Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03
fich von dem Fämf«, sagte Joe grinsend. »Ich habe allerdingf nie behauptet, Fäm würde beffer riechen.«
»Du bift mir ja ein ganf flauer«, imitierte Sam den Titanthropen. »Jedenfalls hat Joe nie wieder einen solchen Duft gerochen. Deswegen nahm ich an, daß die Agenten menschlicher Abstammung sind.«
»Fäm hat die ganfe Feit diefe feuflichen Figarren gepafft«, wandte Joe ein. »Da konnte ich gar nichtf anderef riechen.«
»Jetzt halt aber den Rand, Joe!« knirschte Sam. »Oder ich jage dich auf den nächsten Bananenbusch!«
»Ich habe in meinem ganfen Leben niemalf eine Fanane gefehen«, sagte Joe, »jedenfallf nicht, ehe ich hier ankam, und mein Gral mir einef Tagef eine fum Frühftück fervierte. Und felbft dann wufte ich noch nicht, ob waf ef fich bei dem komifen Ding handelte.«
»Komm ran!« sagte Johnston.
Sams Augenbrauen verzogen sich wie die Ketten eines im Schlamm steckengebliebenen Raupenschleppers.
»Komm ran?« fragte er. »Wohin?«
»Zur Sache.«
»Ah, ja! Jedenfalls bin ich davon überzeugt, daß wir von Agenten umgeben sind. Vielleicht wimmelt es auf dem Schiff sogar von ihnen. Die Frage ist nur: Für wen arbeiten sie? Für X – oder für die Anderen? Oder für beide?«
»Bis jetzt ham die offenbar noch keinen Grund gehabt, uns ‘n Knüppel zwischen die Beine zu schmeißen. Aber wenn wir der Flußquelle näher kommen…«
»Von Störmanövern habe ich bis jetzt noch nichts bemerkt. Obwohl X nie ein Wort darüber verloren hat, erscheint es mir sicher, daß er derjenige war, der für die Existenz des Tunnels verantwortlich ist und das Seil für Joe und seine ägyptischen Freunde zurückgelassen hat. Aber es gibt keinen Beweis dafür, daß die Anderen unser Erreichen des Turms zu verhindern versuchen. Sie erschweren es uns nur. Und da frage ich mich, warum sollten sie das nicht tun?
Und was ist mit Odysseus passiert? Er tauchte genau im richtigen Moment auf und half uns bei unserem Kampf gegen von Radowitz. Er behauptete, einer der zwölf zu sein, die der Fremde auserwählt hat. Zuerst nahm ich an, es sei X gewesen, der ihn geschickt hatte, aber Odysseus stritt das ab und sagte, er habe mit einem weiblichen Ethiker gesprochen. Gibt es also noch jemanden, der an diesem Spiel beteiligt ist? Eine Abtrünnige, die mit X zusammenarbeitet? Ich fragte ihn danach, aber seine Antwort bestand lediglich aus einem Grinsen. Er wollte mir von dieser Sache nichts erzählen.
Aber vielleicht ist er ja gar nicht mit dieser Frau befreundet. Vielleicht handelt es sich bei ihr um eine Ethikerin, die auf irgendeine Weise Wind von der Sache bekommen hat. Und daraufhin sandte sie Odysseus aus, der ebenso gut ein Agent gewesen sein kann und sich nur die Maske des historischen Odysseus angelegt hat.
Ich komme deswegen darauf zu sprechen, weil ich inzwischen zwei Mykener kennen gelernt habe, die bei der Belagerung Trojas dabei waren. Zumindest behaupteten sie das. Wie ihr wißt, wimmelt es hier ja nur so von Hochstaplern. Aber beide behaupteten, daß Troja gar nicht da gelegen habe, wo es laut Odysseus’ Aussagen existiert hat. Odysseus behauptete nämlich, es hätte viel südlicher gelegen, als die Archäologen meinten. Die beiden Griechen sagten, Troja habe genau dort gelegen, wo man es immer schon vermutet hätte, nämlich bei Hissarlik, in der Türkei. Natürlich belegen die beiden weder die Stadt, noch das Land mit diesem Namen, denn beides hatte ja zu ihren Lebzeiten unter diesen Bezeichnungen noch nicht existiert. Aber sie sagten, Troja habe in der Nähe vom Hellespont gelegen; dort, wo später die Stadt Hissarlik gebaut wurde. Was sagt ihr dazu?«
»Wenn dieser Griechenlümmel wirklich ein Agent war«, sagte Johnston, »warum sollte er uns dann solche Lügen aufgetischt haben?«
»Um mich davon zu überzeugen, daß er echt ist und etwas weiß, das nur der wahre Odysseus selbst wissen kann; um nicht im Strom der Spekulanten mitzuschwimmen. Zudem war niemand in der Nähe, der ihn hätte deswegen aufs Kreuz legen können. Und er hielt sich nicht mal lange genug bei uns auf, um es darauf ankommen zu lassen.
Aber da ist noch etwas. Die Historiker meiner Zeit waren sich ziemlich einig darüber, daß es sich bei der Geschichte mit dem Trojanischen Pferd lediglich um einen Mythos gehandelt habe. Sie hielten diese Geschichte für ebenso unglaubwürdig wie Wahlversprechen von Politikern. Aber Odysseus sagte, es habe dieses hölzerne Pferd wirklich gegeben. Er selbst habe es – wie schon Homer behauptete
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