Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)
Tragweite und Zusammenhänge.
„Du glaubst doch nicht …“
Sie sah ihn an. „Dass er mich eher umbringen würde, als mich mit dir zusammen sehen zu müssen? Doch, das glaube ich. Und wenn er mich nicht ausschalten kann, dann versucht er eben, dich loszuwerden.“
„Heiliger Strohsack.“
„Nach unserer gemeinsamen Nacht habe ich ihm alles über dich erzählt. Als du nicht anriefst, erzählte ich ihm von unserer tiefen Verbindung und dass ich so etwas noch nie vorher mit jemandem erlebt hätte. Damals hielt ich ihn ja für einen Freund.“ Sie atmete tief ein, um den Schmerz in ihrem Magen zu dämpfen. „Daran wird er sich erinnert haben. Er wird dich als Bedrohung empfunden haben. Die erste echte Bedrohung seit unserer Trennung.“
„Du hältst seine Eifersucht für so groß, dass er uns beide umbringen will?“
„Destiny Johnson hat ihm mit ihrer Tirade gestern in der Zeitung die perfekte Gelegenheit geliefert“, erklärte Sam und sah alles jetzt mit solcher Klarheit vor sich, dass sie sich im Nachhinein fragte, wie ihr etwas so Offensichtliches hatte entgehen können. „Wenn es funktioniert hätte, hätte die Polizei Johnson und ihren Freunden die Schuld gegeben. Niemand wäre auf den Gedanken gekommen, sich Peter näher anzuschauen. Es war so einfach.“ Der Schmerz nagte so heftig in ihr, dass sie sich krank und schwach fühlte.
„Aber woher soll er wissen, wie man eine Bombe baut?“
„Man bekommt heutzutage Bauanleitungen für fast alles im Internet.“ Die Krallen, die sich in ihren Magen bohrten, ließen sie zusammenzucken. „Higgins meinte, die Bomben seien ziemlich primitiv gewesen. Wir haben wahrscheinlich Glück gehabt, dass Peter versagt hat.“
„Du hast Schmerzen.“
„Ich muss nur tief durchatmen“, erwiderte sie keuchend.
Er ließ sie los. „Was kann ich tun? Du machst mir Angst, Sam.“
Die Hände auf den Magen gepresst, sah sie ihn an. „Ich habe dich in einen Albtraum mit hineingezogen.“
„Ich bin genau dort, wo ich sein will - wo ich seit jenem Abend, an dem wir uns zum ersten Mal begegnet sind, sein wollte. Und wenn ich deinen Exmann vor dir in die Finger bekomme, werde ich ihm schon klarmachen, dass wir ihm zwar einen langen Umweg verdanken, am Ende aber doch wieder zueinandergefunden haben.“ Er küsste sie, zärtlich zuerst, dann, als sie den Kuss erwiderte, mit mehr Leidenschaft. „Und diesmal wird uns nichts mehr auseinanderbringen. Nichts und niemand.“
„Ein paar Bomben schon gar nicht“, pflichtete sie ihm schwach lächelnd bei.
„Ganz genau.“ Er erwiderte ihr Lächeln. „Wie geht es deinem Bauch?“
„Besser“, antwortete sie und stellte zu ihrer Überraschung fest, dass das stimmte.
„Wir werden etwas dagegen unternehmen. Sobald dieser Fall abgeschlossen ist, gehst du zu meinem Arzt und Freund Harry.“
„Ach, und welche Armee wirst du aufbieten, um mich dazu zu bringen?“
„Das wirst du schon noch herausfinden, wenn du nicht freiwillig gehst.“
Ihr Herz pochte in ihrer Brust, während sie ihn betrachtete. „Es gibt Dinge über mich … die ich dir sagen muss … Sachen, die du wissen solltest, bevor du irgendeine Entscheidung triffst.“
Er schaute ihr liebevoll in die Augen. „Nichts, was du mir erzählen könntest, würde mich davon abhalten, mit dir zusammen sein zu wollen. Nichts.“
„Da kannst du dir nicht sicher sein …“
Sein Kuss raubte ihr die Worte, die Gedanken, den Atem und jeden Rest Vernunft.
Nachdem er so wundervoll ihre Kapitulation erzwungen hatte, sagte er: „Doch, das weiß ich.“
„Aber …“
„Ich liebe dich, Samantha. Ich habe dich vom allerersten Augenblick an geliebt, als ich dich auf dieser Terrasse voller Menschen bei dieser Party vor vielen Jahren gesehen habe. Dass du jetzt wieder in meinem Leben aufgetaucht bist, ist das Beste, was mir je passiert ist. Und darum kann nichts, was du mir erzählst, etwas an meinen Gefühlen ändern und an dem, was ich von dir will.“
Sam war nur höchst selten sprachlos, doch als sie ihn jetzt ansah - das Gesicht ansah, von dem sie während ihrer schrecklichen Ehe geträumt hatte -, fand sie keine Worte.
Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, küsste Nick sie so zärtlich und frei von jeder Forderung, dass sie weiche Knie bekam.
„Später“, flüsterte er. „Wir werden alle Zeit der Welt haben. Das verspreche ich dir.“
27. KAPITEL
Sie liehen sich Celias Wagen, um nach Arlington zurückzufahren. Nach einem aufwühlenden Tag war wieder Ruhe
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