Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)
O‘Connors, die Zwillinge meines Dads, John …“
„Entschuldige. Ich habe nicht nachgedacht.“
„Keine Panik.“ Er knipste das Licht im Schlafzimmer aus und führte Sam nach unten.
Sie stand im Wohnzimmer, die Hände in den Manteltaschen vergraben. „Noch mal zu deinem Vorschlag, wir sollten zusammenwohnen …“
„Zu viel, zu früh. Hab schon verstanden.“
„Ich wollte dir nur sagen, dass - sollten wir an diesen Punkt kommen - ich nicht hier wohnen kann. Es ist zu weit weg von der Innenstadt und meinem Dad.“
„Okay.“
„So einfach?“
„Es ist doch nur ein Haus.“
Sam musterte ihn. „Wann wirst du dich in einen Idioten verwandeln?“
„Jeden Augenblick. Dazu wollte ich noch kommen.“
Ihr Handy klingelte, und sie zog es aus der Tasche. „Es ist Freddie.“ Sie schaltete auf „Mithören“, damit Nick das Gespräch verfolgen konnte. „Was hast du?“
„Bei ihm zu Hause keine Spur von ihm. Aber wir haben Drähte gefunden, Plastik und Düngemittel, direkt auf dem Tisch. Gonzo hat einen Durchsuchungsbefehl beantragt, und auf den warten wir gerade.“
Sam setzte sich. „Ich hatte gehofft, dass er es nicht war. Ich habe es wirklich gehofft …“
„Tut mir leid. Wir haben eine Großfahndung rausgegeben. Jeder Cop in der Stadt sucht nach ihm. Wir kriegen ihn, Sam.“
„Danke. Fahr nach Hause und schlaf ein bisschen. Um acht treffen wir uns im Hauptquartier.“
„Ich werde da sein. Ist alles in Ordnung mit dir?“
„Ich hatte schon bessere Tage, aber ich komme klar. Bis morgen.“
Nick warf die Reisetasche und den Kleidersack neben die Haustür und leistete Sam auf dem Sofa Gesellschaft.
„Ich hatte so gehofft, dass er mir nur nachstellt und es zwischen ihm und den Bomben keinerlei Zusammenhang gibt. Ich wollte nicht, dass er es war.“
Nick legte den Arm um sie und drückte sie sanft an sich. „Ich weiß, Liebes.“
„Die Zeitungen werden morgen voll mit alldem sein - die Bombe, meine Beziehung mit dir, mein Psycho-Exmann. Sie werden die Sache mit Johnson wieder aufwärmen und den ungelösten Fall im Zusammenhang mit meinem Dad zum Thema machen.“ Sie rieb sich das Gesicht. „Ich hasse es, wenn die Zeitungen über mich berichten. In letzter Zeit kam das leider viel zu oft vor.“
„Du bist schrecklich müde“, bemerkte er und gab ihr einen Kuss auf die Braue. „Möchtest du heute Nacht hier schlafen?“
„Bis Peter gefasst ist, würde ich lieber in der Nähe meines Zuhauses sein. Er weiß, dass Dad meine Achillesferse ist.“
Nick stand auf und hielt ihr die Hand hin, um ihr aufzuhelfen.
Zu seiner Überraschung schlang sie die Arme um ihn. „Können wir das bitte für eine Minute tun?“
„Solange du willst.“
Einige Minuten später wurden sie durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen.
„Wer mag das um diese Uhrzeit sein?“ Als Nick die Tür öffnete, stand zu seinem Erstaunen Natalie Jordan vor ihm. „Natalie? Was machen Sie denn hier?“ Und woher weiß sie, wo ich wohne?
Ihre Augen waren rot gerändert. „Darf ich kurz reinkommen?“
Nick sah zu Sam, die nickte. Er führte Natalie ins Wohnzimmer.
„Ich hatte gehofft, dass Sie hier sind“, sagte Natalie zu Sam. Ihr Gesicht war fleckig, als hätte sie stundenlang geweint.
„Was kann ich für Sie tun?“, fragte Sam.
„Könnte ich erst mal wohl ein Glas Wasser bekommen?“
„Natürlich.“ Als Nick mit dem Wasser zurückkam, saß Natalie auf dem Sofa, den Blick auf die im Schoß ruhenden Hände gerichtet.
Sam sah zu Nick und zuckte ratlos mit den Schultern.
„Bitte sehr“, sagte Nick und reichte Natalie das Glas Wasser.
„Danke.“
„Es ist schon ziemlich spät“, bemerkte Nick. „Wollen Sie uns nicht verraten, warum Sie hier sind?“
„Es ist so unwirklich“, erwiderte sie mit leiser Stimme. „Ich kann es immer noch nicht glauben …“
„Mrs Jordan, wir können Ihnen nicht helfen, wenn wir nicht wissen, wovon Sie überhaupt reden“, meldete Sam sich zu Wort.
„Noel. Ich glaube, er …“
„Was hat Noel getan?“, hakte Nick nach. Sein Herz schlug plötzlich schneller. Am liebsten hätte er Natalie bei den Schultern gepackt und es aus ihr herausgeschüttelt. „Was hat er getan?“
„Möglicherweise hat er John getötet.“
„Warum sagen Sie das?“, fragte Sam.
Nick bemerkte, dass sie in ihre Cop-Routine verfiel und die Betroffenheit wegen Peter verschwunden war.
„Er hat sich seltsam benommen, verließ das Haus zu den komischsten Zeiten, ist schweigsam
Weitere Kostenlose Bücher