Der einsame Weg
Liebe TERRA-Freunde!
Wenn wir Ihnen sagen, daß DER EINSAME WEG, unser heu tiger TERRA-Band, ein weiterer Roman aus der berühmten Legionsserie ist, dann wissen alle von Ihnen, die Band 98: DER GEIST DER LEGION kennen, zweifellos Bescheid. Allen Neulingen unter unseren TERRA-Freunden, denen der Name Jack Williamson noch kein Begriff ist, möchten wir nur verraten, daß eine geradezu unwahrscheinliche Fülle von phantastischen Abenteuern auf den Leser dieses Bandes wartet.
In der nächsten Woche erscheint ein Kurt Mahr-Roman, der den vielversprechenden Titel DIE WELT DES URSPRUNGS trägt.
Und jetzt der Kontaktwunsch eines TERRA-Freundes:
Volkmar Saliner, (13a) Bad Kissingen, Landwehrstraße 3, sucht Briefpartner (Junge oder Mädchen). Volkmar ist 17 Jahre alt und hat neben seinem SF-Hobby noch Interesse an Autos, Flugzeugen und Reisen. Wer schreibt Volkmar?
Unsere Aktion: TERRA LACHT schreitet munter fort. Die Gelegenheit, dies festzustellen, bietet sich Ihnen im Innenteil der nächsten drei Bände. Alle dort anstelle der Innenillustration enthaltenen Zeichnungen stammen von Hans-Jürgen Freytag aus Kusterdingen, für den das Zeichnen ein Hobby ist.
Doch auch heute lacht TERRA, haben wir doch wieder einen SF-Witz von H. Gürtler aus Frankfurt, den wir Ihnen hiermit präsentieren:
Auf einem Schulhof in Marsport stehen Bill, ein junger Terraner, und Thua, der wie alle Marsianer nur ein Auge besitzt. Thua prahlt mit den vielseitigen Vorzügen seiner Kasse, und Bill, ärgerlich geworden, springt zwei Meter hoch, was hei der geringen Marsgravitation nicht weiter schwierig ist. „Kannst du das auch?“ fragt er dann. „Klar“, sagt Thua und springt daraufhin drei Meter hoch. Bill streckt erbost die Zunge heraus. Thua grinst nur mitleidig und entrollt seine mindestens 30 cm lange Zunge. Der solcherart übertrumpfte Bill läßt jedoch nicht locker. „Aber eines kannst du bestimmt nicht!“ behauptet er nach kurzem Nachdenken. „Das gibt es nicht!“ meint der Marsianer entrüstet. – Bill lacht und deutet auf das eine Auge Thuas: „Na, dann schiele mal!“
Mit einem Schmunzeln verabschiedet sich für heute
Ihre
TERRA-REDAKTION
Günter M. Schelwokat
JACK WILLIAMSON
Der einsame Weg
(ONE AGAINST THE LEGION)
1. KAPITEL
„Ungewöhnlich. Wichtig. Unzweifelhaft gefährlich.“ Ohne ihre bedachtsame Ruhe zu verlieren, hatte die leise, ernste Stimme Commander Kalamas jedes Wort betont. „Sie sind für diese Aufgabe gewählt worden, Captain Derron, weil die Legion der Überzeugung ist, daß Sie unbedingtes Vertrauen verdienen.“
Nach vier schrecklichen Jahren stand diese Szene immer noch so lebendig vor dem inneren Auge Chan Derrons, als hätte ein rotglühender Stempel sie dort eingebrannt. Denn jener Befehl hatte sein ganzes Leben verwandelt.
„Jawohl, Sir.“
Chan Derron salutierte kurz. Er stand in militärischer Haltung wartend in dem großen, bescheiden möblierten Raum in der Grünen Halle, der das Dienstzimmer des Befehlshabers der Weltraumlegion darstellte.
„Die Flotte Admiral Samdus hat Befehl, Sie bei Ihrem Auftrag zu unterstützen“, fuhr der Commander fort. „Die entscheidende Aufgabe ist jedoch derart beschaffen, daß nur ein Schiff und ein Mann mit ihrer Ausführung betraut werden muß.“
Chan Derron versuchte den Klumpen der Spannung in seiner Kehle hinunterzuschlucken. Doch die mit gesenkter Stimme gestellte Frage ließ ihn zusammenzucken:
„Sie kennen den Namen Dr. Max Eleroids?“
„Na-atürlich“, stammelte er. „Wenn Sie den geodäsischen Ingenieur meinen? Den Mann, der die Geodyne neu entwarf und den Geopeller erfand?“
Der Commander lächelte leise. „Dr. Eleroid“, versetzte er, „ist wahrscheinlich der größte lebende Physiker. Und er hat gerade etwas Neues fertiggestellt.“
Chan Derron wartete verwundert.
„Heute morgen“, erläuterte Jay Kalam, „kam Eleroid mit einem Assistenten in mein Dienstzimmer, der die Last seiner Geräte kaum noch zu tragen vermochte. Er war in Angst. Er bat mich, ihn und seine Erfindung unter den Schutz der Legion zu stellen.
Gestern entdeckte er Anzeichen, wonach jemand in sein Laboratorium eingedrungen war, das irgendwo im Westen in der Painted Desert liegt. Dieser unbekannte Spion hat ihn in Schrecken versetzt. Nur zwei Menschen kannten irgendwelche Einzelheiten über seine Arbeit – seine Tochter und sein Assistent, Jonas Thwayne. Er kann sich nicht vorstellen, wer der Spion sein
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