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Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition)

Titel: Fatales Geheimnis: D.C. Affairs 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Force
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hinaus, bevor er sich wieder zu ihnen umdrehte. „Ich hasse diesen Mistkerl. Aber hasse ich ihn so sehr, dass ich imstande wäre, seinen Sohn zu töten? Nein, das tue ich nicht. Ich habe seit fünf Jahren keinen Gedanken mehr an Graham O‘Connor verschwendet - seit ich ihn hier zum letzten Mal gesehen habe.“
    „Ich bin mir sicher, dass Sie in diesen fünf Jahren dafür umso öfter an seinen Sohn gedacht haben.“
    „Sein Sohn saß nur aus einem einzigen Grund im Senat, und zwar wegen seiner Herkunft. Die O‘Connors haben die Menschen in Virginia getäuscht. John O‘Connor war ein noch nutzloserer Kerl als sein Vater, und das ist nicht bloß meine Meinung. Sie können sich ja mal umhören.“
    „Das werden wir“, versicherte Sam ihm. „Bis dahin halten Sie sich bitte zur Verfügung.“
    „Was soll das heißen? Ab morgen geht der Kongress in die Weihnachtspause. Ich fahre heim nach Missouri.“
    „Nein, das werden Sie nicht. Sie bleiben hier, bis wir den Fall abgeschlossen haben.“
    „Aber es ist Weihnachten! Sie können mich hier nicht gegen meinen Willen festhalten.“
    „Detective Cruz, kann ich den Senator gegen seinen Willen hier festhalten?“
    „Ich glaube, das können Sie, Ma‘am.“
    „Und haben wir eine Gefängniszelle, an deren Tür sein Name steht, sollten wir erfahren, dass er die Hauptstadtregion verlässt?“
    „Ja, Ma‘am, die haben wir allerdings.“
    Stenhouse kochte vor Wut während des kurzen Wortwechsels zwischen den Detectives.
    Sam machte drei Schritte auf den Senator zu und musterte ihn ruhig und gleichgültig. „Weder Ihre politische noch Ihre gesellschaftliche Stellung bedeuten mir irgendetwas. Das hier ist eine Ermittlung in einem Mordfall, und wir werden ganz bestimmt nicht zögern, Sie einzusperren, wenn Sie nicht kooperieren. Also, halten Sie sich zur Verfügung.“
    Nach diesen Worten drehte sie sich um, nickte Freddie zu, damit er ihr folgte, und verließ den Raum.
    Zufrieden hörte sie Stenhouse nach seiner Sekretärin brüllen: „Verbinden Sie mich mit Joe Farnsworth! Sofort!“
    Terry O‘Connor verbrachte die Tage, an denen er nüchtern war, in einem Büro von der Größe eines Schranks in der Independence Avenue. Seinem leeren Schreibtisch nach zu urteilen hatte er den Job nur zum Schein - wahrscheinlich eine Demutsbekundung gegenüber seinem berühmten Vater.
    Terrys ohnehin schon blasses Gesicht wurde noch bleicher, als die Detectives vor seiner Tür erschienen.
    „Guten Morgen, Mr O‘Connor“, sagte Sam. „Wir bedauern es, Sie bei der Arbeit stören zu müssen, aber wir haben noch ein paar offene Fragen, die wir mit Ihnen klären möchten.“
    „Äh, natürlich.“ Er deutete auf einen Sessel.
    Sam setzte sich, während Freddie im Türrahmen stehen blieb.
    „Ich muss aber bald los“, erklärte Terry. „Wir fahren nach Richmond.“
    „Ja, ich weiß. Wir werden Sie nicht lange aufhalten, keine Sorge. Haben Sie Fortschritte gemacht bei Ihrem Versuch, die Frau zu finden, mit der Sie in der Mordnacht zusammen waren?“
    Terry schien tiefer in seinen Sessel zu sinken. „Nein.“
    „Haben Sie Ihren Bruder umgebracht, Terry?“
    Seine gequälte Miene wich einem Ausdruck von Entsetzen. „Nein!“
    „Sie hatten aber gute Gründe, seinen Tod zu wünschen. Schließlich führte er das Leben, das eigentlich Ihnen zustand. Und mit dem Einwanderungsgesetz wäre er als Senator richtig erfolgreich geworden. Vielleicht war das einfach zu viel für Sie.“
    „Ich habe meinen Bruder geliebt, Sergeant. War ich eifersüchtig auf ihn? Worauf Sie sich verlassen können. Ja, ich wollte den Job. Und wie. Hier drinnen, verstehen Sie?“ Er zeigte auf seinen Bauch. „Mein ganzes Leben habe ich mich darauf vorbereitet, und darum traf es mich natürlich, dass er ihn bekam, obwohl er ihn nicht einmal wollte. Aber ihn umzubringen hätte nicht das Geringste für mich geändert. Oder sehen Sie die Demokratische Partei Virginias vor meinem Büro Schlange stehen, damit ich seinen Platz einnehme?“
    „Nein.“
    „Welches Motiv sollte ich also gehabt haben?“
    „Vergnügen? Rache?“
    „Sehe ich etwa aus, als brächte ich die Energie auf, mich für irgendetwas so sehr ins Zeug zu legen?“ Er klang zutiefst resigniert und besiegt.
    Sam stand auf. „Trotzdem würde ich gern den Namen der Frau wissen, mit der Sie angeblich diese Nacht verbracht haben.“
    Terry seufzte. „Ich auch, Sergeant. Glauben Sie mir, ich auch.“
    „Was denkst du?“, fragte Sam draußen.
    „Ich

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