Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne
sich mit ansteigender Erregung an seiner Hand rieb. Schließlich kam sie mit einem genussvollen Aufschrei zum Höhepunkt.
» Ich liebe es, wenn du wie eine brünstige Zebrastute schreist«, meinte Fritz mit liebevollem Spott. Jellas grüne Augen blitzten ihn im Feuerschein tadelnd an. Statt einer Antwort begann sie nun ihrerseits seine Hose zu öffnen und befreite sein hart gewordenes Geschlecht. Als Jella es zwischen ihre Lippen schob, war es an ihm, sich wie ein wildes Tier zu gebärden.
Im orangefarbenen Licht der aufsteigenden Sonne packten sie ihre Sachen wieder zusammen und bestiegen erneut ihre Pferde. Ihr Ziel war eine Wasserstelle südlich von Aruchab, an der Fritz vor einiger Zeit die selten gewordenen Breitmaulnashörner beobachtet hatte. Eine Nashornkuh war trächtig gewesen. Nun wollten sie nachsehen, ob sie ihren Nachwuchs bereits bekommen hatte. Sie ritten in flottem Trab durch die locker bewaldete Savanne und erreichten die Wasserstelle noch vor Mittag. Immer wieder hielten sie mit ihren Ferngläsern nach den Nashörnern Ausschau. Jella entdeckte sie als Erste.
» Sieh nur«, flüsterte sie begeistert. » Die Kuh ist tatsächlich schon niedergekommen.«
Fritz folgte ihrem Finger, bis er sie auch sah. Sie waren noch mehrere hundert Meter von der kleinen Nashorngruppe entfernt. » Es sind tatsächlich Breitmaulnashörner«, erklärte er. » Ich erkenne sie daran, dass das Kalb seiner Mutter voranläuft. Wäre es ein Spitzmaulnashorn, liefe es hinterher.« Er zählte die Gruppe durch und nickte zufrieden. » Es sind noch alle da. Sieh nur, was der Leitbulle für ein prächtiges Horn hat! Es ist weit über einen Meter lang.«
Er prüfte die Windrichtung und schlug Jella vor, sich gegen den Wind an die Tiere heranzuschleichen. Als sie sich auf etwa zweihundert Meter den Nashörnern genähert hatten, banden sie ihre Pferde hinter einem Felsen an. Vorsichtshalber nahm Fritz sein Gewehr mit, bevor sie sich zu Fuß der Gruppe näherten. Der Leitbulle war wirklich ein prächtiges Tier, dessen zweites Horn gewaltig herausragte. Misstrauisch äugte er mit seinen kleinen Augen in die Landschaft und wedelte nervös mit den trichterförmigen und fransig behaarten Ohren.
» Komisch«, wunderte sich Fritz. » Warum ist der Bulle nur so nervös? Er dürfte uns eigentlich gar nicht wittern. Wir haben den Wind eindeutig auf unserer Seite.« Jella blickte durch ihr Fernglas. Hinter den Nashörnern, noch ein ganzes Stück entfernt, bewegte sich etwas Dunkles hinter den Rosinenbüschen. Sie machte Fritz darauf aufmerksam. Sofort zog er seine Stirn in Falten. Es handelte sich eindeutig um mehrere Männer, die sich ebenfalls an die Tiere heranschlichen. Beim Anblick ihrer Gewehre sog er scharf die Luft ein. » Wilderer«, meinte er mit rauer Stimme. Sein Gesicht verhärtete sich und nahm sofort einen entschlossenen Zug an. Er dachte einen Augenblick nach, dann hatte er einen Plan. » Hör zu. Du bleibst auf jeden Fall hier in Deckung«, befahl er ihr. » Folge mir auf keinen Fall. Ich werde mich von hinten an die Mistkerle heranschleichen und sie dann stellen. Du darfst erst herauskommen, wenn ich dich rufe. Hast du verstanden?«
» Das ist viel zu gefährlich«, protestierte Jella erschrocken. » Das sind doch mindestens vier. Was, wenn sie dich vorher entdecken?«
» Ich kann sie nicht entkommen lassen!« Fritz ließ sich nicht davon abbringen. Er legte seine Hand auf Jellas Schulter und lächelte sie beruhigend an. » Ich werde vorsichtig sein. Aber du musst hierbleiben.«
Im nächsten Augenblick schlug er sich in die Büsche. Geschickt suchte er hinter den Bäumen und Felsen Deckung. Das Blut in seinen Adern pulsierte in starken Schlägen. Endlich bekam er die Chance, die Wilderer einmal auf frischer Tat zu ertappen. Die Region gehörte eindeutig zum Nationalpark. Dieses Mal würde er dafür sorgen, dass die Wilderer hinter Schloss und Riegel kamen. Er hoffte nur, dass ihr Anführer auch darunter war. Grimmig entschlossen näherte er sich ihnen in einem großen Bogen. Sein Ziel war, die Männer zu stellen, bevor sie einen Schuss auf die Tiere abgeben konnten. Er wollte auf keinen Fall, dass den Tieren etwas geschah. Zum Glück war der Leitbulle misstrauisch und begann sich mit seiner Gruppe von den Männern wegzubewegen. Das gab Fritz etwas Zeit. Hinter einer kleinen Felsgruppe entdeckte er einen größeren Geländewagen. Er schien verlassen zu sein. Fritz überlegte kurz, ob er den Schlüssel abziehen sollte, um
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