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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Flusswelt der Zeit
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Monat sagte: »Sehen Sie sich das an!« An der Stelle, wo sich die Leiche befinden mußte, wurde das Wasser aufgewirbelt, und für einen Moment durchbrach die silberweiße Finne eines Fisches die Oberfläche.
    »Es sieht so aus, als entpuppten sich Ihre Sorgen über die Sauberkeit des Wassers als unnötig«, sagte Burton zu Alice Hargreaves. »Der Fluß hat seine eigenen Reinigungskolonnen. Ich frage mich allerdings… ob man es unter diesen Umständen riskieren kann, in ihm zu schwimmen.«
    Der Frühmensch zumindest verließ das Wasser, ohne angegriffen worden zu sein, stellte sich vor Burton hin und schüttelte die Tropfen von seinem haarlosen Körper. Er grinste breit, entblößte seine gewaltigen Zähne und wirkte in diesem Moment furchterregend häßlich. Aber er besaß das Wissen einer primitiven Lebensform, ein Wissen, das ihnen allen in dieser ebenso primitiven Umgebung nur von Nutzen sein konnte. Und wenn es zu Kämpfen kommen sollte: Burton konnte sich keinen besseren Mann vorstellen, um sie zu überstehen. Wer Kazz im Rücken hatte, besaß eine Überlebensgarantie. Obwohl er nicht sonderlich groß war, wirkte er ungeheuer massig. Er hatte schwere Knochen und die dazugehörenden kräftigen Muskeln. Und es war offensichtlich, daß er sich irgendwie Burton zugehörig fühlte; wahrscheinlich, weil sein primitiver Instinkt ihm sagte, daß er – wenn er seinerseits überleben wollte – diesem Mann folgen mußte. Mehr noch: Der Frühmensch, der er war, hatte möglicherweise Burtons intellektuelle Überlegenheit erkannt und war zu der Ansicht gelangt, daß er sie in seinem eigenen Interesse erhalten mußte, auch wenn er selbst einem Tier näherstand als diesem Homo sapiens.
    Aber Burton erinnerte sich ebenfalls daran, daß die Reputation, die er aufgrund seiner geistigen Fähigkeiten in seinem irdischen Leben genossen hatte, hauptsächlich darauf zurückzuführen war, daß er sie geschickt um sich herum aufgebaut hatte und im Grunde doch nur ein Scharlatan war. Im Laufe seines Lebens war so oft von seinen überragenden Fähigkeiten die Rede gewesen, daß er sie am Ende selbst für bare Münze genommen hatte. Dennoch gab es gelegentlich Momente in seinem Leben, in denen er sich in Erinnerung rief, daß seine „Fähigkeiten“ zumindest zur Hälfte auf einem geschickten Bluff basierten.
    »Der Felsen hat eine unglaubliche Energie freigesetzt«, sagte Lev Ruach.
    »Möglicherweise Elektrizität. Aber warum? Ich kann mir nicht vorstellen, daß das ohne Grund geschah.«
    Burton musterte den pilzförmigen Felsen. Der graue Metallzylinder, der in seine Oberfläche eingelassen war, schien völlig unbeschädigt zu sein. Er berührte das Gestein und stellte fest, daß es keinesfalls wärmer war, als man unter dieser Sonnenbestrahlung erwarten konnte.
    Lev Ruach schrie: »Berühren Sie ihn nicht. Vielleicht gibt es noch einmal…« Als er sah, daß seine Warnung zu spät kam, verstummte er.
    »Noch eine Entladung?« sagte Burton. »Ich glaube nicht daran. Zumindest jetzt noch nicht. Der Zylinder ist noch an der alten Stelle. Vielleicht finden wir an ihm einige Hinweise, die uns nützen können.«
    Er umklammerte den Rand der Oberfläche mit den Händen und zog sich hinauf.
    Ohne Schwierigkeiten betrat er die Oberfläche und fühlte sich ein wenig stolz. Es war lange her gewesen, seit er sich derart jung und kräftig gefühlt hatte. Und so hungrig.
    Einige Stimmen aus der Menge warnten ihn davor, weiterzugehen, denn viele erwarteten jeden Moment eine neue Energieentladung, während andere den Eindruck erweckten, als warteten sie nur darauf, daß es ihn erwischte. Der Mehrheit der Umstehenden jedoch schien es völlig gleichgültig zu sein, welchem Risiko er sich aussetzte.
    Obwohl Burton sich keinesfalls so sicher war, wie er sich nach außen hin gab, geschah nichts. Das Gestein unter seinen nackten Füßen fühlte sich angenehm warm an.
    Über die Vertiefungen hinweg näherte Burton sich dem Zylinder und legte die Finger unter den Deckelrand. Er ließ sich leicht öffnen. Mit aufgeregt klopfendem Herzen warf er einen Blick in den Behälter. Er hatte nahezu ein Wunder erwartet, und das, was sich ihm präsentierte, konnte mit keinem anderen Wort beschrieben werden. Das in dem Zylinder angebrachte Gestell enthielt sechs Behälter. Und jeder einzelne davon war gefüllt.
    Er gab seiner Gruppe das Zeichen heraufzukommen. Kazz schwang sich mit Behendigkeit über den Rand. Frigate, der seine Übelkeit inzwischen völlig

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