippte an seinem Drink. „Das mit eurer Verlobung wirkt richtig echt. Ihr scheint euch wirklich nahegekommen zu sein. Wenn man bedenkt, dass das eine Dreingabe zu deinem PR-Plan ist – nicht zu verachten. Ich wette, jeder Mann hier beneidet dich darum.“
„Erst dachte ich, sie würde wie jede andere Schauspielerin sein, die ich bisher kannte“, sagte Luc. „Nur auf sich fixiert, eitel, schwierig im Umgang. Aber dann habe ich sie kennengelernt – und sie ist völlig anders.“
„Anders im positiven Sinne, nehme ich an?“
„Größtenteils“, antwortete Luc. Er dachte daran, wie dickköpfig sie sein konnte – fast so sehr wie er. „Wie sieht’s bei dir aus? Arbeitest du auch an dem Charles-und Lillian-Filmprojekt mit?“
„Grandma hat mich damit beauftragt, einen passenden Drehbuchautoren zu engagieren. Sie denkt an Cheryl Cassidy.“
„Cheryl?“, fragte Luc. „Ja, die ist gut.“
„Sicher. Das Problem ist nur … sie redet nicht mit mir.“
„Warum denn nicht?“, fragte Luc überrascht.
„Wir hatten mal was miteinander.“
„Hört sich nach einer dramatischen Trennung an.“
„Schön war’s nicht.“
Luc klopfte Jack auf die Schulter. „Viel Glück.“
„Danke, das werde ich brauchen.“
Plötzlich drängte sich Bella zwischen die beiden. „Champagner“, sagte sie zum Barkeeper. „Ist das nicht aufregend, Jungs? Wir sollten alle mit Champagner anstoßen. In dem Film will ich unbedingt mitspielen.“
„Nicht nur du, sondern dreitausend andere Schauspielerinnen auch“, sagte plötzlich Max, der sich zu ihnen gesellte. „Stell dich für eine Rolle gefälligst hinten an.“
„Vielen Dank für deine Unterstützung“, blaffte Bella zurück.
„Ich spreche doch nur die Wahrheit aus“, erwiderte Max ruhig und sah Luc und Jack an. „Stimmt doch, oder?“
„Leider ja“, sagte Jack.
„Auf jeden Fall solltest du es versuchen“, ermutigte Luc sie.
„Außerdem bin ich eine Hudson, und Hudsons sind hartnäckig“, sagte sie. „Ich werde doppelt so schwer und doppelt so lange arbeiten, wenn es sein muss.“ Mit diesen Worten verließ sie die Runde.
Luc blickte seinen Bruder und seinen Cousin an. „Wir werden ihr eine Rolle geben müssen.“
„Da führt wohl kein Weg dran vorbei“, erwiderte Max lächelnd.
„Dann lasse ich euch beiden Hübschen mal allein“, sagte Luc. „Da hinten wartet eine wunderschöne Frau auf mich.“
Max schüttelte den Kopf. „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du dich in sie verliebt hast. Sie entspricht so gar nicht deinem Beuteschema.“
„Vielleicht ist es ja gerade das“, gab Luc zurück. Mehr wollte er nicht sagen. Auch wenn seine Verbindung zu Gwen in aller Munde war, wollte er mit seinen Gefühlen nicht hausieren gehen. Was sie füreinander empfanden, ging nur sie beide etwas an.
Nach der großen Valentinstagsfeier schwankte Gwen zwischen Euphorie und Niedergeschlagenheit. Tagsüber schrieb sie Nicki E-Mails und ging mit June spazieren, während Luc auf der Arbeit war; die Nächte verbrachten sie stets zusammen. Luc erzählte ihr, wie er für jeden Schauspieler, jede Rolle und jeden Film eine eigene Strategie entwickelte. Obwohl sie schon gewusst hatte, dass PR für Filme sehr wichtig war, erfuhr
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