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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
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für das Ferienhaus abholen konnte, und beendete das Gespräch. Anschließend fuhr sie in halsbrecherischem Tempo nach Capitol Hill und schaffte es so knapp, dass ihr nur noch Minuten blieben, um zum Hart Senate Office Building zu rennen.
    Freddie ging bereits ungeduldig im Foyer vor Senator Stenhouses Büro auf und ab. „Da bist du ja endlich! Ich wollte dich schon anrufen.“ Seinen wachsamen Augen entging nicht, dass sie ihr Kostüm von gestern trug und ein wenig ramponiert aussah.
    „Ich habe die ganze Nacht gearbeitet und bin noch nicht dazu gekommen, mich umzuziehen“, kam sie seinen Fragen zuvor. „Und ja, ich habe schon von Destiny Johnson gehört. Spar dir also jeglichen Kommentar.“
    „Wie stets wirkt eine Nacht ohne Schlaf wahre Wunder für deine Laune.“
    „Gib Ruhe, Freddie. Ich bin wirklich nicht in der Stimmung für so was.“
    „Woran hast du denn die ganze Nacht gearbeitet? Und warum hast du mich nicht angerufen? Ich hätte dir helfen können.“
    „Ich habe mir noch einmal O‘Connors Wohnung angesehen und danach sein Haus in Leesburg.“
    Freddie hob eine Braue. „Ganz allein?“
    „Nick Cappuano war bei mir. Er hat mir von dem Haus in Leesburg erzählt und mich hingefahren. Sonst hätte ich es wohl nie gefunden. Hast du etwa ein Problem damit?“
    „Ich?“ Freddie hob abwehrend die Hände. „Ich habe absolut kein Problem, Boss.“
    „Gut. Können wir uns dann an die Arbeit machen?“
    „Ich folge dir.“
    „Nette Bude“, murmelte sie leise vor sich hin, als Stenhouses Sekretärin sie in ein beeindruckendes Eckbüro führte, das dreimal so groß war wie das des Junior Senators von Virginia.
    Stenhouse, groß und schlank, mit silbergrauem Haar und scharfen eisblauen Augen, erhob sich, als sie eintraten. Er entließ die Sekretärin mit der Aufforderung, die Tür hinter sich zu schließen. „Ich habe einen vollen Terminkalender, Detectives. Was kann ich für Sie tun?“
    Oh, so willst du das Spiel also spielen? dachte Sam. Fein, das kann ich auch. „Detective Cruz, bitte zeichnen Sie das Gespräch mit Senator William Stenhouse auf.“ Sie nannte Uhrzeit, Datum, Ort und die Namen der Anwesenden.
    „Sie brauchen meine Zustimmung, um dieses Gespräch aufzuzeichnen“, fuhr Stenhouse sie an.
    „Wir können Sie auch gern vorladen. Sie haben die Wahl.“
    Er starrte sie feindselig an, dann bedeutete er ihr, fortzufahren.
    „Wo waren Sie am Dienstagabend zwischen zehn und sieben Uhr morgens?“
    „Das kann nicht Ihr Ernst sein.“
    Sam wandte sich an Freddie. „Ist das mein Ernst, Detective Cruz?“
    „Jawohl, Ma‘am. Ich glaube, es ist Ihnen todernst damit.“
    „Beantworten Sie meine Frage, Senator.“
    Stenhouse biss die Zähne zusammen. „Bis um zehn, halb elf war ich hier, danach bin ich zu meiner Wohnung gefahren.“
    „Die wo liegt?“
    „Old Town Alexandria.“
    „Haben Sie jemanden getroffen oder mit jemandem gesprochen, nachdem Sie von hier weggefahren waren?“
    „Meine Frau ist zu Hause in Missouri und mit der Vorbereitung auf die Feiertage beschäftigt.“
    „Ist das ein Nein?“
    „Das ist ein Nein“, bestätigte er grimmig.
    „Wie standen Sie zu dem Einwanderungsgesetz, das Senator O‘Connor durchsetzen wollte?“
    „Ich halte es für kompletten Mist“, erwiderte Stenhouse. „Das Gesetz taugt nichts, und jeder weiß das.“
    „Seltsam, wir haben etwas anderes gehört, nicht wahr, Detective Cruz?“
    „Ganz recht, Ma‘am.“ Freddie klappte sein Notizbuch auf und ratterte das Statement herunter, das der Präsident vor ein paar Tagen abgegeben hatte. Darin nannte er das Einwanderungsgesetz eines der wichtigsten Projekte seiner ersten Amtszeit.
    Ein weniger selbstbewusster Cop hätte sich von Stenhouses finsterer Miene einschüchtern lassen, doch Sam registrierte seinen Zorn kaum. „Haben Sie sich eigentlich über den Erfolg von Graham O‘Connors Sohn im Senat geärgert?“
    „Wohl kaum“, antwortete er. „Er war mir gleichgültig.“
    „Und sein Vater? War der Ihnen auch gleichgültig?“
    „Er war ein Dreckskerl, der viel zu lange in seinem Amt klebte.“
    „Was empfanden Sie, als Sie erfahren haben, dass sein Sohn ermordet wurde?“
    „Es ist eine Tragödie“, sagte Stenhouse in dem erbärmlichen Versuch, aufrichtig zu klingen. „Er war Senator der Vereinigten Staaten von Amerika.“
    „Und der Sohn Ihres langjährigen Rivalen.“
    „Hat er Ihnen das alles erzählt? Dieser Bastard!“ Er marschierte zum Fenster und sah einen Moment

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