Falsches Spiel, wahre Leidenschaft
Angeles gezogen“, stellte sie richtig.
„Aber ich denke, du bist mit einem von den Hudsons verlobt?“, fragte er, während er seine Finger durch ihr Haar gleiten ließ. „Oder ist das nur ein PR-Gag?“
„Nein, natürlich nicht“, beeilte sie sich zu versichern. Demonstrativ zeigte sie ihm ihren Verlobungsring. „Das hat mit PR nichts zu tun. Aber Luc und ich werden abwechselnd hier und in Montana sein. Außerdem“, fügte sie hinzu, „mag Luc meine Haarfarbe, wie sie ist.“ Dabei hatte sie in Wirklichkeit keine Ahnung, welche Haarfarbe er bevorzugte.
Carlos seufzte auf. „Na gut, dann vielleicht hier und da ein paar unauffällige Strähnchen.“ Er verzog das Gesicht. „Du brauchst wirklich dringend eine neue Frisur, Darling. Wie, zum Teufel, nennt sich denn dieser merkwürdige Stil?“
„Er nennt sich ‚praktische Frisur‘. Ideal, weil man sich schnell einen Pferdeschwanz machen kann, wenn man aufwacht und morgens in den Stall geht.“
„Stall, oh mein Gott.“ Er murmelte abfällig etwas auf Spanisch. „Mach dir keine Sorgen, Schatz, ich habe dich ruck, zuck wieder in die alte Glamour-Gwen verwandelt.“
Gwen ließ Carlos widerspruchslos sein Werk tun, aber insgeheim war sie absolut nicht wild darauf, die alte „Glamour-Gwen“ zu werden.
Nachdem der Fahrer sie zum Rodeo Drive gebracht hatte, kaufte sie sich als Erstes eine Baseballkappe, um ihre neue Frisur darunter zu verstecken. Wenn Carlos das erfährt, bringt er mich um, dachte sie. Dann verabredete sie mit dem Fahrer einen Treffpunkt, wo er sie ein paar Stunden später wieder abholen sollte.
Mit einer großen Sonnenbrille zur Tarnung suchte Gwen verschiedene Boutiquen auf, um die richtigen Kleider für ihre Rolle als Lucs Verlobte zu finden. Was würde Lucs Verlobte tragen? Bestimmt auffällige Designerkleidung. Sie würde ja Aufsehen erregen wollen, im Gegensatz zur echten Gwen.
In einer Edelboutique wurde sie mithilfe einer netten Verkäuferin schließlich fündig. Sie entschied sich für einen Stil, der doch ein wenig dezenter war, dezenter jedenfalls als das, was sie in ihrem früheren Leben als Ehefrau von Peter getragen hatte. Als die Verkäuferin sie schließlich erkannte, war die junge Frau fast überwältigt von Ehrfurcht und bat sie um ein Autogramm. Gwen erfüllte ihr schnell den Wunsch und konnte das Geschäft verlassen, ohne größeres Aufsehen zu erregen.
Zur vereinbarten Zeit erschien sie mit einigen Tüten bepackt am Treffpunkt, und als der Fahrer mit dem Wagen kam, saß Luc bereits auf dem Rücksitz. „Schöne Baseballkappe“, sagte er lächelnd.
„Alles Tarnung“, gab Gwen zurück. „Ich wollte nicht, dass die Leute mich erkennen und ansprechen.“ Sie zog die Kappe vom Kopf.
„Mein Gott“, stieß Luc hervor, als er ihre Haare sah. „Was haben die denn mit dir angestellt?“
„Das sind doch nur ein paar Strähnchen“, gab Gwen zurück. „Eigentlich wollte er mir eine komplett andere Haarfarbe verpassen. Entweder dunkler oder platinblond.“
„Wie gut, dass du das nicht zugelassen hast. Was war denn das für ein Pfuscher?“
Gwen musste lachen. „Ach, nur der angesehenste Haarstylist von ganz Los Angeles. Vielleicht sogar von ganz Amerika.“
Luc seufzte. „Na ja, der Haarschnitt geht ja. Aber ich finde, deine natürliche Haarfarbe steht dir einfach am besten.“
„Danke“, erwiderte sie geschmeichelt. „Genau das habe ich ihm auch gesagt, um ihn von drastischeren Maßnahmen abzuhalten.“ Unsicher sah sie ihn an. „Sieht es sehr schlimm aus?“
„Ach was“, gab er zurück. „Du wärst selbst mit einer Glatze noch sexy.“
Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss. „Ich fühle mich in dieser ganzen Situation ganz schön unwohl. Aber wenn du da bist, ist es nur halb so schlimm.“
Am Abend fuhren sie wie geplant zum Restaurant Ivy. Nervös strich Gwen sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Luc gab ihr einen zärtlichen Kuss. „Denk nicht an all die Leute und schon gar nicht an die Paparazzi. Du und ich gehen hier einfach nur essen, alles klar?“
Sie holte tief Luft und lächelte. „Alles klar.“
Die ersten Blitzlichter der Fotografen flammten schon auf, als sie das Restaurant noch nicht einmal betreten hatten. Instinktiv klammerte Gwen sich an Luc.
„Mister Hudson, haben Sie und Gwen schon den Hochzeitstermin festgelegt?“, fragte jemand.
„Gwen, machen Sie bald einen neuen Film?“, wollte ein anderer Fotograf wissen.
„Wie geht es Ihrer Schwester Nicki?“
„Nicki geht
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