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Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Titel: Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Mennen
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fachkundigem Blick inspizierte.
    Die Zuschauer lachten, besonders als sie ihn neben ihren knotigen Gehstock hielt und beide miteinander verglich. Mit einem koketten Augenaufschlag blickte sie schließlich in die Menge, die sie nun aufmerksam musterte, und sagte: » Nun denn. Nach meine Beene ist ja janz Berlin verrückt.« Sie nickte Valentin zu, und dann begann sie mit dem Lied.
    Was sie beim letzten Mal an Mimik nur angedeutet hatte, lebte sie jetzt richtig aus. Ricky war nicht Claire Waldoff und versuchte es auch gar nicht zu sein. Statt auf herben, oft provozierenden Charme setzte sie auf unfreiwillige Komik, die immer wieder ihre wohl ausgebildete Stimme durchbrach. Mochten am Anfang auch noch ein paar Skeptiker unter den Zuschauern gewesen sein, am Ende waren alle begeistert. Der Saal tobte und verlangte nach einer Zugabe. Doch Ricky ließ es dabei bewenden. Über ein größeres Repertoire verfügte sie auch nicht. Sie hatte zum Glück in den letzten Wochen einige Male mit Valentin geprobt und noch einiges an Pointen verbessert, was ihr jetzt zugute kam, aber mehr Nummern in dieser Art hatte sie definitiv noch nicht parat. Sie genoss den Applaus, den sie für ihre kleine Einlage bekam, aber noch wertvoller für sie war, dass Claire Waldoff ihr höchstpersönlich gratulierte. Die schimpfte mit Heinrich Zille und meinte mit schelmischem Lachen: » Mensch, Heinrich, dass du mir diesen Goldschatz nicht schon früher vorgestellt hast!«
    An diesem Abend begann Rickys Karriere.

Wilderer und Gauner
    Sommer 1926
    » Ich werde langsam alt«, stöhnte Jella, als sie mit schmerzendem Rücken von ihrem Wallach stieg. Fritz, der noch auf seinem Pferd saß, lachte nur. » Im Gegenteil, für mich wirst du immer jünger und unvernünftiger. Wer kommt schon auf die Idee, mitten im Winter in die Savanne zu reiten, anstatt es sich vor dem warmen Kaminfeuer bequem zu machen?«
    » Du wolltest auch mal wieder raus«, protestierte Jella und erwiderte sein Lachen. » In Wirklichkeit fühlst du dich nirgendwo so wohl wie hier!« Sie zeigte auf die karge und doch so bezaubernde Landschaft um sich herum. Kurz vor Sonnenuntergang waren die Farben besonders klar. Die kugeligen Felsen um sie herum leuchteten in einem satten Rot und bildeten eine theaterähnliche Kulisse für die weit ausladenden Schirmakazien und Makalanipalmen, die im Abendlicht als blauschwarze Silhouetten erschienen. Der Himmel über ihnen zeigte sich noch in einem strahlenden Coelinblau, während die Sonne rasch hinter den Bergen verschwand und den Horizont in eine von rosa- über gelb- bis türkisfarbene Farbsinfonie verwandelte. Eng umschlungen genossen die beiden diese einzigartige Vorstellung. Bevor es ganz dunkel wurde, sammelte Fritz noch rasch genügend Holz für die Nacht und entzündete dann ein wärmendes Feuer. Die Nächte waren im Juli kalt in der Savanne, aber dafür umso bezaubernder. Sie hatten warme Decken dabei, und Teresa hatte ihnen genügend Proviant eingepackt, um eine ganze Woche in der Wildnis zu bleiben. Darunter befand sich auch eine Flasche Cognac, den sie in ihren Tee schütten konnten. Jella wärmte den Eintopf in einem kleinen mitgebrachten Topf über dem Feuer auf und gab jedem reichlich davon auf einen Blechteller. Schweigend löffelten sie das Schaffleisch, dem man allerlei Wurzelwerk und Süßkartoffeln hinzugefügt hatte. Die Flammen des Feuers züngelten munter in den mittlerweile nachtschwarzen Himmel und wurden regelmäßig von dem Knacken des Feuerholzes unterbrochen. Das dünne, helle Kreischen einer Schleiereule drang durch die Nacht. Ansonsten war es ungewöhnlich friedlich und still. Jella stellte ihren leeren Teller beiseite und lehnte sich an Fritz.
    » Ist es nicht herrlich hier?«, seufzte sie verträumt. » Hier draußen habe ich immer das Gefühl, ganz bei mir zu sein.« Fritz’ Finger strichen ihre Wirbelsäule entlang, bis sie ein wohliger Schauer überzog. Als er an ihrem Hosenbund angelangt war, zupfte er die Bluse heraus und fuhr mit seinen Fingern auf ihrer nackten Haut in Richtung ihres Hosenknopfes.
    » Iiih, deine Hand ist kalt«, beschwerte sich Jella. Dennoch rutschte sie näher an ihn heran. Fritz sah es als Aufforderung und öffnete Knopf und Reißverschluss. Zielstrebig wanderte sein Finger weiter abwärts. Mit einem sehnsuchtsvollen Stöhnen ließ sie ihn gewähren. Jella spürte, wie sie feucht wurde, und öffnete ihre Schenkel noch ein wenig mehr. Fritz’ Mittelfinger drang nun in sie ein, während sie

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